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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weggeschmolzen sein. In Gedanken verwünschte er den Versorgungsoffizier, der ihn in diese Lage gebracht hatte, außerdem malte er sich genußvoll aus, wie grauenvoll er sich an Galto Quohlfahrt rächen würde.
    Telekinese, dachte Gucky. Das ist meine Rettung.
    Langsam stand er auf. Es hatte sich herausgestellt, daß Alfons nichts gegen Bewegungsübungen einzuwenden gehabt hatte - solange das Ziel dieser Bewegungen nicht gerade die Kabinentür war. Vorsorglich steckte Alfons seine Teleskoparme nach Gucky aus, um jederzeit zugreifen zu können, falls der Mausbiber stürzte oder seine Decke zu verlieren drohte.
    Gucky ging mit aller Sorgfalt vor, als er sich langsam auf die Kabinentür zubewegte. Ganz behutsam drückte er die Teleskoparme seines Aufpassers von seinem Körper weg. Aus Alfons' Körper kam ein leichtes Summen, als der Robot mehr Energie in die Mechanik der Arme leitete.
    Gucky ließ nicht locker. Langsam, aber unwiderstehlich drückte er Alfons telekinetisch von sich, gleichzeitig begann er sich auf das öffnen der Tür zu konzentrieren. „Ich kalkuliere, daß die merkwürdige Beeinträchtigung meiner Mechanik auf dich zurückgeht", bemerkte Alfons und verstärkte seine Bemühungen. „Unterlasse das, es wird nur dein Schaden sein!"
    „Das wird sich erst zeigen müssen", wehrte Gucky ab. Er drehte Alfons Sehzellen so, daß der Posbi die sich langsam öffnende Tür nicht sehen konnte.
    Alfons stieß einen Protestschrei aus, während Gucky die günstige Gelegenheit nützen wollte, um schnellstmöglich seine Kabine zu verlassen. Aber er hatte nicht mit der Intelligenz des Posbis gerechnet.
    Alfons merkte, daß er hintergangen werden sollte und ließ sich fallen. Daß seine Teleskoparme dabei fast verknotet wurden, konnte ihn nicht hindern. Wie eine Peitsche federte der Stützschwanz des Posbis auf Gucky zu.
    Geistesgegenwärtig drückte der Mausbiber den Fangarm zur Seite, dann machte er zwei Schritte. Hinter ihm rastete leise das Türschloß ein. Gucky zögerte keinen Augenblick und machte sich davon.
    Das Ziel seines Teleportersprungs hatte er mehr instinktiv als bewußt angepeilt. Er landete unmittelbar neben Perry Rhodan in der Zentrale der SOL. „Uff!" machte der Mausbiber erschöpft und wickelte sich aus der Decke. „Das war knapp!"
    „Sieh an", murmelte Perry lächelnd. „Du scheinst dich ja mit deiner zusätzlichen Ausrüstung fast schon angefreundet zu haben, sonst würdest du sie wohl nicht überall in mitnehmen."
    Endlich hatte es Gucky geschafft, sich aus den Verwicklungen zu lösen. Die Decke bildete einen feuchtglänzenden Haufen vor seinen Füßen. Verächtlich starrte Gucky das Bündel an. „Perry", sagte er dann. „Du mußt mir helfen."
    „Gern, wenn ich kann, Gucky."
    „Befiehl diesen Metallungeheuern von Posbis, daß sie mich endlich in Ruhe lassen!"
    Eine Nachrichtentechnikerin näherte sich Rhodan. „Funkspruch von der SEIDENRAUPE, Chef. Der Kreuzer ist im Anflug auf das Ziel. An Bord keine besonderen Vorkommnisse!"
    „Danke", sagte Rhodan, dann wandte er sich Gucky EU. „Das ist gar nicht so einfach", stellte er nachdenklich fest. „Die Posbis sind unsere Verbündeten, und Bündnispartnern kann man nicht einfach Befehle geben. Und ich bezweifle, ob sie eine Bitte von mir erfüllen werden, wenn ihre Sorge um dich so groß ist, wie es den Anschein hat."
    Gucky stemmte die Hände in die Hüften. Jetzt war es an der Zeit, einen wirkungsvollen Auftritt zu inszenieren. „Und ich? Was ist mit mir? Bin ich etwa kein Verbündeter?"
    „Doch, gewissermaßen schon!"
    „Gewissermaßen", echote der Mausbiber fassungslos. „Gewissermaßen! Wer hat unzähligen Terranern, dich eingeschlossen, unzählige Male das Leben gerettet, wer hat die Erde zahllose Male vor der Vernichtung bewahrt - wer, wenn nicht ich?"
    Gucky sah sich beifallheischend um.
    Er konnte sehen, wie sich Rhodans Gesichtsausdruck sekundenlang änderte. Schlagartig war das amüsierte Funkeln in den Augen verschwunden und hatte einem Ausdruck bitterer Resignation Platz gemacht.
    Gucky hatte recht.
    Daß Perry Rhodan, Bully, Tifflor und all die anderen, die die terranische Geschichte geprägt hatten, alles für das Wohl der Erde riskiert hatten, war normal zu nennen. Wenn man berücksichtigte, daß die Arkoniden und Terraner von den gleichen Vorvätern abstammten, war auch erklärlich, daß der Arkonide Atlan auf der Seite der Terraner kämpfte. Gucky besaß diese Motivationen nicht, ihn verband genaugenommen nichts mit

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