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0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte der Emotionaut. „Kannst du übernehmen, Ras?"
    „Ich kann", antwortete der Mutant. „Wie weit sind wir?"
    „Wir haben den Rand der Materiewolke erreicht. Die Verteilung der Feinstpartikel ist so dünn, daß praktisch keine Behinderung mehr besteht."
    Damit brach der Emotionaut die Verbindung ab. Er verließ die Zentrale, während Ras Tschubai die SEIDENRAUPE vom Beiboot aus lenkte.
    Er stellte dabei fest, daß der schwarze Raumer beängstigend weit aufgeholt hatte. Jeden Moment mußte der alles entscheidende Angriff kommen, dem die SEIDENRAUPE nun nicht mehr gewachsen war.
    Ras Tschubai nutzte die noch zur Verfügung stehenden Energien des Kugelraumers, einen Hyperfunkspruch abzusetzen.
    Dann schloß er die Schleuse des Beibootes vom Typ der Drei-Mann-Zerstörer, in dem es nun unangenehm eng wurde.
    Kurz darauf kam das Zeichen von Mentro Kosum, mit dem dieser bekanntgab, daß auch er ein Beiboot erreicht hatte.
    Ras Tschubai öffnete das Innenund Außenschott der Schleuse zugleich und ließ die Luft aus dem Hangar in den Weltraum entweichen. Dann raste das Beiboot mit maximaler Beschleunigung aus der SEIDENRAUPE heraus.
    Das geschah unmittelbar vor dem Zeitpunkt, zu dem Kaarmansch-Xes die Schlußoffensive eröffnete, bei der die SEIDENRAUPE förmlich pulverisiert wurde.
    Ras Tschubai lenkte das Beiboot durch ein Inferno von tosenden Energiestrahlen und Explosionsblitzen. Er verzichtete bewußt auf Gegenfeuer und suchte sein Heil einzig und allein in der Flucht Ebenso wie es die Piloten der anderen Beiboote taten.
     
    *
     
    Galto „Posbi" Quohlfahrt: Scim-Geierkopf stieß mich mit einer Griffklaue an. Ich drehte mich um und blickte auf ihn herab.
    „Dieses Mal ist deine Sorge berechtigt", sagte ich. „Wenn da nicht jemand besonders gut aufpaßt, sieht es schlecht aus für mich."
    Ich blickte in den düsteren Himmel hinauf. Die zahllosen Materiepartikel reflektierten nur wenig Licht von weit entfernten Sternen, so daß über mir ein schwach grauer Schimmer war.
    Wäre dieser nicht gewesen, hätte ich das Gefühl gehabt, im absoluten Nichts gelandet zu sein.
    Insekten-Sue stand ratlos in meiner Nähe. Sie wußte ebenso wenig wie ich, wie sie mir nach Ablauf einer Frist von etwa zwanzig Stunden Atemluft beschaffen sollte.
    Ich blickte zu der Stelle hinüber, an der Icho Tolot unter den Gesteinsmassen verschwunden war. Er hatte sich förmlich in die Felsen hineingewuhlt und alles zur Seite geschleudert, was ihm im Weg gewesen war.
    Ich ging langsam hinüber.
    Ein eigenartiges Gefühl beschlich mich. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, doch als ich mich umwandte, konnte ich niemand im Licht meines Helmscheinwerfers sehen.
    „Icho?" rief ich.
    Er antwortete nicht. Ich sah nur, wie einige Steinbrocken aus dem Schacht, den er gegraben hatte, herausflogen. Dann tauchte der Haluter selbst auf. Er hielt ein zappelndes Wesen in den Armen. Es war einer der beiden Fremden. Er schob ihn mir wortlos zu, tauchte dann wieder ins Dunkel hinab und kehrte mit dem anderen zurück. Dieser verhielt sich wesentlich ruhiger.
    „Er scheint verletzt zu sein", sagte der Haluter besorgt. Er schien sich um die beiden Fremden mehr Gedanken zu machen als um sich selbst.
    Wir betrachteten die beiden Geretteten im Licht unserer Scheinwerfer. Beide trugen improvisierte Schutz-, Vorrichtungen, die mit zahlreichen Antennen und Sensoren versehen waren.
    Icho Tolot begann mit bemerkenswertem Geschick und Einfühlungsvermögen zu schildern, wer wir waren, woher wir kamen und was unser Ziel war. Die beiden Fremden gaben ihre Abwehr auf. Sie wurden zugänglicher, zumal sie begriffen, daß unsere Lage ebenso schlecht war wie ihre, und daß Hilfe nur von der SOL kommen konnte. Auch meine Hoffnung richtete sich ganz auf Rhodan, der früher oder später aktiv werden mußte, wenn die SEIDENRAUPE sich nicht meldete.
    Ich mischte mich in das Gespräch ein und bemühte mich ebenfalls um das Vertrauen der beiden Fremden. Längst war mir klargeworden, daß sie über ein beträchtliches Maß an Intelligenz verfügten. Einige Male kam bei mir der Verdacht auf, daß sie gar keine Lebewesen, sondern Roboter waren. Sie reagierten weder überrascht noch beleidigt auf diesbezügliche Fragen, konnten sie jedoch nicht beantworten.
    Verblüfft stellte ich fest, daß sie selbst nicht genau wußten, was sie waren. Sie besaßen auch nur eine begrenzte Erinnerung. Sie wollten mir bereitwillig alles über sich erzählen, doch sie konnten es nicht. Wenn

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