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079 - Die Geisterspinne

079 - Die Geisterspinne

Titel: 079 - Die Geisterspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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noch bei Kräften sind, ihr folgen."
    Er dachte an nichts anderes als an die Mumie des Hermes und das Geheimnis des Steins der Weisen. Aber gleichzeitig wußte er, daß diese Beute, wenn überhaupt, nur unter Opfern zu erkämpfen sein würde. Die kleine Mannschaft hatte sich hervorragend geschlagen. Die erste Überraschung, das lähmende Entsetzen darüber, daß es sich beim Gegner um Gestalten aus der Vergangenheit handelte, waren vorüber. Jede weitere Auseinandersetzung würde die Glücksritter und Legionäre besser werden lassen. Jeder Schrecken - das wußte der Dämonenkiller aus eigener Erfahrung - verlor seinen demoralisierenden Effekt, wenn er sich wiederholte.
    „Einverstanden. Die Insel hat sich, sagtest du, verändert?" fragte Coco und streichelte beruhigend das Äffchen, das sich an ihren Hals schmiegte und leise schnurrte.
    „Ja. Alles, was ich bisher sah, ist anders, ganz anders, Freunde."
    „Keine langen Reden, Hunter! Wo geht es lang?"
    Dorian grinste Branca an. Der Schmuggler und Korallentaucher schien seine alte Form wiedergefunden zu haben.
    Dort entlang! Los!"
    Sie gingen weiter. Dorian rauchte eine Player's, die nach Heu schmeckte. Niemand sprach. Alle warteten darauf, daß sich ihnen ein neuer Gegner in den Weg stellte. Aber jetzt wußten sie, wie ihnen beizukommen war. Mit Feuer und Flammen ließ sich jeder besiegen; und mit Waffen, die es zu seiner Zeit gegeben hatte, war ebenfalls jeder der gespenstischen Verteidiger zu töten.
    Der Alptraum ging weiter. Mit jedem weiteren Schritt schloß sich die Gruppe enger zusammen.
    Was wartete noch auf sie?

    Eine Viertelstunde später befanden sie sich am Rand eines kleinen Sumpfes Der Affe hatte sie gezwungen, diesen Weg zu nehmen. Die sieben Personen sahen eine uralte halb zerstörte Brücke oder einen Pfad, der sich an den Tümpeln entlangschlängelte. Der Sumpf war unsichtbar. Pflanzen aller Art bedeckten die morastige Oberfläche. Dazwischen schwammen unbekannte Blüten, schweflig-gelb und stinkend. Sämtliche Bäume im näheren Umkreis waren abgestorben. Sie reckten ihre hellen, fleckigen Stämme und Äste in die schwüle Luft. Aber warum bewegten sich die Hölzer? Aus welchem Grund schaukelten die rindenlosen Äste hin und her?
    Dorian erinnerte sich an Valiora, die halb unschuldige Bewohnerin der Insel. Auch sie war Vergangenheit.
    Das Äffchen war ganz ruhig. Es klammerte sich an Coco, die hinter Jeff ging und wie alle anderen konzentriert zu Boden blickte. Sie versuchten alle, nicht neben die zerborstenen Platten zu treten. Selbst der Boden unter den Steinen war nachgiebig und weich.
    Der Pfad wand sich jetzt zwischen den abgestorbenen Bäumen hindurch. Die Blicke der schwerbewaffneten Männer huschten hin und her. Und noch immer schaukelten die weißen, von gelben und purpurnen Flecken bedeckten Äste.
    Plötzlich erwachte der Geisterwald kreischend. Die Äste schnellten zurück. Totenkopfäffchen schwangen sich durch die Zweige und stürzten sich auf die Wanderer. Sie sprangen den Männern auf die Köpfe und Rücken. Ihre Zähne verbissen sich in Stoff und Haut, ihre Krallen verfingen sich in den Jacken und Tragriemen der Waffen. Sie waren ganz plötzlich aufgetaucht, ließen sich wie Steine fallen und versuchten, die Gruppe in den Sumpf zu ziehen.
    „Vorsicht! Nehmt die Messer! Schlagt sie zurück!" brüllte Jeff.
    Drei, vier Äffchen klammerten sich an ihn. Er schlug mit der Waffe um sich, bückte sich und warf sich mit dem Rücken gegen einen Stamm, der ächzte und die anderen mit braunem Holzstaub überschüttete. Ein höllisches Spektakel entstand. Ein Affe fiel zerdrückt von seinem Rücken.
    Die sieben Menschen versuchten, sich gegenseitig zu helfen.
    Branca riß seinen Revolver heraus, wirbelte zu Eve herum und feuerte neben ihrem Gesicht auf zwei Affen, die gerade begannen, ihre Schulter zu zerfleischen. Eve Foots schrie gellend und durchdringend. Die Geschosse zerschmetterten die kleinen, nur faustgroßen Köpfe der Tiere. Ein kurzer Schuß aus dem Flammenwerfer Dorians verbrannte einen halben Baum voller Affen.
    Die Affen, deren schwarze Felle brannten und schmorten, stürzten sich mit wilden Schwüngen in den Sumpf. Überall breiteten sich Rauch und Flammen aus, aber immer wieder erstickten die triefenden Blätter das Lauffeuer.
    „Wehrt euch! Jeder hilft dem anderen. Sie sind vermutlich giftig", schrie der Dämonenkiller und benutzte sein Flammenwerferrohr als Keule.
    Einige Dutzend dieser wahnsinnigen Äffchen - auch das

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