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079 - Die Abenteuerin

079 - Die Abenteuerin

Titel: 079 - Die Abenteuerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Kohlenmengen angegeben wurden, die in der Grube noch abbaufähig waren. Ebenso mußten über Förderbedingungen und alle technischen Einzelheiten genaue Angaben gemacht werden, und so erhielt ich von ihm den Auftrag, einen günstigen Bericht darüber auszuarbeiten. Das Publikum sollte dadurch angelockt werden, Aktien zu kaufen. Nachdem Claythorpe lange mit mir über die Sache verhandelt und ich den gemeinsamen Plan durchschaut hatte, sagte ich glatt ab und erklärte ihm auch, daß ich in den Wirtschaftszeitungen warnende Artikel bringen würde, wenn er diese Gesellschaft gründen sollte. So zwang ich ihn, seinen Plan fallenzulassen. Claythorpe hat mir das niemals verziehen. Nun hatte ich für ihn, außer meiner normalen Tätigkeit, noch verschiedene andere Arbeiten geleistet, und eines Tages rief er mich in sein Büro in der St. James Street und gab mir einen Scheck als Bezahlung für meine Tätigkeit. Ich sah sofort, daß die Summe bedeutend höher war, als ich erwartet hatte, und ich glaubte, daß der Lord mir mehr Geld zukommen lassen wollte, um mich seinen Wünschen gefügig zu machen. Außerdem sah die Unterschrift von Lord Claythorpe ein wenig merkwürdig aus. Trotzdem nahm ich den Scheck und brachte ihn ein paar Tage später zu meiner Bank. Wieder ein paar Tage später wurde ich in sein Büro gerufen, und dort warf er mir Urkundenfälschung vor.«
    Steele machte eine Pause und blies einige Rauchringe zur Decke hinauf.
    »Sie können sich vielleicht denken, daß ich aus allen Wolken fiel. Das richtigste und vernünftigste wäre gewesen, mich zu verteidigen. Ich hätte ruhig die Anklage gegen mich erheben und den Prozeß seinen Gang nehmen lassen sollen. Ich hätte mich ja glänzend rechtfertigen können, und die ganze Sache hätte mit einem Triumph meinerseits geendet. Richter und Geschworene hätten unbedingt meine Unschuld erkennen müssen, aber ich konnte damals nicht klar und unvoreingenommen über die Sache urteilen, und so tat ich das Richtige nicht. Remington gab mir damals den Rat zu fliehen, und leider bin ich darauf eingegangen. Die einzige Person, die wußte, wo ich mich aufhielt, war Joyce.
    Ich brauche Ihnen ja weiter nichts über sie zu sagen, denn Sie wissen wahrscheinlich alles Wissenswerte genauso wie ich. Schon seit Jahren habe ich sie geliebt, und meine Zuneigung wurde von ihr erwidert. Sie drang in mich, nach London zu kommen und den Prozeß über mich ergehen zu lassen, aber damals glaubte ich, daß sie keinen rechten Überblick hätte und zu kindlich und unschuldig wäre, um die Sachlage richtig zu beurteilen.«
    Peter wartete.
    »Das ist die ganze Geschichte. Mehr kann ich Ihnen nicht erzählen.«
    »Aber vielleicht erklären Sie mir noch, warum Sie sich heute abend, als Kellner verkleidet, im Ritz-Carlton aufhielten?«
    Steele sah ihn mit einem merkwürdigen Lächeln an. »Ich könnte das erklären, wenn ich tatsächlich dort gewesen wäre. Aber soll ich wirklich eine Erklärung erfinden und Ihnen etwas vorflunkern, nur, damit Ihnen gedient ist?«
    »Ich bin fest davon überzeugt, daß Sie heute abend im Ritz-Carlton waren. Allerdings bin ich ebenso fest überzeugt, daß man Ihre Anwesenheit bei der Gesellschaft von Mr. Grandman unmöglich beweisen kann.« Peter erhob sich. »Ich fahre jetzt zurück, aber ich glaube nicht, daß einer der Beamten die Smaragdkette gefunden hat.«
    »Nehmen Sie sich doch noch eine Zigarre«, entgegnete Steele und reichte ihm die offene Kiste. Peter schüttelte den Kopf. »Nein, danke.«
    »Aber die tun Ihnen doch nichts! Nehmen Sie noch eine Handvoll und stecken Sie sie ein.«
    Peter lehnte es lachend ab.
    »Ich glaube, ich bin ziemlich am Ende mit der Untersuchung des Falles der Quadrat-Jane«, sagte er mit sonderbarer Betonung. »Und ich glaube nicht, daß ich besondere Lorbeeren dabei ernten werde.«
    »Darin gebe ich Ihnen recht. Es ist ein ganz verzwickter Fall.«
    Peter schüttelte den Kopf. »Für mich ist er gar nicht mehr so verzwickt, denn ich habe das Geheimnis gelöst. Ich weiß, wer die Quadrat-Jane ist und warum sie Claythorpe und seine Freunde beraubt hat.«
    »So, Sie kennen sie?« fragte Steele nachdenklich.
    Peter nickte.
    Fünf Minuten, nachdem der Chefinspektor die Tür geschlossen hatte, erhob sich Jamieson Steele und riegelte sie ab. Er machte auch die beiden Türen zu, die von den Schlafzimmern ins Wohnzimmer führten. Dann stellte er die Zigarrenkiste auf den Tisch und nahm alle Zigarren heraus. Auf dem Boden lag die prachtvolle,

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