Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dem großen Schirm von ihm zeichneten sich Courstebouth-Stern ab, zumindest das, was einst Courstebouth-Stern gewesen war. Die Falle hatte funktioniert, daran war kein Zweifel mehr möglich.
    Was aber hatte sich darin gefangen?
    Die Ortung arbeitete mit Hochdruck, aber es würde noch einige Zeit vergehen, bis klare Aussagen gemacht werden konnten. Die Patrouillenschiffe waren naturgemäß auf die Besonderheiten der Fallen vorbereitet, aber auch ihren Ortungssystemen gab die spezifische Strahlung der Falle gewaltige Schwierigkeiten auf. Je näher das Schiff der Wolke kam, am so stärker wurden die Zerreffekte und Streuungen. Die harte Fünf-D-Strahlung,. die das Opfer lahmen und bewegungsunfähig machen sollte, war so stark, daß sie auch die Jäger stark behinderte.
    Es war beklemmend still in der Zentrale des Schiffes. Die Hulkoos, die zur Zeit keine speziellen Aufträge zu erfüllen hatten, standen in der Zentrale herum und starrten Kaarmansch-Xes in verehrungsvollem Schweigen an.
    Wortlos legte ihm ein Offizier eine Fotografie vor.
    Kaarmansch-Xes brauchte nur einen kurzen Blick darauf zu werfen, um zu wissen, daß es sich um eine Aufnahme der Wolke handelte, in die sich Courstebouth-Stern programmgemäß verwandelt hatte.
    Erst beim zweiten Hinsehen entdeckte Kaarmansch-Xes den Körper, der von dieser Wolke eingeschlossen wurde. Wie dieser Körper beschaffen war, ließ sich auf dem Bild nicht erkennen, aber jetzt stand zumindest fest, daß sich etwas gefangen hatte. Es würde Kaarmansch-Xes zufallen, festzustellen, worum es sich bei dem Körper handelte. Er mußte eine beträchtliche Größe haben, sonst hätten ihn die Instrumente der Ortungszentrale nicht erfassen können, aber die Geräte waren durch die Strahlung der Wolke derart gestört, daß eine genaue Anmessung des Körpers nicht möglich war. Kaarmansch-Xes betrachtete das Bild lange und eindringlich, wie es seiner Rolle als Held des Tages entsprach.
    Es galt, alle Worte sorgsam zu überlegen. Sie mußten Lesebuchreif sein. „Was auch immer sich in der Falle gefangen hat es muß von beträchtlicher Größe sein", stellte Kaarmansch-Xes halblaut fest.
    Erschreckt bemerkte er, daß dieser Ausspruch alles andere als erhaben und groß war, eher banal und nichtssagend. Plötzlich wurde ihm deutlich, daß er sozusagen an zwei Fronten kämpfte. Er mußte nicht nur den vorgegebenen Auftrag erfüllen und den Vertreter der Kaiserin von Therm fangen, er hatte auch dafür zu sorgen, daß er in den Geschichtsbüchern nicht wie ein Trottel wirkte, dem dieser Erfolg in den Schoß gefallen war. Kaarmansch-Xes hätte viel darum gegeben, wäre ihm eine jener Bemerkungen eingefallen, die im Laufe der Jahrtausende zu geflügelten Worten geworden waren. „Hoffen wir', sagte er, als das Schweigen in der Zentrale des Schiffes die Grenze der Unerträglichkeit bereits überschritten hatte, „daß wir unseren Auftrag erfüllen können!"
    Das war auch nicht viel besser, stellte er ernüchtert fest. Ein rascher Seitenblick verriet ihm, daß ihn seine Untergebenen immer noch verehrungsvoll anstarrten. „Wir greifen an", sagte Kaarmansch-Xes laut. „CLERMAC mit uns!"
    Spontan wiederholten die Besatzungsmitglieder den neuen Schlachtruf. Kaarmansch-Xes erlaubte sich ein erleichtertes Aufatmen. Vielleicht reichte dieser letzte Satz für die Lesebücher aus, auch wenn ihm schien, als habe er diesen Ausspruch irgendwo schon einmal gehört.
    Die Begeisterung in der Zentrale war echt, das wußte der Kommandant. Er ahnte auch, warum die Hulkoos so enthusiastisch waren. Es gab viele Völker, die den Inkarnationen halfen, und Kaarmansch-Xes war sich sicher, daß sein Volk nicht das höchste aller Hilfsvölker war. Vielleicht aber führte dieser Tag des Triumphs dazu, daß die Hulkoos in der Einschätzung der Inkarnationen stiegen und eine Stufe höher gesetzt wurden.
    Wieder überfiel Kaarmansch-Xes die Angst.
    Wenn er sich geirrt hatte, war die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten. Die Inkarnation CLERMAC erwartete von ihm und seinen Männern, daß sie den Boten der Kaiserin von Therm stellten und fingen. Nichts anderes erwartete das Volk der Hulkoos von ihm. Um aber den Erfolg erreichen zu können, der ihm und anderen Hulkoos vorschwebte, mußte er Alarm geben, sobald er eine zugeschnappte Falle bemerkte. Erwartet wurde, daß er die gesamte Mächtigkeitsballung in Aufruhr setzte, dann erst konnte der erhoffte Triumph keine Steigerung mehr erfahren.
    Kaarmansch-Xes wußte plötzlich, daß

Weitere Kostenlose Bücher