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079 - Die Geisterspinne

079 - Die Geisterspinne

Titel: 079 - Die Geisterspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Er schoß, lud nach und benutzte den schweren Doppellauf der Büchse als Schlagwaffe. Hin und wieder riß er einen der Fische von Dorian oder Dubois weg und schlug sie tot. Niemand sprach. Nur das Rauschen des Wassers, das Brummen der Motoren und die wilden Schreie der ausgesetzten Äffchen waren zu hören und ab und zu das Kreischen einer Möwe. Coco und die drei anderen Mädchen kauerten im Salon und starrten zu den Booten mit den kämpfenden Männern hinüber.
    Der Schwarm war vernichtet, zurückgeschlagen oder von den hungrigen Möwen zerfleischt. Beide Boote waren während des Kampfes auseinandergetrieben worden. Jetzt schrammte der Steuerbordbug des Bootes, in dem Dorian saß, an einen Felsen. Gleichzeitig erschienen die Körper von Jeff und Dorian über der Bordkante. Die Männer warfen tote, blutende Raubfische ins Wasser.
    „Diese Fische gibt es sonst nirgendwo. Sie wirkten wie fliegende Piranhas", schnaubte Jeff und wischte sich das Blut von der Stirn und aus dem blonden Haar.
    „Es sind Fische, die das Geheimnis der Insel hüten sollen. So wie die Möwen."
    Er starrte auf den Felsen, der nur ein paar Meter von ihnen entfernt war. Die beiden Äffchen - sie sahen aus wie entartete Totenkopfäffchen - kämpften noch mit einigen Fischen, die sich in ihre Gliedmaßen verbissen hatten. Eines der Tiere lag leblos auf den zerklüfteten Steinen; es war von den Raubfischen förmlich zerfetzt worden. Die schäumenden, kleinen Wellen färbten sich rosa. Das andere Tier sprang hin und her, biß den Fischen das Rückgrat durch, zerriß sie mit den kleinen Fingern, kreischte dabei in den höchsten Tönen und blutete aus vielen kleinen Wunden.
    „Es lebt nur noch einer der Kleinen", sagte Jeff und suchte nach dem Bootshaken.
    „Ich glaube, wir sollten ihn mitnehmen", brummte Dorian und sah sich in dem Boot um.
    Mit einem letzten Schuß holte Branca zwei Raubmöwen gleichzeitig aus der Luft. Sie fielen auf den Strand, ehe sie den rettenden Nebel erreichen konnten. Er schien dichter und undurchdringlicher geworden zu sein, während sie gekämpft hatten.
    „In Ordnung. Ich sehe nicht ein, warum, aber meinetwegen", sagte Parker.
    Beide Boote waren blutbespritzt. Überall glitzerten Fischschuppen. Branca im anderen Boot zündete sich eine Zigarette an.
    Dubois warf einen Plastikeimer am langen Seil ins Wasser, zog ihn heraus und goß das Seewasser über die Frontscheibe. Dann feuerte er den Kübel in eine Ecke und erkundigte sich: „Wohin, Jeff?" Jeff deutete auf den Felsen und das Äffchen. Das Tier fraß mit abwesendem Gesichtsausdruck einen Fisch und schien den Männern zuzuwinken.
    „Dorthin! Wir nehmen den Kerl mit."
    „Verstanden."
    Vorsichtig wurde das Boot nahe an den Felsen heranmanövriert. Dorian und Jeff bargen das Tier mit Hilfe des Bootshakens. Das aufgeregte Äffchen klammerte sich an die Leichtmetallstange und wurde an Bord gehievt. Augenblicklich zog es sich in den äußersten Winkel zurück und blieb zitternd dort sitzen.
    „Er wird sich erholen", versicherte Dorian grinsend und ließ sich von Jeff Feuer geben. „Zum Ufer, Freunde!"
    War auf dieser Insel des Irrsinns tatsächlich die Mumie des Hermes versteckt? Oder vielleicht sogar der Stein der Weisen? Nach den Schutzmaßnahmen zu urteilen, war die Chance groß, das Geheimnis zu entdecken.
    Wolfi Dubois schob den Maschinenhebel ganz nach vorn. Der Motor heulte auf und schob das Boot auf den Strand zu.

    Knirschend bohrten sich die zwei Boote in den Sand. Die beiden Mannschaften beobachteten sich gegenseitig.
    Gianni, der grauhaarige Sizilianer, zündete sich eine Zigarette an, klemmte das Gewehr unter die Achsel und rauchte. Er kannte fast jeden Strand des Mittelmeeres, aber einen solchen Sandstreifen hatte er noch niemals gesehen. Die Möwen schrien im Nebel. Immer wieder überschlugen sich kleine Brandungswellen und wuschen einen halben Meter des Strandes sauber. Der Rest des Strandes war eine Stätte des Grauens und des Verfalls.
    „Mamma mia!" sagte Branca mit widerwilliger Bewunderung. Dorian, Jeff und Dubois verließen das Boot über den Bug und sicherten es mit einem Anker und einem zusätzlichen Tau. Vier Schritte von der Stelle entfernt, wo sie das Tau um einen Stein wickelten, gab es eine Feuerstelle. Sie war uralt und immer wieder benutzt worden; allerdings vor sehr langer Zeit zum letztenmal.
    „Alles klar, Ron?" fragte Branca, ohne den Strand und die drei anderen Männer aus den Augen zu lassen.
    Neben der Feuerstelle lagen

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