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0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tat, wenn ich die SZ-1 rief. Es wollte, daß ich das Raumschiff mit sehenden Augen in die Katastrophe lockte, ohne etwas dagegen tun zu können.
    Ich blickte in den Himmel hinauf, und ich konnte die kugelförmige SZ-1 sehen.
    Die Stimme eines Funkers hallte aus meinem Helmlautsprecher.
    „Hier spricht Quohlfahrt", meldete ich mich mit gepreßter Stimme. Ich wollte eine Warnung hinausschreien, aber ich konnte nicht. Meine Lippen und meine Zunge bewegten sich so, wie das GRAVIHOLL es wollte. Ich war sein Sklave.
    „Es wird verdammt Zeit, daß ihr uns abholt", fuhr ich in heiterem Ton fort. „Wenn wir noch lange warten müssen, geht Icho Tolot und mir die Puste aus."
    Die SZ-1 schwebte näher an den Planetoiden heran, bis sie als riesige Kugel über uns im Raum hing. Ich hatte das Gefühl, von ihr erdrückt zu werden, obwohl sie noch mehr als einen Kilometer von mir entfernt war.
    „Wir schleusen ein Beiboot mit einem Bergungskommando aus", teilte der Funker mit ruhiger Stimme mit. „Bitte geben Sie Zeichen, damit wir Sie schneller finden können."
    „Ich mache mich bemerkbar", antwortete ich.
    Dann geschah etwas Seltsames. Ich spürte, wie der Boden unter mir wegglitt. Die Schwerkraft auf dem Planetoiden verringerte sich. Ein eigentümlicher Sog hin zur SZ-1 entstand.
    Plötzlich begriff ich.
    Das GRAVIHOLL bereitete sich zur Teleportation vor. Es sammelte seine Energien für die entscheidende Attacke.
    Ich fühlte mich frei. Offenbar glaubte das Energiewesen, mich in dieser Phase nicht mehr kontrollieren zu müssen.
    „Rhodan", schrie ich. „Hören Sie mich. Angriff. Paratronschirm!
    Paratronschirm!"
    Ich erhielt einen Schlag, der mich zu Boden schleuderte. Die Stimme des Funkers dröhnte unerträglich laut in meinen Helmlautsprechern.
    „Paratronschirm", würgte ich ächzend hervor.
    Dann wurde es dunkel um mich. Ich glaubte, eine Serie von entsetzlichen Schreien zu vernehmen, aber ich war mir dessen nicht sicher. Irgend etwas schnürte sich mir um den Hals, und dann war nichts mehr.
     
    *
     
    Galto „Posbi" Quohlfahrt: Als ich die Augen öffnete, sah ich im Halbdunkel eine weibliche Gestalt, die sich auf dem Boden räkelte. Ich schloß die Augen wieder, wartete einige Sekunden und blickte erneut hin.
    Obwohl ich Schmerzen in der Brust hatte und mich fühlte, als sei ich durch den Wolf gedreht worden, lächelte ich. Meine Freunde, Matten-Willys, meinten offenbar, mir eine Freude machen zu müssen.
    „Verschwinde", sagte ich mühsam. „In meinem Bett ist kein Platz frei."
    Die weibliche Gestalt richtete sich halb auf und seufzte.
    „Es reicht", sagte ich. „Ein vierfacher Whisky wäre mir jetzt lieber. Also verschwinde."
    Die Gestalt erhob sich und ging zur Tür. Das Licht flammte auf.
    Elaine Foxan blickte mich kopfschüttelnd an.
    „Du scheinst ganz hübsch Schaden genommen zu haben", bemerkte sie und verließ meine Kabine.
    „Elaine", rief ich. „Verdammt noch mal, Elaine, bleib hier. Ich konnte doch nicht wissen, daß du auf dem Fußboden..."
    Die Tür schloß sich. Ich blickte auf den Boden, wo Elaine eine Decke ausgebreitet hatte, auf der sie gelegen hatte. Offenbar hatte das Mädchen treusorgend über mich gewacht. Und ich hatte sie beleidigt.
    Ich fluchte in mich hinein und erhob mich. Stechende Schmerzen in der Brust ließen mich aufstöhnen.
    Wie aus dem Nichts heraus tauchte Kröten-Summy vor mir auf.
    „Hast du Schmerzen?" fragte der Posbi und blickte mich durchbohrend mit seinen künstlichen Linsen an.
    „Nein, nein", beteuerte ich eilig. „Es war nur die Enttäuschung."
    Ich verspürte nicht die geringste Lust, mir die Lungen von den Posbis herausnehmen und durch künstliche Lungen ersetzen zu lassen.
    Die Tür öffnete sich. Rhodan und Atlan traten ein.
    „Wie ich hörte, sind Sie wach, Galto", sagte Rhodan.
    „Allerdings", antwortete ich und setzte mich endgültig aufrecht, obwohl ich in dieser Stellung noch stärkere Schmerzen in der Lunge und am Hals hatte. „Mittlerweile habe ich festgestellt, daß Sie mich gerettet haben, und daß die SZ-1 noch okay ist."
    „Das ist sie", erwiderte Rhodan. „Und das haben wir allein Ihnen zu verdanken."
    „Sie wissen, was los war?"
    „Icho Tolot hat es uns erzählt", entgegnete Rhodan. „Er wußte allerdings nicht alles. Er kannte jedoch den Plan des GRAVIHOLLs, sich in die SZ-1 zu versetzen. Das wäre diesem Wesen beinahe gelungen."
    „Ihre Idee war ausgezeichnet. Und sie hat auch funktioniert", erklärte Atlan.
    „Das hatte ich

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