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079 - Die Geisterspinne

079 - Die Geisterspinne

Titel: 079 - Die Geisterspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Nebel aufzulösen. Es war der teuflische Nebel der Teufelsinsel.
    Plötzlich begann an der Spitze der Gruppe das Totenkopfäffchen schrill zu kreischen und hysterisch zu kichern. Bruno sah nur undeutlich den Rücken von Coco. Natürlich - dachte er - das hübscheste Mädchen hat dieser Hunter. Seine Lippen wurden trocken.
    „Halt!" schrie Jeff nach hinten.
    Sie rückten zusammen und bildeten eine Gruppe, aber keiner der drei Männer nahm die Finger von dem Auslöser der Flammenwerfer. Es stank durchdringend nach verfaulenden Pflanzen.
    „Warum schreit der Affe?" fragte Jeff laut.
    „Vielleicht fürchtet er sich", sagte Dorian. „Wir können nicht mehr weit von unserem Ziel entfernt sein. Ich spüre irgend etwas."
    „Wie nett!" warf Branca ein. „Was denn?"
    „Daß wir nicht mehr geradeaus weitergehen sollen", erklärte Dorian. „Ich kann mich irren, aber ich glaube nicht, daß es so ist."
    „Also - dann?"
    „Hier entlang!"
    Dorian deutete auf einen Spalt, der sich zwischen Bäumen und Büschen auftat. Nur undeutlich erkannte er dort eine Art Weg oder Straße. Langsam gingen Dorian und Coco in die angezeigte Richtung. Unter dem Gras schienen sich Steinplatten oder die Reste eines Weges zu befinden. Vier Schritte weiter entdeckten sie einen dicken, silberfarbenen Faden. Er schien aus Kunststoff zu sein, wenigstens drängte sich Bruno dieser Gedanke auf.
    „Eine neue Teufelei", sagte Dorian scharf. „Es könnte eine Art Wegweiser sein."
    Das Äffchen schnatterte offensichtlich zustimmend. Die Gruppe änderte ihre Richtung und drang in den düsteren geheimnisvollen Gang zwischen den grünen, tropfenden Wänden ein. Einige Augenblicke lang hörten sie nur ihre Atemzüge und das Geräusch ihrer Schritte. Ab und zu kreischte das Äffchen.
    Ein Lichtstrahl spaltete den Nebel.
    In der Gasse waren mindestens ein Dutzend Gestalten zu erkennen, die zwar langsam, aber mit unerbittlicher Ruhe näher kamen. Fast gleichzeitig erkannten Jeff und Dorian, daß es sich um Krieger handelte. Von solchen Angreifern oder besser Verteidigern war Ronald Clarke entführt und vermutlich getötet worden.
    „Sie bringen uns um!" kreischte Eve. „So wehrt euch doch!"
    Es waren Krieger aus verschiedenen Kulturkreisen. Dorian sah blitzende Schwerter und runde römische Legionärsschilde. Eine uralte Muskete donnerte und 'gab eine blaugraue Rauchwolke von sich. Ein riesiges Geschoß flog durch die Zweige und zerfetzte die Blätter.
    Der Affe schrie.
    „Vorsicht!" brüllte Parker.
    Gleichzeitig zischte Dorians Flammenwerfer los. Eine gewaltige Feuersäule raste auf die beiden römischen Zenturionen zu, die sich schweigend und mit geschwungenen Kurzschwertern den Eindringlingen näherten. Die Flammen erfaßten die Gestalten aus der Vergangenheit, hüllten sie sekundenlang ein und machten aus ihren Körpern Marionetten, die sich zuckend bewegten. Sie schienen aus Flammen zu bestehen, dann lösten sie sich auf. Ihre Waffen und Körperteile besaßen auf einmal das Aussehen von verbrannten Holzstücken und fielen in sich zusammen.
    Gianni Branca erlebte einige Herzschläge lang seine eigene Vision des Schreckens. Zwei Soldaten stürmten auf ihn los. Sie sahen aus wie die Männer, die an Fallschirmen vom Himmel schwebten, als er ein Kind gewesen war. Deutsche Fallschirmjäger. Er hatte seine Maschinenpistole im Anschlag, schloß eine halbe Sekunde lang die Augen und krümmte den Zeigefinger.
    Die Waffe begann zu hämmern und jagte die fünfundzwanzig Schüsse in die feldgrauen Körper der Angreifer. Sie starben zum zweiten Mal, als die Explosionsgeschosse die Körper zerfetzten. „Achtung!, Zur Seite! Geht in Deckung!" schrie Jeff Parker.
    Er sah, daß durch die Rauchwolken noch acht andere Krieger heranstürmten, und dachte daran, was ihm Dorian gesagt hatte: diese Helden aus der Vergangenheit waren nur mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Wieder schoß ein Flammenstoß aus einem der Werfer.
    Langsam drang Dorians Truppe vor. Zwanzig Schritte vor ihnen schoben sich aus dem Rauch und den knisternden Flammen vier ägyptische Bogenschützen. Sie hatten die Bögen gespannt. Heulend pfiffen die langen Pfeile durch die Luft. Einer zerfetzte Dorian einen Ärmel, ein anderer fauchte zwischen Coco und dem Kopf des Äffchens durch die Nebelmassen, ein dritter schlug in einen Baumstamm ein, der vierte blieb zitternd im Boden stecken.
    Ein neuer Feuerstoß aus dem Flammenwerfer vernichtete die dämonischen Wesen.
    „Vorwärts! Schnell!" schrie Dorian

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