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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lange.
    Es gab nur zwei Möglichkeiten.
    Entweder waren die kleinen, keulenförmigen Schiffe vom Opfer der Falle als Abwehrmaßnahmen ausgeschickt worden, oder sie waren ebenfalls Opfer. In jedem der beiden Fälle waren sie für Kaarmansch-Xes überflüssig. „Angreifen!" befahl er knapp. „Blast sie aus dem Raum!"
    Während sich Kaarmansch-Xes' Schiff auf den Schwärm stürzte, flammte ein weiterer Bildschirm auf. Das Gesicht eines Hulkoo-Offiziers wurde sichtbar. Seine Rangabzeichen wiesen aus, daß er erheblich größere Befugnisse hatte als Kaarmansch-Xes, aber auch dieser Offizier wurde durch die Vorschriften gebunden.
    Laut verkündete er: „Ich melde mich mit der Patrouillenflotte zur Stelle, Kaarmansch-Xes. Ich unterstelle mich Ihrem Befehl."
    Kaarmansch-Xes zögerte nicht, seine Befehlsgewalt sofort einzusetzen. „Vernichten Sie die kleinen schiffe, die gerade die Wolke verlassen haben. Ich möchte nicht, daß sie uns behindern, wenn wir uns mit dem Abgesandten der Kaiserin von Therm beschäftigen."
    „Der Befehl wird ausgeführt, Kommandant!" antwortete der Offizier und trennte die Verbindung.
    Kaarmansch-Xes wandte sich an seine Besatzung. „Ich wünsche, daß wenigstens eines der Schiffe aufgebracht wird. Ich möchte mir den Piloten einmal ansehen. Vielleicht ist er im Besitz von Informationen, die uns weiterhelfen können."
     
    *
     
    Taul Daloor starrte entsetzt auf seine Schirme.
    Zu seinem Erschrecken hatte sich der unbekannte Raumflugkörper keineswegs der Havarierten angenommen. Im Gegenteil: er hatte die Forscher ohne jede Vorwarnung oder Frage unverzüglich angegriffen. Nach wenigen Sekunden waren die ersten Schiffe bereits vernichtet. Zu allem Überdruß waren gleichzeitig noch einige andere Schiffe aus dem Überraum aufgetaucht. Eine ganze Flotte der merkwürdigen schwarzen Schiffe machte sich auf die Jagd nach den kleinen Schiffen der Forscher, die diesem vehementen Angriff wenig oder nichts entgegenzusetzen hatten. „Was soll ich machen, LOGIKOR?" fragte Daloor ängstlich. „Flieh!" lautete der knappe Rat. „Du kannst den anderen nicht helfen."
    Daloor äußerte seinen Unmut in einem leisen Pfeifen.
    Helfen konnte er den anderen Forschern nicht, in diesem Punkt hatte LOGIKOR zweifellos recht, aber Daloor war nicht gewillt, sich kampflos zurückzuziehen. Er aktivierte die Destruktionsschleuder und zielte damit auf eines der schwarzen Schiffe, die unter den Keulenschiffen wüteten.
    Daloor schoß nur einmal. Er sah, wie das Schirmfeld des Zielschiffs unter dem Treffer aufleuchtete und wenig später zusammenbrach. Bevor Daloor einen zweiten Schuß abgeben konnte, hatte bereits ein anderes Keulenschiff gefeuert. Schwer getroffen zog sich die merkwürdige schwarze Scheibe des Angreifers aus dem Schußbereich zurück.
    Daloor wußte, daß er nicht länger warten konnte. Hastig aktivierte er die Maschinen seiner RENNER und steuerte die Materiewolke an. Er konnte nicht wissen, wie viele der schwarzen Schiffe in der Nähe der Wolke herumtrieben. Möglich war, daß ein zweiter, entschieden größerer Punkt den weiteren Bereich der Materiewolke gegen ausbrechende Schiffe absicherte.
    Daloor gab einen erleichterten Pfiff von sich, als sich die ersten hellen Nebelschleier der Wolke über die Ortungsbildschirme schoben und ihm die Sicht nahmen. Dennoch war er sich darüber klar, daß er es lediglich geschafft hatte, aus der Traufe zurück in den Regen zu flüchten. Er hatte nur eine Verschlechterung seiner Lage verhindern können. Die Rettung lag noch immer in weiter Ferne.
     
    *
     
    Jurlt Tergan wunderte sich, daß er noch lebte.
    Gleich der erste Schuß, den eines der schwarzen Schiffe auf ihn abgegeben hatte, war ein Volltreffer gewesen. Noch glaubte Tergan das Kreischen und Wimmern hören zu können, das donnernde Krachen, mit dem die Maschinen seines Schiffes für immer den Geist aufgegeben hatten. Die Frontkuppel des Schiffes war geborsten, zahlreiche Splitter steckten in Tergans Körper und ließen ihn schmerzerfüllt pfeifen.
    Dennoch lebte er.
    Um ihn herum war das Vakuum des freien Raumes, aber er lebte noch immer. Niemand wunderte sich mehr darüber als Jurlt Tergan. Trotz der Schmerzen, die von einigen schweren und einer großen Zahl kleinerer Verletzungen stammten, erfüllte ihn ein merkwürdiges Wohlgefühl.
    Ihm war nicht entgangen, daß sein Gegner sofort nach dem ersten Schuß das Feuer eingestellt hatte. Offenbar war der Feind der Meinung, mit diesem einen Treffer das

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