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0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

Titel: 0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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brauchte er etwas anderes.
    Reek Norr warf sich nach vom, von Schmerzen in seiner Brust gepeinigt. Vor seinen Augen drehte sich alles. Offenbar hatte es ihn schlimmer erwischt, als er zuerst gedacht hatte. Er riss sich zusammen und befahl sich, bloß nicht schlapp zu machen.
    Die Keule!
    Er bekam sie vor dem Koloss zu fassen. Als er sie wegzog, erkannte er, wie schwer sie wirklich war. Wie Blei lag sie in seinen Klauenhänden. Nur mit Mühe gelang es ihm, sie in die Höhe zu wuchten.
    In den Augen des Riesen blitzte es ungläubig auf. Er stemmte sich auf die Unterarme, um sich aufzurichten.
    Der Sauroide unterdrückte aufkommende Gewissensbisse. Das geringste Zögern konnte ihm zum Verhängnis werden. Auge um Auge! Sein Gegner kannte auch keine Gnade.
    Die Keule in Reek Norrs Klauenhänden handelte wie von selbst.
    Sie suchte sich den Schädel des Kolosses und zertrümmerte ihn.
    ***
    Die Zuschauer schrien enttäuscht auf. Zamorra ballte grimmig die Hände zu Fäusten. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Sauroide aus der anderen Welt diesen Kampf überstehen könnte. Aber es hatte ja eben erst angefangen, und Norr schaffte es kaum noch, aufrecht zu stehen. Er war verletzt und würde nicht mehr lange durchhalten.
    »Du solltest rasch etwas unternehmen, bevor dein Publikum ungeduldig«, sagte MacFool.
    Ein gehässiges Grinsen überzog Zamorras Gesicht. »Ich habe schon eine Idee. Du hast dich doch beschwert, dass nichts mehr los ist. Das kannst du selbst jetzt ändern.«
    Der Drache deutete nach unten. »Ich kann da weitermachen, wo dieser Versager gescheitert ist?«
    »Spring hinab und bring die Sache zu einem Ende.«
    »Besser als nichts. Der ist zwar kein ernsthafter Gegner für mich, aber was soll’s.«
    Mit heftigen Flügelschlägen erhob sich der Drache in die Luft und flog aus der Loge. Sofort schlug er das Publikum in seinen Bann. Zamorra beglückwünschte sich zu seinem Einfall. Der Jungdrache war für seine Bösartigkeit bekannt und würde dafür sorgen, dass die Zuschauer auf ihre Kosten kamen.
    MacFool landete direkt vor Reek Norr und betrachtete ihn geringschätzig. Von seinen Nüstern stiegen graue Rauchwölkchen auf. Er schüttelte den Kopf und wanderte einmal um den abwartenden Sauroiden herum.
    »Wie langweilig«, kommentierte er und erhob sich wieder in die Luft. Er drehte eine weite Schleife und stürzte sich dann unversehens in die Tiefe. Mit ausgebreiteten Schwingen raste er Norr entgegen, der sich geistesgegenwärtig in Sicherheit brachte.
    Doch er war viel langsamer als zu Beginn.
    Gemütlich lehnte sich Zamorra zurück, als MacFool einen neuen Anflug unternahm. Doch diesmal wurde er aus seiner Flugbahn gerissen, bevor er Norr erreichte. Mit einem wütenden Heulen überschlug sich der Drache in der Luft.
    »Das wirst du mir büßen!«, schrie er mit zornbebender Stimme. Die Para-Attacke hatte ihn überrascht, und so etwas konnte der bösartige Jungdrache gar nicht leiden.
    Immerhin amüsierte sich das Publikum, wie Zamorra den begeisterten Zwischenrufen entnahm. Er warf einen Blick zu Lucifuge Rofocales Loge hinüber, aber der Ministerpräsident saß da wie versteinert. Nichts deutete darauf hin, dass er dem Schauspiel ebenfalls etwas abgewann. Zamorra durfte ihn nicht aus den Augen lassen, denn bestimmt führte er etwas im Schilde.
    In diesem Moment überwand MacFool den Para-Wall, der ihn aufhielt. Mit Wucht prallte er gegen Norr und riss ihn von den Beinen. Ineinander verkrallt rollten die kämpfenden Gegner über den Boden.
    Augenblicklich war das Publikum da und unterstützte seinen Kandidaten aus voller Kehle. Besonders die niederen Dämonen ließen ihren Gefühlen freien Lauf, während sich der Hochadel vornehm zurückhielt.
    Arrogantes Pack! dachte Zamorra, ohne sich etwas anmerken zu lassen. So wie er sie beobachtete, beobachteten sie ihn ihrerseits unauffällig.
    MacFool schnappte mit aufgerissenem Maul nach dem Arm seines Gegners. Blut spritzte aus einer großflächigen Wunde. Der Arm des Sauroiden hing in unnatürlichem Winkel herab. Offenbar war er gebrochen.
    Wunderbar! Das war genau das , was die Zuschauer sehen wollten. Und was er, Zamorra, ihnen bot.
    Der Drache drückte seinen Gegner mit seinem Körpergewicht zu Boden, gleichzeitig bemüht, den scharfen Zahnreihen des Sauroiden auszuweichen. Trotz der Gefahr schien ihm der Nahkampf große Freude zu bereiten, denn er kicherte schrill.
    Dabei wurde er zu wagemutig.
    Norr gewann die Oberhand. Er stieß den Drachen mit

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