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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich in einen dunklen Klumpen verwandelte, der gleich darauf unsichtbar wurde. Trotzdem konnte der Terraner die Anwesenheit CLERMACs spüren.
    Progmyrsch trat einen Schritt vor.
    „Wie viele Menschen leben noch auf der Erde?" wollte er wissen.
    Obwohl Alaska entschlossen gewesen war, nichts zu verraten, begannen sich seine Lippen zu bewegen. Seine Befürchtung, daß er unfreiwilligen Verrat üben würde, hatte sich bestätigt.
    „Ich weiß es nicht", sagte er.
    „Wie ist das möglich?" erkundigte Progmyrsch sich ungläubig.
    „Das große Kommunikationssystem wurde von einem Riesencomputer auf dem Mond gesteuert", erteilte Alaska bereitwillig Auskunft. „Diese Großpositronik, die wir NATHAN nennen, funktioniert nicht mehr. Deshalb sind wir auf kleine Funkgeräte angewiesen, wenn wir Kontakt zu anderen Gruppen suchen. Es ist außerdem fraglich, ob alle anderen Überlebenden Funkgeräte besitzen und uns hören können. Deshalb kann nicht ausgeschlossen werden, daß in verschiedenen Ländern der Erde noch andere Menschen leben."
    Progmyrsch schien eine Zeitlang nachzudenken.
    „Ich werde die Frage anders formulieren", sagte er schließlich.
    „Wieviel Menschen gehören der Gruppe an, bei der du lebst?"
    „Zehn", sagte Alaska. „Einer von ihnen hält sich allerdings zur Zeit nicht auf der Erde auf, sondern lebt auf Goshmos Castle.
    Dazu kommen ein außerirdischer Forscher und ein Ka-Zwo-Roboter."
    „Wo befindet sich euer Hauptquartier?"
    Alaska spürte, daß sich seine Fingernägel fest in die Handflächen bohrten. Sein Körper verkrampfte sich. Unwillkürlich hielt er den Atem an.
    „Ich wiederhole meine Frage!" Progmyrsch schien keine Eile zu haben. Er war zweifellos von einem Erfolg des Verhörs überzeugt. „Wo befindet sich euer Hauptquartier?"
    „In... in... auf der Erde!" stieß Alaska hervor.
    „Deine Hartnäckigkeit ist unter den gegebenen Umständen erstaunlich", bemerkte Progmyrsch. „Du solltest in der Gegenwart CLERMACs jedoch keine Ausflüchte gebrauchen. Also, wo genau befindet sich das Hauptquartier der letzten Menschen?"
    „Imerpium-Alpha!" Alaskas Stimme überschlug sich.
    „Das sagt mir wenig. Ich erwarte, daß du geographische Erklärungen abgibst."
    Alaska wußte, daß der Hulkoo ihn in die Enge getrieben hatte.
    Wie hatte er auch erwarten können, diese Fremden irrezuführen?
    Es gab keinen Ausweg mehr.
     
    *
     
    Von seinem Beobachtungsplatz auf dem Dach hatte Douc Langur auch einen guten Ausblick auf die große Station der Fremden und die in der Umgebung dieser Anlage gelandeten schwarzen Raumschiffe.
    Der Forscher hatte gesehen, daß Alaska Saedelaere von Robotern bis in die Nähe des größten Schiffes geführt worden war.
    Danach war der Terraner allein weitergegangen, bis er unmittelbar vor der großen Schleuse mit einem schwarzbepelzten Fremden zusammengetroffen war.
    Die beiden waren im Schiff verschwunden und seitdem nicht wieder herausgekommen.
    Langur war erstaunt über die Tatsache, daß man Alaska nicht in das große Becken gebracht hatte.
    Eine Zeitlang hatte er sogar befürchtet, man könnte Alaska an Bord des Raumschiffes von der Erde wegbringen, aber dann wäre die schwarze Scheibe inzwischen längst gestartet.
    Obwohl es so ausgesehen hatte, als wäre Alaska freiwillig in das Schiff gegangen, war Langur überzeugt davon, daß die Fremden ihn dazu gezwungen hatten. Der Transmittergeschädigte stand völlig unter der Kontrolle dieser fremden Macht.
    Was mochte an Bord des Raumschiffs vorgehen?
    Langur war sich darüber im klaren, daß er die Wahrheit noch nicht einmal annähernd erraten konnte. Solange Alaska sich im Innern des Schiffes aufhielt, konnte Langur auch nichts für ihn tun.
    Er mußte warten und darauf hoffen, daß er eine Chance zum Eingreifen bekam.
    Zweifellos wurde Alaska verhört. So, wie Douc ihn zuletzt erlebt hatte, konnte er sich wohl kaum gegen einen unfreiwilligen Verrat wehren. Das bedeutete, daß die Fremden bald Einzelheiten über die Terra-Patrouille erfahren würden oder bereits erfahren hatten.
    Alaska würde sie auch über Langur und die HÜPFER informieren.
    Diese Überlegungen veranlaßten Langur, seinen Beobachtungsplatz vorübergehend aufzugeben.
    Er verließ das Dach und ging an Bord der HÜPFER, wo er auf dem Sitzbalken vor den Kontrollen Platz nahm und das Funkgerät einschaltete.
    Er mußte Jentho Kanthall warnen. Die Terra-Patrouille mußte Terrania so schnell wie möglich verlassen, denn sobald Alaska den Standort der

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