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0781 - Die Hexe von Hilversum

0781 - Die Hexe von Hilversum

Titel: 0781 - Die Hexe von Hilversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Hochrechnungen, also werden es nach meiner Sendung ungefähr zwei Millionen Menschen sein, die die neue Botschaft des Teufels empfangen haben und unter seiner Kontrolle stehen. Oder meinst du etwa, dass die Menschen sich dagegen wehren können? Wer schafft es schon, sich erfolgreich gegen die Macht des Teufels zu stemmen?«
    »Ich – ich weiß es nicht…«
    »Keiner der Zuschauer.«
    Jane holte tief Luft. »Verdammt, es ist Wahnsinn, was du da vorhast. Du kannst nicht die Kraft des Satans und die Macht der Hölle einfach auf die Menschen loslassen.«
    »Doch«, flüsterte sie. »Ich kann es. Ich kann es sogar wunderbar, denn ich habe mir alles sehr genau ausgedacht, Schwester. Der Teufel und ich liegen auf einer Wellenlänge. Wir lieben uns. Er mag die Hexen, und er ist immer froh, wenn sie ihm gehorchen und nicht sind wie Lilith, die dir ja auch ein Begriff sein sollte.«
    »Das stimmt.«
    »Wie schön.« Linda Vermool nickte. »Ich stelle allerdings fest, dass ich dich noch immer nicht richtig überzeugt habe. Es ist einfach ein Gefühl, doch damit werde ich wohl richtig liegen, und deshalb möchte ich mich vergewissern.« Sie streckte ihren Arm und damit den Stab noch weiter nach vorn. »Schau dir die drei Köpfe an, Jane. Sieh sehr genau hin, Schwester.«
    Nicht, dass sich Jane vor dem Anblick geekelt hätte, aber die drei kleinen Schädel sahen irgendwie widerlich aus. Sie zwang sich, in die gelblichen Augen zu schauen, die bisher starr gewesen waren.
    Nun bewegten sie sich!
    Es war ein seltsames Phänomen, das dort ablief, und Jane schaffte es nicht, den Blick abzuwenden. Die sechs Augen der drei Köpfe zogen sie in ihren Bann.
    Sie nahm die Vergrößerungen der Pupillen wahr und hatte den Eindruck, als wolle ihr jemand eine Botschaft vermitteln. Eine düstere und gefährliche Botschaft, die mit menschlichem Fühlen und Denken eigentlich nichts mehr zu tun hatte, sondern einzig und allein aus der tiefen Finsternis hervorgeschwemmt wurde, um sich auszubreiten und Macht über die Menschen auszuüben.
    Jane saß unbeweglich in ihrem Sessel, starrte die Augen an, aber auch die Mäuler, aus deren Tiefe ein leises Zischen erklang, als wären irgendwo Ventile geöffnet worden.
    Das Zischen blieb, die Köpfe bewegten sich wie die Schädel tanzender Schlangen, und dann loderte plötzlich ein düsteres Feuer tief in den drei Rachen auf.
    Flammen leuchteten auf, sie fauchten aus den Mäulern hervor und zuckten, als würden sie von heftigen Windstößen erfasst. Umweht von grüngrauen Rauchschwaden schlugen sie vor und zurück, und Jane spürte die tiefe, düstere Boshaftigkeit des Teufels, die in diesen Flammen verborgen war. Auch der grüne Totenschädel begann zu leuchten, aber es war kein klares Licht, sondern ein graues, ein finsteres, das aus bösen Schatten bestand. Das Licht der Hölle…
    Fremde Gedanken erfassten Jane. Sie hörte eine tiefe Stimme, sie hörte ein bösartiges Lachen, und sie wusste sehr genau, dass es der Teufel war, der mit ihr Kontakt aufnahm.
    Sie stemmte sich dagegen an. Ja, es stimmte. In ihr befanden sich gewisse Kräfte, die sie aber nicht als direkte Hexenkräfte ansehen wollte. Es war eine andere Macht, mit der Jane es schaffte, den Ansturm der Hölle einfach umzuleiten.
    Kampf – Kampf gegen sie…
    »Verflucht noch mal!« Linda Vermool schrie die Worte. Sie hatte wohl festgestellt, dass Jane sich wehrte und es auch tatsächlich schaffte, das Böse auf Distanz zu halten. »Du gehörst zu uns, verstanden? Du bist nicht mehr auf der anderen Seite. Du wirst uns gehorchen!« Sie sprang auf, hob die Hand mit dem Stab ruckartig an, und es sah so aus, als wolle sie ihn auf Janes Kopf schlagen.
    Auch Jane erhob sich.
    In ihrem Inneren glühte ein Feuer. Ihre weißmagische Hexenkraft bildete einen Schutzschirm, aber sie befürchtete, dass dieser Panzer nicht auf Dauer standhielt und der Teufel ihn irgendwann durchbrechen würde.
    »Willst du nicht, Schwester?«, keuchte die Hexe.
    »Nicht auf deine Art!«
    »Du musst aber, du…« Die nächsten Worte wurden ihr von den Lippen gerissen, denn mit ungeheurer Wucht wurde die Garderobentür aufgesprengt, und zwei Männer stürmten in den kleinen Raum …
    ***
    Ich hatte mich bei einigen Leuten durchgefragt und war schließlich in der Tiefgarage der Halle 3 gelandet, wo ich meinen Leihgolf abstellte und sicher sein konnte, dass er einen guten Platz gefunden hatte. Hier unten standen nur wenige Fahrzeuge, und ich fühlte mich in der großen Halle

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