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079 - Im Würgegriff des Nachtmahres

079 - Im Würgegriff des Nachtmahres

Titel: 079 - Im Würgegriff des Nachtmahres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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irgendeiner unerklärlichen
Krankheit dahinsiechen oder auf Nimmerwiedersehen verschwinden und sich nie
wieder melden.
    Sie lassen Monsieur Edouard de Ayudelle und die Millionen einfach
zurück."
    „Das ist aber nicht schön", maulte Larry. „Dann ist der Vamp
mit der prallen Bluse an seiner Seite wohl seine neuste Angetraute, wie?"
    „Schon wieder alt. Drei Jahre sind 'rum. Die Computer haben eine Wahrscheinlichkeitsberechnung
aufgestellt. Danach kann man de Ayudelle zwar bis zum August 1970 drei Ehen
nachweisen, aber nicht eine einzige, an deren Bruch er sich schuldig gemacht
hätte."
    „Ein moderner Blaubart. Sieh einer an. Das hätte ich dem Fliegenpilz
gar nicht zugetraut."
    „Wir wissen nichts. Ich bin hierhergekommen und durch einen
raffinierten Schachzug gegen eine Mitarbeiterin ausgetauscht worden, die nach
Amerika gegangen ist. Angeblich waren wir beide gut
    miteinander befreundet."
    „Wir zwei — waren? Sind es noch, blonde Maid. Aber woher wußte sie
das — die Mitarbeiterin?"
    „Ich meinte, die ausgeschiedene Mitarbeiterin und ich,
Quatschkopf." Morna lächelte.
    „Wenn du mich so anlachst, kommt das einer Verführung gleich. Ich
sag' Opa Ayudelle gleich, daß er dich nicht kriegen darf."
    „Hör auf mit der Flachserei. Ich hab' nicht soviel Zeit",
sagte sie schnell.
    „Bitte", entgegnete X-RAY-3 ernst. „Wir können die Begegnung
auch ganz geschäftlich abwickeln."
    Morna beeilte sich, ihren Bericht zu Ende zu bringen. „In der
Öffentlichkeit merkt niemand etwas davon, wie die Herrschaften sich
auseinanderleben. Mir ist aufgefallen, daß die Gleichgültigkeit zwischen dem
Paar beachtlich ist. Sie geht ihre eigenen Wege — er geht die seinen. Er
scheint einen Narren an mir gefressen zu haben. Ich gefalle ihm. Ich sehe es an
seinen Blicken. Aber er vergißt sich nicht. Er läßt keinen falschen Eindruck
aufkommen. Er ahnt nicht das geringste davon, weshalb ich wirklich im Hause
bin, wie sollte er auch. Ich nehme allerdings an, daß de Ayudelles Frau in der
nächsten Zeit das Weite suchen wird. So wie die anderen. Da er kein Kind von
Traurigkeit ist und das Leben von der heiteren Seite zu nehmen versteht, ist
damit zu rechnen, daß ich einen offiziellen Heiratsantrag bekomme. Ich werde
natürlich zusagen, um das makabre Spiel zu Ende zu spielen."
    „Aber was heißt hier makaber? Du wirst reich sein, Goldkind!"
    „Was nützen mich die Millionen, wenn ich drei oder vier Jahre
später das Zeitliche segne?"
    „Tja, da hast du auch wieder recht. Wenn man bedenkt, was da so
alles auf dich zukommt, dann beneidet man dich gleich nicht mehr um einen
Marathon-Aufenthalt in Paris. Ich glaube, ich werde darüber nachdenken, was ich
für dich tun kann. Vielleicht kannst du mich noch brauchen, hm?"
    „Rückendeckung ist niemals schlecht. Nach der Warnung von
Sheherezade ist mit allem zu rechnen. Und ich weiß nicht einmal, woher die
Gefahr auf mich zukommt. Wir sind nur auf Vermutungen und Verdachtsmomente
angewiesen. Und die gehen so weit, daß man sich innerhalb der PSA sagt, de
Ayudelle müsse mit dem Teufel im Bunde stehen, und dies im wahrsten Sinne des
Wortes. Es gibt Zeugenaussagen darüber, daß man die verflossenen Ehefrauen de
Ayudelles gesehen hat, wie sie abends aus dem Haus gingen. Der Hausherr selbst
hatte nachweislich Gäste oder befand sich nicht einmal in seiner Villa. Die
Frauen gingen davon, tauchten unter und verschwanden spurlos."
    „Ich werde einen kleinen Plausch mit X-RAY-1 veranstalten. Und nun
ist es besser, wenn du gehst. Du hast genug benzinverpestete Luft geatmet.
Sonst fällst du mir noch um, ehe du de Ayudelle dein Jawort gibst. Ich werde
nachher noch einmal an die Bar zurückgehen. Wenn ihr in Aufbruchstimmung seid,
richte es bitte so ein, daß du an der Bar vorbeikommen mußt. Nehme ich das Glas
mit der linken Hand, dann heißt das: Mein Herz ist bei dir, mein Schatz. Ich
wache mit meinem Holzauge über dich. Trinke ich mit der Rechten, weißt du, daß
ich spätestens morgen früh nach New York zurückfliege und X-RAY-1 deine
Gedanken und Sorgen schlicht für Übertreibung hält ... "
     
    ●
     
    Danielle Rouson stand an dem kleinen Barfach ihres Schranks und
entkorkte die Flasche.
    Die junge Französin sah traurig aus.
    Gigi hatte sie im Stich gelassen. Trotz fester Zusage.
    Jetzt war es elf. Es war kaum damit zu rechnen, daß Gigi Chapelle
noch kam. Sie hatte es vergessen.
    Danielle seufzte.
    Sie ging in die Duschecke, betrachtete ihr blasses,

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