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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augustus bereits zusammengetragen hatten.
    Kanube sah sich um.
    „Ist es nicht ein Jammer, daß wir das alles aufgeben müssen?
    Imperium-Alpha war ein ideales Hauptquartier und ist nicht zu ersetzen."
    „Wir kommen wieder!" versprach Kanthall.
    Kauk tauchte im Korridor auf, aber er schüttelte den Kopf. Das bedeutete, daß noch immer keine Verbindung zur HÜPFER bestand.
    „Wir lassen Augustus als Beobachter hier zurück", entschied Kanthall. „Er wird in Funkverbindung mit uns bleiben und uns davon unterrichten, wenn die HÜPFER zurückkommt oder Fremde hier auftauchen."
    Er sah die anderen abwartend an, aber niemand erhob einen Einwand.
    Keiner von ihnen hatte in der vergangenen Nacht länger als drei Stunden geschlafen. Der Schock, den der Verlust der HÜPFER ausgelöst hatte, saß tief.
    „Warum benutzen wir den Gleiter nicht dazu, Douc und Alaska zu suchen?" erkundigte sich Sailtrit Martling.
    „Daran habe ich schon gedacht", gab Kanthall zu. „Aber wir müssen jetzt zuerst an unsere eigene Sicherheit denken. Wenn Douc und Alaska sich in der Gewalt der Invasoren befinden, wird man sie verhören. Deshalb müssen wir zunächst einmal von hier verschwinden. Sobald wir uns in unserem neuen Hauptquartier eingerichtet haben, könnten wir uns wieder um die beiden anderen kümmern."
    Seine Worte wurden widerspruchslos akzeptiert. Er schickte Kauk wieder an die Funkanlage, alle anderen halfen beim Packen. Kanthall gestattete seinen Freunden, daß sie auch ihre persönlichen Habseligkeiten mitnahmen. Er wußte, wie sehr vor allem die drei Frauen daran hingen. Außerdem bot der Transportgleiter genügend Platz.
    Sie begannen den Gleiter zu beladen. Zuletzt wurde die Funkanlage an Bord gebracht.
    Kanthall sah, daß Kauk sich nur widerwillig an den Arbeiten beteiligte. Der ehemalige Manager machte sich Sorgen um Augustus. Mit Tingmer und Pollard hatte Kauk seine beiden engsten Freunde verloren, nun sollte er auch den Ka-Zwo aufgeben.
    Kanthall rechnete damit, daß Kauk mit ihm über dieses Problem sprechen würde, aber der untersetzte Mann schwieg.
    Wahrscheinlich sah er ein, daß Augustus der einzige war, den man zurücklassen konnte.
    Als der Aufbruch bevorstand, nahm Kanthall Kauk zur Seite.
    „Ich weiß, daß du nicht sehr glücklich darüber bist, daß wir den Roboter zurücklassen", sagte er verständnisvoll. „Aber es ist schließlich keine Trennung auf Dauer."
    Kauk brummte etwas Unverständliches, wandte sich demonstrativ ab und ging davon.
    Bevor Kanthall richtig ärgerlich werden konnte, besann er sich darauf, daß diese Menschen auch in der extremen Situation, in der sie sich befanden, ein Recht darauf hatten, scheinbar unbedeutende Dinge als wichtig anzusehen und entsprechend zu reagieren. Das war sogar wichtig, wenn sie nicht alle schließlich um ihren Verstand fürchten wollten. Die Verbundenheit Kauks zu einem Roboter war, gemessen am Intellekt des Mannes, einfach kindisch, aber sie war etwas, woran Kauk sich klammern konnte.
    Und so hatte jeder von ihnen ein Flecken funktionierender Welt aufgebaut, in die das Chaos nicht eindringen durfte.
    „Worüber denkst du nach?" erkundigte sich Vleeny Oltruun, die mit einer großen Tragetasche in den Hangar kam.
    „Über Menschen", erklärte Kanthall.
    Sie schürzte die Lippen.
    „Kein großes Betätigungsfeld - es gibt nicht mehr viel!"
    „Ja", sagte Kanthall gedehnt und sah ihr in die Augen. „Von deinem Standpunkt aus gesehen, hast du sogar eine Verbesserung erzielt. Auf Goshmos Castle warst du völlig einsam, hier besteht immerhin eine Gruppe."
    „Wenn ich daran denke, was uns vielleicht bevorsteht, frage ich mich, ob der Hungertod auf der Welt der Feuerflieger keine Erlösung bedeutet hätte."
    Sie wurden unterbrochen, denn Kauk streckte den Kopf aus der offenen Luke des Gleiters und forderte sie auf, die letzten Pakete an Bord zu bringen.
    Vleeny warf ihm ihre Tasche zu, dann wandte sie sich wieder an Kanthall.
    „Trauerst du manchmal der aphilischen Zeit nach? Immerhin warst du der zweite Mann dieser Periode."
    „Es war eine unmenschliche Zeit, ich kann ihr nicht nachtrauern."
    Sie wurde nachdenklich, ihre Augen waren halb geschlossen.
    „Die Menschheit existiert noch, ich bin ganz sicher."
    „So?" fragte Kanthall interessiert. „Woher willst du das wissen?"
    „Ich fühle es!"
    „Du fühlst es!" rief der große Mann spöttisch.
    „Ich kann mir denken, daß du nicht an so etwas glaubst, Jentho. Aber alle Dinge in diesem Universum haben

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