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0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit seinem metallenen Körper zu schützen. Sekunden später fühlte ich, daß er von einem herabfallenden Brocken getroffen wurde.
    „Alles in Ordnung, Scim?" fragte ich.
    „Alles in Ordnung", antwortete er mit quietschender Stimme.
    Icho Tolot richtete sich auf. „Es ist vorbei", sagte er. „Sie können aufstehen, Galtotos."
    Ich hob den Kopf. Noch immer lag Scim-Geierkopf auf mir und behinderte mich. Er dachte offensichtlich noch nicht daran, die Deckung aufzugeben.
    In der nun wieder herrschenden Dunkelheit entdeckte ich ein rötliches Flimmern. Unter den gegebenen Umständen konnte ich nicht abschätzen, wie weit es von mir entfernt war.
    „Da ist etwas", sagte ich mühsam und deutete in die Richtung, in der ich das Flimmern bemerkt hatte. Dabei war ich mir dessen noch nicht ganz sicher, ob das Irrlicht wirklich vor mir war oder durch eine Täuschung direkt im Auge hervorgerufen wurde.
    „Was ist das?" fragte Icho Tolot. Ich atmete unwillkürlich auf, weil er mir damit bestätigte, daß ich mich nicht geirrt hatte.
    Ich kniff die Augen zusammen. Das Bild klärte sich, und jetzt gelang es mir auch, die Entfernung zu dem Flimmern ungefähr zu bestimmen. Ich schätzte, daß es etwa zweihundert Meter von uns entfernt war.
    Ich schluckte, als sich meine Augen soweit an das Licht gewöhnt hatten, daß ich mehr erkennen konnte als bisher. Das Flimmern schien von energetischen Entladungen zu kommen, die eine humanoide Gestalt umgaben. Unwillkürlich mußte ich an einen Mann denken, der sich durch einen Energieschirm vor dem Trommelfeuer winziger Partikel schützte.
    Allerdings war diese Gestalt sehr gedrungen und breit.
    Scim-Geierkopf wich endlich zur Seite, so daß ich aufstehen konnte.
    „Wir sollten uns das aus der Nähe ansehen", schlug ich vor.
    Icho Tolot antwortete nicht. Zusammen mit den beiden Forschern Poser und Kaveer setzte er sich in Bewegung. Ich folgte ihm mit den beiden Posbis. Der Boden war relativ glatt, so daß wir schnell vorankamen. Je mehr wir uns dem geheimnisvollen Flimmern näherten, desto deutlicher wurde, daß wir es tatsächlich mit einer humanoiden Gestalt zu tun hatten.
    Ich fragte mich, ob außer dem Haluter und mir noch jemand die SEIDENRAUPE verlassen hatte. Sollte sich Ras Tschubai vor uns befinden? Nein, er hatte eine ganz andere Figur. Er konnte es nicht sein.
     
    *
     
    Toorkensch-Xayos: Als das Schleusenschott sich öffnete, schnellte sich der Hulkoo sofort in den freien Raum hinaus. Er wollte Kaarmansch-Xes nicht den Triumph gönnen, ihn zögern zu sehen, und sich selbst wollte er die Schmach ersparen, gewaltsam hinausbefördert zu werden.
    Er hatte mit seinem Leben abgeschlossen.
    Toorkensch-Xayos öffnete seinen Raumhelm jedoch nicht.
    Irgend etwas in ihm verbot ihm, sich selbst zu töten. Statt dessen schaltete er das Rückentriebwerk seines Raumanzugs ein und beschleunigte. Das Raumschiff verschwand hinter ihm im Nichts.
    Ohne sich darüber klar zu werden, warum er es tat, steuerte er das Triebwerk auf seinem Rücken sorgfältig aus. Hin und wieder korrigierte er seinen Kurs, als wisse er genau, wohin er fliegen mußte.
    Auf einer Kontrolleiste im Helm konnte er sehen, wie hoch die Leistung des Triebwerks war. Die angezeigten Werte riefen ein Gefühl der Befriedigung in ihm hervor, obwohl jede Fortbewegung angesichts der Weite des Raumes, in dem er sich befand, bedeutungslos zu sein schien.
    Doch sie war nicht bedeutungslos.
    Nach einer Zeitspanne, über die Toorkensch-Xayos nicht nachdachte, und deren Länge ihm daher auch nicht bewußt wurde, tauchte ein schwärzlicher, vielfach gezackter Körper von erheblichen Dimensionen vor ihm auf. Er regulierte die Leistung seines Triebwerks neu ein und warf sich herum, so daß er Gegenschub geben konnte.
    Wenig später berührten seine Füße festen Boden. Von der Wucht des Aufpralls gezwungen, ging er in die Knie, stürzte jedoch nicht. Er fing sich vielmehr ab und hielt sich dann an den Felsen fest.
    Er löste das Triebwerk von seinem Rücken und warf es achtlos weg. Dann blickte er sich zum erstenmal in dem Bewußtsein um, sein Ziel erreicht zu haben.
    Es schien, als werde ein Schleier weggerissen, der bis zu diesem Zeitpunkt auf sein'em Geist gelegen hatte.
    Verstört fragte der Hulkoo sich, was er hier wollte. Er zweifelte nicht daran, daß er sich auf dem Planetoiden befand, auf dem das keulenförmige Raumschiff zerstört worden war.
    Weshalb war er hierher zurückgekehrt? Hatte er sich eingebildet, hier überleben zu

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