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079 - Die Geisterspinne

079 - Die Geisterspinne

Titel: 079 - Die Geisterspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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schaltete es ein und rief Jeff Parker. Sofort meldete sich der Freund. Sie schilderten dieselben Eindrücke, hatten aber nichts Besonderes zu melden. Beide Gruppen drangen, ohne angegriffen worden zu sein, ins Innere der Insel vor.
    „Verstanden. Ende", schloß Branca, schaltete ab und schob das Gerät in die Tasche zurück. Branca und Clarke nahmen ihre Messer und schnitten sich einen Weg durch die binsenähnlichen Pflanzen. Riesige Blüten, die einen penetranten Gestank wie verwesendes Aas ausströmten, schaukelten vor ihren Köpfen.
    „Du, Branca - hast du es schon bemerkt? Es gibt hier keine Insekten. Keine Bienen, keine Stechmücken. Sie sind nicht einmal zu hören."
    Nach einer kleinen Weile des Nachdenkens sagte der Sizilianer: „Du hast recht, Ron. Eine verrückte Gegend."
    Vor ihm teilten sich die Sträucher und fantastischen Blumen. Eine kleine Lichtung entstand. Der Nebel war zwar dünner geworden, aber Branca konnte den gegenüberliegenden Rand nicht sehen.
    Er blieb betroffen stehen und hob unwillkürlich die Maschinenpistole. Der Boden der Lichtung bestand aus Sand und Moos. Wie eine lebende Mauer wirkte der doppelt mannshohe Dschungel aus ineinanderverschlungenen und verfilzten Pflanzen aller Art. Seit Jahrtausenden schien hier jede Pflanze wie wahnsinnig gewachsen zu sein.
    Neben Branca tauchte, triefendnaß der Engländer auf.
    „Was gibt's, Branca?".
    „Eine Lichtung. Ich bin unruhig. Hörst du die Geräusche hinter dem grünen Zeug dort?"
    Ronald legte eine Hand ans Ohr und lauschte konzentriert.
    „Ich höre nichts", sagte er.
    Sie setzten zögernd Fuß vor Fuß und steckten die Messer zurück. Ronald fühlte, wie sein Herz aufgeregt zu klopfen anfing. Seine Lippen waren trotz der feuchten Schwüle trocken.
    „Schritte. Klirren", flüsterte Branca und nahm die Schrotflinte in beide Hände.
    In der Mitte der Lichtung blieben beide Männer stehen. Eine unerklärliche Ahnung überfiel sie.
    Jetzt hörte auch Ronald irgendwelche Geräusche von vorn und den Seiten.
    Und plötzlich, von einem Augenblick zum anderen, spalteten sich die Halme, Blätterbüschel und Stengel. Männer sprangen aus fünf verschiedenen Ecken auf die Lichtung und rannten auf die zwei Eindringlinge zu.
    „Branca! Zurück!" schrie Ronald und machte einige Schritte.
    Dann erinnerte er sich daran, daß er Waffen besaß. Er taumelte, weil er über einen Stein gestolpert war, dann riß er die Maschinenpistole vom Hals und drehte sich wieder um.
    Im gleichen Augenblick handelte Gianni Branca. Er ging langsam rückwärts und zielte mit der Schrotflinte. Krachend entluden sich nacheinander die beiden Läufe. Aber die Angreifer, die mit erhobenen Schwertern und runden, golden schimmernden Schilden auf Branca losstürmten, hielten nicht einmal an. Als Ronald die Waffe in Anschlag brachte, sah und begriff er erst, was es für Gegner waren.
    Fünf Männer mit kupfernen oder goldbeschlagenen Helmen kamen aus verschiedenen Richtungen angelaufen. Sie hielten die Schilder hoch und trugen römische Rüstungen und Federbüsche auf den Helmen. Ihre Gesichter waren dunkel und von schwarzen Bärten umrahmt.
    „Römer. Römische Soldaten", flüsterte der englische Matrose und begann zu schießen.
    Alles andere hätte er sich vorstellen können, aber nicht das hier. Die römischen Legionäre waren nicht schnell, aber unverwundbar. Brancas Schüsse hatten getroffen, aber vermochten den Angriff nicht aufzuhalten. Gianni ließ das leergeschossene Gewehr einfach fallen, ging abermals rückwärts, dann gab seine Maschinenpistole vier oder fünf Feuerstöße ab.
    Branca rannte wieder ein Stück zurück und befand sich jetzt neben Ronald, der gerade die Waffe hob und auf den ersten der Heranstürmenden zielte.
    „Mann, sie sind nicht umzubringen!" schrie Branca und setzte nach dem letzten Feuerstoß ein neues Magazin ein.
    Jetzt schoß auch Ronald. Sein Zeigefinger löste sich vom Abzug.
    Die römischen Legionäre waren jedoch unverwundbar. Ihre bleichen Gesichter verrieten keine Regung. Sie hatten sich zu einer Reihe zusammengefunden und rückten Schritt um Schritt vor, fast im Gleichschritt, die Schwerter hoch erhoben, den oberen Schildrand bis zum Kinn hochgezogen. Ronald Clarke preßte den Metallkolben der Maschinenpistole gegen die Hüfte und schoß. Jeder einzelne Schuß erschütterte seinen Körper. Rasend schnell warf die Maschinenpistole die leeren, rauchenden Hülsen aus. Der letzte Schuß krachte aus dem ruckenden Lauf.
    Branca sprang zur

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