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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie Alaska Saedelaere bekommen hatte?
    Die Vorstellung, daß er den anderen völlig gleichgültig war, ernüchterte Langur. Sie ließ sein Entkommen weniger glanzvoll erscheinen.
    Langur ergriff LOGIKOR und legte ihn vor sich auf das Instrumentenbord.
    „Sie haben mich nur verjagt", stellte er fest. „Das genügte ihnen bereits. Ihr Interesse galt nur dem Terraner."
    „Ich kann mir über die Beweggründe der Fremden kein Urteil erlauben", meinte LOGIKOR. „Ich weiß zu wenig über sie. Auf jeden Fall dient ihr Verhalten unserer Sicherheit."
    „Kannst du auch mal an etwas anderes denken?" erkundigte Langur sich ungehalten.
    „Keineswegs!" belehrte ihn die oszillierende Kugel. „Ich bin dazu geschaffen worden, um dir zu helfen und Schaden von dir abzuwenden."
    „Wenn das so ist", versetzte der Außerirdische grimmig, „wird dir nicht gefallen, was ich jetzt zu tun beabsichtige."
    „Solange ich nicht weiß, was du tun wirst, kann ich mir kein Urteil über deine Handlungsweise erlauben."
    „Ich kehre um!" sagte Langur.
    „Nach Terrania City?"
    „Nein - nach Namsos!"
    „Willst du dich vernichten lassen?" fragte der Rechner.
    „Gewiß nicht! Aber ich muß versuchen, Alaska zu helfen. Die Fremden rechnen bestimmt nicht damit, daß ich es wagen könnte, wieder in der Nähe ihrer Station aufzutauchen."
    „Du kannst dem Terraner nicht helfen!" sagte LOGIKOR mit Bestimmtheit.
    „Das kommt darauf an!" sagte Langur, aber es klang doch ein bißchen kläglich.
    Die HÜPFER stand nun bewegungslos über der Nordsee.
    Durch die transparente Kuppel konnte Langur die Küste beobachten. Die Sonne stand noch zu tief, um mit ihren Strahlen durch das Wolkenloch über der Orkan-Oase dringen zu können.
    Aus dieser Entfernung sah Namsos winzig aus.
    Drei Schiffe der fremden Flotte waren sichtbar.
    Langur steuerte die HÜPFER zur Küste zurück. Er landete in einem Gehöft unweit von Namsos. Geduldig wartete er, aber weder eines der schwarzen Schiffe noch Roboter der Invasoren ließen sich blicken. Als er sicher war, daß man ihn weiterhin ignorieren würde, verließ Langur sein Schiff. Er durchquerte den Hof und betrat das Hauptgebäude des Komplexes. Inzwischen kannte er sich in terranischen Häusern so gut aus, daß er auf Anhieb den Weg zum Dach fand.
    Von hier oben hatte er einen ausgezeichneten Ausblick auf Namsos.
    Nach wie vor wußte er nicht, was er tun sollte, aber er wollte zumindest in der Nähe bleiben, um sich die schwache Chance zu erhalten, etwas für Alaska Saedelaere tun zu können.
     
    3.
     
    Bei Tagesanbruch näherte sich ein großer Gleiter dem Hauptquartier der Terra-Patrouille in Imperium-Alpha. Jentho Kanthall, der die ganze Nacht über zusammen mit Walik Kauk an der Funkanlage zugebracht hatte, verließ das „Vorgärtchen", um Sailtrit Martling und die beiden Männer zu begrüßen.
    „Wir können zufrieden sein", sagte Sante Kanube. „Dieser Transportgleiter bietet nicht nur Platz für uns alle, sondern wir bringen auch noch einen Großteil unserer Ausrüstung darin unter."
    Kanthall hatte die drei Teilnehmer des Unternehmens bereits über Radakom davon unterrichtet, daß die HÜPFER mit Langur und Alaska an Bord verschwunden war.
    „Gibt es Nachrichten von Douc?" wollte Speideck wissen.
    Kanthall verneinte. „Unsere Funksignale bleiben weiterhin ohne Antwort. Wir müssen davon ausgehen, daß sich unsere beiden Freunde in der Gewalt der Fremden befinden."
    „Sie werden alles verraten, was sie wissen!" befürchtete Sailtrit.
    Kanthall sah die Ärztin an.
    „Davon müssen wir leider ausgehen. Unter diesen Umständen war es wichtig, daß ihr den Gleiter gefunden habt."
    „Du willst die Patrouille evakuieren?" fragte Kanube.
    „Uns bleibt keine andere Wahl. Bilor und Marboo haben bereits damit begonnen, wichtige Ausrüstungsgegenstände zusammenzutragen. Wir werden sie jetzt gleich an Bord bringen."
    „Und wohin fliegen wir?" wollte Speideck wissen.
    „Nach Ulan Ude am Baikal-See", antwortete Kanthall. „Dort warten wir die weitere Entwicklung ab."
    „Wir brauchen dringender als je zuvor ein Raumschiff!" sagte Kanube. „Wie sollen wir von der Erde fliehen? Jetzt haben wir sogar die HÜPFER verloren."
    Gemeinsam betraten sie durch die Schleuse den Hangar des „Vorgärtchens". Kanthall befahl Speideck, den Gleiter hereinzufliegen. Jetzt, da die HÜPFER verschwunden war, gab es genügend Platz in der Halle.
    Auf einer Seite des Hangars lagen die Ausrüstungspacken, die Wouznell, Marboo und

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