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0783 - Die Kontaktzentrale

Titel: 0783 - Die Kontaktzentrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lebewesen sind fähig zu töten, ohne äußere Spuren zu hinterlassen. Der Feyerdaler ist ermordet ,worden."
    „Das ist mir inzwischen ebenfalls klar", sagte Cesynthra, die sich wieder einigermaßen gefaßt hatte und nähergetreten war.
    „Allerdings aus einem anderen Grund."
    „Und der wäre?" erkundigte sich Honth.
    „Ein Tier hätte den Toten nicht seiner Kleidung beraubt", antwortete Cesynthra.
    „Oh!" machte Honth.
    „Oder glaubst du, es gäbe auf diesem Kontinent des Berührungskreises Feyerdaler, die nackt herumliefen?" fragte Cesynthra.
    „Auf gar keinen Fall!" sagte Honth entschieden. „Auf Yuurmischkohn leben nur die feinsten der Feinsprecher.
    Wahrscheinlich ist der Tote sogar ein Regelbewahrer. Solche Feyerdaler kämen nicht einmal auf den Gedanken, unbekleidet herumzulaufen. Andererseits sollte man eigentlich annehmen, daß ein Feinsprecher auch niemals morden würde."
    „Das sehe ich ein", erwiderte Cesynthra. „Aber wer ...?" Ihre Augen weiteten sich. „Du denkst, eines der Mimikrywesen VERNOCs ...?"
    Honth nickte mit ernstem, blassen Gesicht.
    „Möglicherweise sogar das, das wir beobachteten, wie es das Aussehen eines Feyerdalers anzunehmen versuchte."
    Sie zuckten zusammen, als ihre Armband-Funkgeräte gleichzeitig summten.
    „Ob das Perry ist?" flüsterte Cesynthra.
    „Wir schalten auf Empfang, ohne uns zu melden", gab Honth zurück. „Vielleicht handelt es sich nur um eine List von Sathogenos und Rezalsrohn."
    Sie winkelten die Arme an und schalteten ihre Telekoms ein. Im nächsten Moment war auf den kleinen Bildschirmen der Oberkörper Perry Rhodans zu erkennen.
    „Perry an Cesynthra und Honth!" wisperte es aus den Empfangsteilen. „Meldet euch nicht! Wir werden von Sathogenos und Rezalsrohn gefangengehalten. Ein Trupp feyerdalischer Roboter ist unterwegs, um Sie zu suchen. Außerdem steht es fest! daß das von den Agenten VERNOCs übernommene WORT auf dem Weg zur Kontaktzentrale ist. Versuchen Sie bitte, den Wachkreis der Kontaktzentrale zu erreichen und vor VERNOCs Agenten zu warnen. Gehen Sie aber kein unkalkulierbares ..."
    Die Stimme brach ab; das Bild erlosch.
    Honth und Cesynthra sahen sich an.
    „Entweder haben die Feyerdaler die Sendung gestört oder Perry gezwungen, seinen Telekom abzuschalten", meinte Cesynthra. Sie blickte wieder auf den Toten. „DAS WORT ist unterwegs zur Kontaktzentrale. Das bestätigt unseren Verdacht, daß dieser Feyerdaler von einem Mimikrywesen VERNOCs ermordet wurde."
    Sie schalteten ihre Armband-Funkgeräte ab.
    Honth Fermaiden blickte sich das zertrampelte Gras neben dem Toten genauer an, dann deutete er auf eine Spur, die von dem Leichnam aus hangaufwärts führte. Als er an seinem ausgestreckten Arm entlangblickte, sah er in einigen Kilometern Entfernung die Gipfelgruppe, bei der sie die Kontaktzentrale vermuteten.
    „Das Mimikrywesen hat den Feyerdaler ermordet, seine Gestalt angenommen und sich seine Kleidung übergestreift.
    Wahrscheinlich hätte es auch die Kleidung nachahmen können, aber ich denke, daß eine Kleidung aus lebender Substanz bei den Kontrollen im Wachkreis aufgefallen wäre. Deshalb war der Agent VERNOCs darauf angewiesen, sich die echte Kleidung des Toten anzueignen."
    Cesynthra Wardon runzelte die Stirn.
    „Du meinst, im Wachkreis findet unter anderem eine Überprüfung der Zellschwingungen statt?"
    „Aber sicher", antwortete Honth. „Wahrscheinlich können die Feyerdaler, genau wie wir, mit den entsprechenden Geräten die Zellschwingungsfrequenz jeder Person genau erfassen."
    „Dann können sie sich auch identifizieren", erwiderte Cesynthra. „Das wiederum aber hat nur dann Sinn, wenn die so ermittelte Zellschwingungsfrequenz mit gespeicherten Zellschwingungsfrequenzen verglichen wird, so daß sichergestellt ist, daß nur die Feyerdaler in die Kontaktzentrale gelangen, die dazu autorisiert sind. In dem Fall hat der Mörder keine Aussichten, in die Kontaktzentrale zu gelangen. Er kann offensichtlich die äußere Erscheinung eines Feyerdalers imitieren, aber niemals die Zellschwingungsfrequenz."
    Honth nickte bedächtig.
    „Ich verstehe, was du meinst, Cessy. Um die Zellschwingungsfrequenz eines anderen Lebewesen zu imitieren, müßte er sich molukular verformen können, also ein Molekülverformer sein."
    Seine Augen weiteten sich.
    „Aber was ist, wenn die Agenten VERNOCs tatsächlich Molekülverformer sind und nicht nur einfache Mimikrywesen?"
    „Molekülverformer?" fragte Cesynthra ungläubig. „Ich habe

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