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0782 - Knochenbrut der alten Templer

0782 - Knochenbrut der alten Templer

Titel: 0782 - Knochenbrut der alten Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu den Einheimischen setzen sollte.
    Natürlich war mein Eintreten aufgefallen. Die Gäste beobachteten mich, den Fremden, sehr genau. Feindseligkeit wehte mir nicht entgegen, allerdings ein gesundes Misstrauen, denn ich war hier der Eindringling. Deshalb grüßte ich freundlich. Mir fiel auf, dass einige Gäste die Köpfe zusammensteckten und flüsterten. Wahrscheinlich war ich ihnen bekannt vorgekommen.
    Mein Weg hatte mich unbewusst auf die Theke zugeführt. Dort saß ein älterer Mann vor seinem Rotwein. Er trug die Haare ziemlich lang, trotzdem fielen mir auch die Pflaster auf. Eines klebte auf der Stirn, ein zweites auf seiner rechten Wange.
    Ich ließ einen Hocker zwischen uns frei, grüßte meinen Nachbarn, der mich scharf musterte, nickte – immerhin etwas – und sich dann seinem Wein widmete.
    Der Wirt war ein korpulenter Mensch mit einer Halbglatze und Augenbrauen wie dunkle Balken.
    Dadurch wirkte er etwas finster. Er kam, wischte die Theke vor mir sauber und sprach mich an, noch bevor ich meine Bestellung hatte aufgeben können.
    »Wenn Sie die Templer suchen, Monsieur, die sind nicht mehr hier. Sie haben uns verlassen.« Ich nickte vor mich hin.
    »Woher wollen Sie wissen, dass ich Sie suche, Monsieur?«
    »Ich kenne Sie.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, ich habe Sie schon hier gesehen. Sie sind ein Freund des Abbés, nicht wahr?«
    »Es stimmt.«
    »Auch er ist nicht mehr hier.«
    »Ja, das ist mir bekannt. Wissen Sie denn, ob mein Freund, ein Chinese, ebenfalls hier war?«
    »Noch einen Roten, Marcel«, bestellte mein Tresennachbar. »Ist gut.«
    »Und für mich das gleiche«, rief ich dem Wirt zu. »Und sagen Sie mir bitte, was ich noch zu essen bekomme.« Er überlegte einen Moment, bis ihm einfiel, dass noch ein Geflügelsalat da war. »Er ist frisch. Dazu kann ich Ihnen Brot geben.«
    »Ja, das ist gut.«
    Marcel bestellte ihn in der Küche und kümmerte sich dann um unsere Bestellung. Ich bekam ein großes Glas mit dem Roten hingestellt und hörte auch einen leisen Vorwurf.
    »Zum Salat hätte besser ein Weißer gepasst.«
    »Spielt keine Rolle.«
    »Wie Sie wollen.« Ich probierte. Es war ein einfacher Landwein.
    Nicht gepantscht, nicht gesüßt, auch nicht zu stark.
    Er erfrischte mich und ließ die Trockenheit aus meiner Kehle verschwinden. Mir fiel auf, dass ich von der Seite her beobachtet wurde. Es war der Gast mit den Pflastern im Gesicht. Als sich unsere Blicke trafen, nickte er mir zu.
    »Sie suchen die Templer, wie?«
    »Stimmt.« Er wiegte den Kopf und schniefte. »Es wird Ihnen kaum gelingen, sie zu finden, denn sie haben sich zurückgezogen.«
    »Das habe ich leider auch feststellen müssen. Wissen Sie denn, wo sie hingegangen sein könnten?«
    »Nein, leider nicht. Es gibt da nur Vermutungen.«
    »Welcher Art?« Er drehte sein Glas. »In die Berge vielleicht. Sie haben es ja nicht grundlos getan.«
    »Bestimmt nicht.« Der Mann trank schlürfend und murmelte dann, als wollte er mehr mit sich selbst sprechen: »Aber einer ist noch hier. Er ist in Alet-les-Bains zurückgeblieben.«
    »Wie bitte?«
    »Oui, Monsieur, Sie haben richtig gehört. Einer ist noch hier. Vielleicht kam er auch wieder.«
    »Sie haben ihn gesehen, nehme ich an?« Er lachte krächzend. »Gesehen ist gut. Ich habe ihn sogar gespürt, Ihren Freund. Er wollte mich umbringen.«
    Die Antwort war ein starkes Stück gewesen, und mir fehlten zunächst einmal die Worte. Nach einer Weile hatte ich mich gefangen und fragte leise: »Umbringen?«
    »So ist es.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung.« Ich wollte ihn aus der Reserve locken und sagte:
    »Das kann ich kaum glauben.« Der Mann lächelte schief, bevor er seinen rechten Arm hob und den Zeigefinger ausstreckte. Mit der Spitze deutete er gegen seine Wange und auch gegen die Stirn. »Sehen Sie die beiden Pflaster, Monsieur? Sie sind ein Andenken an ihn. Ich werde nie mehr in der Nacht nach Hause gehen. Da hat er mich nämlich gestellt. Er hat ein Messer, ein sehr langes. Ich kenne die Dinger aus den Küstenstädten. Die Fischer nehmen sie, um ihren Fang zu zerschneiden. Schärfere Messer gibt es nicht!«
    »Und damit wollte er Sie töten?«
    »Ja.«
    »Ein Templer?«
    »Sind Sie schwerhörig?«
    »Nein, nein, ich wollte es nur noch einmal wissen, weil ich es kaum fassen kann.«
    »Es war aber so.« Er holte röchelnd Atem. »Wir haben hier einen Killer im Ort. In der Nacht ist er unterwegs. Da traut sich keiner mehr nach draußen. Ich gehe jetzt auch.« Er schlug mit der flachen

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