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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenn du das Schiff ohne Schutzanzug verläßt und dabei stirbst, mußt du entweder ein defekter Robot sein, oder aber ein nicht raumtaugliches Lebewesen."
    Kaveer äußerte einen spöttischen Laut. „Vielen Dank für diese Auskunft", sagte und desaktivierte LOGIKOR.
    Natürlich war ihm damit nicht geholfen. „Denke logisch, Kaveer", ermahnte er sich selbst.
    Eigentlich war das Problem klar. Blieb er an Bord seines Schiffes, würde er - ob als Robot oder als Lebewesen - sehr bald nicht mehr existieren. Verließ er das Schiff, konnte er im freien Raum den Tod finden -aber vielleicht auch die Rettung an Bord der SCHWIMMER. So betrachtet, hatte er zwischen einem sicheren und einem möglichen Tod zu wählen. Kaveer war Forscher und daran gewöhnt, Problemen mit Ruhe und Logik zu begegnen, die Entscheidung für ihn war klar.
    Kaveer verdunkelte die Kabine. Poser hatte die Wände seiner Kanzel auf Transparenz eingestellt, daher konnte er Kaveer inzwischen sogar sehen. Kaveer wußte, daß er vielleicht in den Tod ging. Ein ihm unerklärlicher Zwang trieb ihn dazu, diesen möglichen Tod geheimzuhalten. Er wollte verhindern, daß ein anderer Forscher aus diesem Tod vielleicht Rückschlüsse zog und so zu Erkenntnissen kam, die er nicht haben durfte. Wenn ein Forscher des MODULs mit künstlich getrübtem Gedächtnis auf die Reise geschickt wurde, sogar ohne das Wissen, wer oder was er eigentlich war, dann lagen dafür mit Sicherheit triftige Gründe vor. Kaveer war zu sehr Forscher der Kaiserin von Therm, als daß er diese Gründe mißachtet hätte.
    Als Kaveer die Schleuse erreicht hatte, stutzte er.
    Ihm war rätselhaft, woher er plötzlich wußte, daß er diese kurze Strecke durch das Nichts unbeschadet zurücklegen konnte. Er ahnte es nicht, hoffte nicht - er wußte es, und das erschütterte ihn.
     
    5.
     
    DER CHRONIST Die SEIDENRAUPE war startklar und voll bemannt. Noch stand sie in ihrem Hangar und wartete darauf, in den Raum abgestoßen zu werden.
    In der Zentrale des Kreuzers waren alle Vorbereitungen für den Start getroffen worden.
    Mentro Kosum hatte den Platz des Piloten eingenommen.
    Morl Weynard sah sich den Rücken des Emotionauten an.
    Zu behaupten, daß Morl große, breitschultrige Männer mochte, wäre übertrieben gewesen, genaugenommen verspürte Morl eine tiefe Abneigung gegen Männer, die größer und stärker als er selbst waren. Und Mentro Kosum war sehr groß und sehr stark, dennoch fühlte sich Morl in seiner Nähe einigermaßen wohl. Die unangenehme Erinnerung, als Knabe häufiger von großen, breitschultrigen Altersgenossen verprügelt worden zu sein, schwand angesichts des Wertes, den Kosum darstellte. Ein besserer Pilot für die SEIDENRAUPE war schwerlich zu finden. Die SERT-Haube über Kosums Schädel sah für einen Unvorbereiteten wahrscheinlich recht gefährlich aus, Sachkenner wußten aber zu schätzen, mit welcher Präzision und Reaktionsschnelligkeit Kosum ein Schiff dank dieser Haube steuern konnte.
    Auf zwei großen Bildschirmen waren die Gesichter Rhodans und Atlans zu sehen. „Wir werden die SOL im Ortungsschutz einer größeren Sonne verstecken", berichtete Rhodan, „während die SEIDENRAUPE sich Courstebouth-Stern einmal näher ansieht.
    oder besser das, was davon noch geblieben ist."
    „Wird gemacht, Chef", verkündete Kosum.
    Wenig später verdunkelten sich die Schirme, und die SEIDENRAUPE wurde in den freien Raum entlassen.
    Morl Weynard zuckte unwillkürlich zusammen, als er die Schwärze sah, die über die Panoramaschirme flutete. Die vereinzelten Lichtpunkte trugen nicht dazu bei, seine Stimmung zu verbessern.
    Den weitaus größten Teil seines Lebens hatte Morl Weynard im Innern der SOL zugebracht.
    Für ihn war es etwas Natürliches, daß der Blick früher oder später von einer Wand oder einer Decke begrenzt wurde. Der Anblick einer Weite, in der sich der Blick förmlich verlor, hatte für ihn etwas Beängstigendes. Das Gefühl, daß zwischen ihm und dem nächsten sichtbaren Punkt auf dem Bildschirm Lichtjahre lagen, verstärkte diese Beklommenheit noch.
    Unwillkürlich warf er einen Blick hinüber zu Margaux. Sie lächelte ihm beruhigend zu.
    Galto erkannte den stummen Kontakt und trat langsam näher. „Irgendwelche Funksprüche?" fragte er beiläufig.
    Margaux schüttelte den Kopf. „Nichts", sagte sie knapp. „Nur das unvermeidliche Echo."
    Galto runzelte die Stirn. „Echo?" wiederholte er. „Im freien Raum? Und Echo von was?"
    „Von der Entstehung der Welt",

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