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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kein Forscher je zuvor gehört hatte. Jurlt wußte, daß dies das Ende war. Noch ein paar Minuten, dann würden die Reaktoren detonieren. Sie waren der Überlastung nicht gewachsen.
    Erst als der Geräuschorkan in seinem Rücken abebbte, wurde Jurlt klar, daß er noch immer lebte und die Maschinen noch nicht explodiert waren. „Der Rand der Wolke!" staunte Tergan.
    Er war verblüfft über die Plötzlichkeit, mit der sein Schiff die Todeszone hinter sich ließ. Von einer Minute zur anderen änderte sich die Szene. Hinter ihm zeichnete sich noch immer das Bild der strahlenden Materiewolke ab, aber vor ihm wurde der Raum klarer und heller, vor allem ortungstechnisch. Plötzlich waren wieder Sterne zu sehen.
    Tergan lauschte nach hinten. Die Arbeitsgeräusche seines Schiffes klangen fast normal, aber Tergan konnte sich ausrechnen, daß sie unter den Belastungen der letzten Stunden schwer gelitten haben mußten. Immerhin, fürs erste war er in Sicherheit Tergans Erleichterung steigerte sich noch, als er in vergleichsweise geringer Entfernung noch einige andere Schiffe sah, die sich behutsam aus der Wolke in den freien Raum vortasteten.
     
    *
     
    Taul Daloor hatte die Kuppel seiner RENNER auf Transparenz geschaltet. So konnte er die anderen Forscher, die sich gleich ihm aus der Wolke gerettet hatten, mit seinen Sinnesorganen erfassen, ohne die Elektronik der RENNER bemühen zu müssen. Daloors Schiff war schwer beschädigt, deshalb hatte der Forscher alle Aggregate, die nicht lebensnotwendig waren, abgeschaltet. Er wähnte sich in Sicherheit. Wahrscheinlich waren die anderen Forscher ebenfalls sehr erschöpft, er für sein Teil sehnte sich nur nach einem längeren Aufenthalt in der Antigravwabenröhre. Sein Körper schrie förmlich nach Regeneration.
    Daloor wollte sich gerade zurückziehen, als er auf den Bildschirmen eine undeutliche Bewegung entdeckte. Sofort gab er sein Vorhaben auf und nahm wieder auf dem Sitzbalken Platz. Daloor brauchte nur wenige Zeit, um die Ortung schärfer einzustellen.
    Im ersten Augenblick hatte er gehofft, Hilfe sei unterwegs, in welcher Form auch immer.
    Diese Hoffnung schien sich zu bestätigen. Was sich auf den Schirmen immer deutlicher abzeichnete, war unzweifelhaft ein Raumflugkörper. Vielleicht war eines der umliegenden Sternsysteme von intelligenten Wesen bewohnt, die nun nachsehen wollten, was mit ihrem Nachbargestirn geschehen war.
    Sehr bald aber mußte Daloor feststellen, daß er sich grausam getäuscht hatte.
     
    *
     
    „Alle Geschütze besetzen", befahl Kaarmansch-Xes.
    Genaugenommen war dieser Befehl überflüssig, die Geschütze waren ständig besetzt. Der Kommandant wollte mit dem Befehl lediglich erreichen, daß seine Untergebenen vor Freude über den historischen Auftrag nicht die elementaren Sicherheitsbedürfnisse des Schiffes verletzten.
    Die große, zwei Lichtjahre durchmessende Wolke war erreicht. Die Fühler der Ortungsanlagen tasteten sich langsam durch den Nebel, auf der Suche nach dem Objekt, das die Falle ausgelöst hatte. Es zeichnete sich inzwischen etwas deutlicher auf den Schirmen ab, aber noch lange nicht klar genug, um eine brauchbare Aussage zu erlauben. Einstweilen stand nur fest, daß sich in der Falle etwas gefangen hatte. Wie dieses Objekt aussah und was es in der Falle zu suchen hatte, waren Fragen, die Kaarmansch-Xes zu beantworten haben würde.
    Nervös spielte Kaarmansch-Xes mit den Zehen. Das Warten zerrte an seinen Nerven. Sein logischer Verstand sagte ihm, daß ein Repräsentant der Kaiserin von Therm gewiß über beträchtliche Machtmittel verfügen mußte. Daß es ihm trotzdem nicht gelungen war, aus der Falle zu entkommen, war naheliegend - schließlich war dies eine Falle der Inkarnation CLERMAC. Fraglich aber war, was das Opfer dem Patrouillenschiff der Hulkoos waffentechnisch entgegenzusetzen hatte.
    Während sich Kaarmansch-Xes mit diesem Gedanken abquälte, meldete sich die Ortung. Ein Bildschirm flackerte auf und zeigte das Bild, das die Ortung angemessen hatte.
    Angst stieg in Kaarmansch-Xes auf.
    War etwa er derjenige, der in die Falle gegangen war?
    Wie lästige Insekten schössen aus der Materiewolke einige Dutzend kleiner Körper hervor. Im ersten Augenblick dachte Kaarmansch-Xes an Raumtorpedos, dann aber erkannte er, daß die Schiffe dafür zu groß waren und sich zudem un-koordiniert bewegten. Immerhin war zu erkennen, daß sich die einzelnen Mitglieder des Schwarms zu sammeln begannen.
    Kaarmansch-Xes zögerte nicht

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