0789 - Der Spieler und die Fremden
sklavischen Abhängigkeit der Hulkoos von der Inkarnation CLERMAC abgestoßen.
Außerdem war in der Inkarnation CLERMAC so etwas wie ein Konkurrent vorhanden, wenngleich dieser ganz anderer Art war als das GRAVIHOLL.
Auch die Forscher aus dem MODUL interessierten das Energiewesen nur wenig. Die Forscher wußten zu wenig und hatten zu geringe Entwicklungsmöglichkeiten aus sich selbst heraus.
Ganz anders sah es dagegen bei den Terranern aus. Sie hatten geradezu faszinierende Aspekte. Mit ihrer Hilfe vermeinte das GRAVIHOLL, das gesamte Universum erfassen, erobern und danach in seinem Sinne manipulieren zu können.
Je länger das Energiewesen des Planetoiden darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm die Idee. Schließlich faßte es den Entschluß, sich mitten in eines der Raumschiffe der Terraner zu versetzen.
Es kannte die Geistesinhalte von Ras Tschubai und von Icho Tolot, und es wußte daher, daß es mit der Rettung dieser beiden Figuren rechnen konnte.
Irgendwann in naher Zukunft würde ein Raumschiff der Terraner kommen und die beiden mit ihren Begleitern abholen.
Das GRAVIHOLL beschloß, sich völlig auf diese Situation zu konzentrieren. Sobald das Raumschiff hier war, mußte es sich mitsamt der erforderlichen Planetoidenmasse, die etwa einem Hundertstel der vorhandenen Masse entsprach, in das Raumschiff versetzen.
Das GRAVIHOLL war sich darüber klar, daß dabei ein gewisser Schaden im Schiff nicht zu vermeiden war, es hoffte jedoch, daß sich die Zerstörungen in Grenzen halten würden.
Entscheiden war, daß ein großes Raumschiff kam.
Ideal wäre eine der beiden kugelförmigen Schiffszellen der SOL.
Das GRAVIHOLL bereitete sich konsequent vor. Es griff Icho Tolot, Galto Quohlfahrt, die beiden Forscher und die Posbis nicht an, weil es glaubte, daß diese „Figuren" eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Planes boten. Toorkensch-Xayos dagegen löste es auf. Das GRAVIHOLL brauchte für die Entscheidung außerordentlich viel Energie. Daher sog es in sich auf, was es bekommen konnte.
*
Perry Rhodan verließ die Hygienekabine und kleidete sich an.
Atlan, der am Tisch saß und eine Tasse Kaffee trank, blickte auf sein Chronometer.
„Es wird allmählich Zeit", sagte er. „Wir müßten bald Funkkontakt mit der SEIDENRAUPE haben."
„Falls sie überhaupt noch existiert", bemerkte Rhodan.
„Du bist zu pessimistisch", kritisierte Atlan.
„Der letzte Funkspruch der SEIDENRAUPE läßt auf eine Katastrophe schließen", sagte Rhodan. Er nahm sich auch einen Kaffee.
Die SZ-1 hatte sich von der SOL gelöst und war der SEIDENRAUPE gefolgt. Noch bevor die Beschleunigungsphase beendet war, die dem Linearflug vorausging, hatte die Funkleitzentrale einen Hilferuf der SEIDENRAUPE aufgefangen.
Dieser hatte bestätigt, daß der Befehl Rhodans richtig gewesen war, dem kleinen Raumer mit der SZ-1 zu folgen.
„Wir gehen in die Zentrale", entschied Rhodan, als er seinen Becher ausgetrunken hatte. „Wir müßten das Zielgebiet in den nächsten Minuten erreichen, und dann möchte ich oben sein."
Die beiden Freunde verließen die Kabine Rhodans und begaben sich in die Hauptleitzentrale, in der geschäftiges Treiben herrschte. Mit einem Blick auf den Hauptbildschirm überzeugte Rhodan sich davon, daß die SZ-1 bereits in den Normalraum zurückgekehrt war. Auf den Ortungsschirmen zeichneten sich zahlreiche Reflexe ab.
„Die Besatzung hat die SEIDENRAUPE aufgegeben", teilte der Funkoffizier mit. „Sie haben keine Verluste. Alle konnten sich retten. Die SEIDENRAUPE wurde zerstört."
„Was ist mit dem Angreifer?" fragte Atlan.
„Es waren scheibenförmige Raumschiffe", erwiderte der Offizier. „Sie haben sich zurückgezogen."
„Wie sahen sie aus?" erkundigte sich Rhodan. Mit einem Blick auf den Hauptbildschirm überzeugte er sich davon, daß die Beiboote der SEIDENRAUPE Kurs auf die SZ-1 genommen hatten und sich ihr mit hoher Geschwindigkeit näherten. Die Rettungsaktion würde schnell und unkompliziert verlaufen.
„Von oben gesehen, sahen die Schiffe wie stumpf gerundete Ellipsen aus", antwortete der Offizier. „Sie hatten eine Gesamtlänge von etwa 900 Metern. An der breitesten Stelle maßen sie etwa 200 Meter."
„Also ganz beachtlich", stellte Atlan fest. „Unter diesen Umständen ist es nicht überraschend, daß die SEIDENRAUPE unterlegen war."
„Wir rechnen nicht mit einem Angriff auf die SZ-1", erklärte der Offizier. „Die Kommandanten der Scheiben scheinen von uns
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