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079 - Im Würgegriff des Nachtmahres

079 - Im Würgegriff des Nachtmahres

Titel: 079 - Im Würgegriff des Nachtmahres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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redete leise. Ich bin dazugekommen. .. Wollte ihn aufhalten — den
Nachtmahr ... Jetzt habe auch ich ihn gesehen. . ."
    Er ertappte sich dabei, daß er wie in Trance sprach. Einen Moment
lang war er vollkommen klar. Er durfte nicht darüber reden, niemand würde ihm
glauben.
    Er mußte der Polizei alles erzählen. Alles ...
    Die Polizei kam elf Minuten, nachdem sie informiert worden war.
    Tolbiac hatte mal wieder seinen Rekord geschafft.
    Der Kommissar kümmerte sich sofort darum, daß der Schwerverletzte
in ein Krankenhaus geschafft wurde. Ehe Monette vor Schmerz und Schwäche
ohnmächtig wurde, konnte er Tolbiac ein paar Worte zuflüstern. Viel Klarheit
brachte der Psychiater damit nicht in das Geschehen. Er hinterließ bei Tolbiac
einen gemischten Eindruck, und der Kommissar wußte nicht, ob ein Betrunkener
oder ein Verrückter zu ihm gesprochen hatte.
    Aber die Tatsache, daß es sich um Dr. Monette handelte, der auch
gestern schon mit einem Mordfall in Verbindung gekommen war, gab ihm doch zu
denken.
    Er wollte auf alle Fälle ein ausführliches Gespräch mit dem
Psychiater führen, und dies so schnell wie möglich.
    „Wie bei den beiden anderen!" Das war das Fazit der
Untersuchung im Mordzimmer von Danielle Rouson.
    Tolbiac strich sich über seinen Schnurrbart.
    Die Tote wies alle Merkmale auf, die auch bei den beiden
vorausgegangenen rätselhaften Mordfällen registriert worden waren. Und wieder
nicht die geringste Spur vom Täter! Der Kommissar mußte an Felix Lucelion
denken. Die gerichtsmedizinische Untersuchung hatte tatsächlich nachgewiesen,
daß Lucelion in einem Anfall hysterischer Wut mit seinem eigenen Federbett
einen Kampf ausgetragen hatte und sich dabei so verhedderte, daß er sich nicht
mehr freistrampeln konnte und erstickte.
    Es gab die merkwürdigsten Zufälle, die im Leben eines Menschen
schicksalsbestimmend werden konnten.
    Tolbiac konnte sich nur schwer mit dieser Version abfinden. Aber
der tragische Unfalltod von Monsieur Lucelion paßte in die Sparte der
rätselhaften Vorfälle, die mit dem Tod von Minoche Duerry begonnen hatten.
    Irgendwie fand Tolbiac sich nicht mehr zurecht.
    Wenn das so weiterging, gab er die Sache ab. Hier mußten
Spezialisten 'ran. Es ging nicht mit rechten Dingen zu. Doch bevor er endgültig
diese Entscheidung traf, wollte er Näheres über die undurchsichtige Mission
Monettes wissen.
    Tolbiac verließ die Wohnung von Danielle Rouson. In seiner Aktentasche
gab es ein paar persönliche Utensilien, vor allem Bilder und Briefe, die an
einen gewissen Louis Blanche gerichtet waren oder von ihm stammten. Darunter
befand sich auch ein angefangener Brief, der nicht an Blanche abgeschickt
worden war und das Datum des gestrigen Tages trug.
    Darin bat Dankelle Rouson, den Streit doch endgültig zu begraben,
es sei doch alles nicht so schlimm gewesen ...
    Marcel Tolbiac fuhr zum Krankenhaus, in das man Dr. Pierre Monette
gebracht hatte. Die Tür zum Krankenzimmer wurde — solange Monette verdächtig
wurde, direkt mit dem Tod von Danielle Rouson zu tun zu haben — von einem
Polizisten bewacht.
    Aber das war im Grunde überflüssig. Fluchtgefahr bestand nicht.
Monettes Verletzungen waren schwerwiegend. Er konnte sich aus eigener Kraft
überhaupt nicht bewegen.
    Die Arzte hatten einen doppelten Rückenwirbelbruch festgestellt.
    In einer zweieinhalbstündigen Operation hatten die Spezialisten
des betreffenden Hospitals das menschenmögliche getan, um erst einmal Hilfe zu
leisten. Wie sich Monettes Zustand weiterentwickelte, blieb dem Schicksal und
seiner Kondition überlassen.
    Doch der Chefarzt hatte Bedenken. Er sprach mit Tolbiac, als der
sich nach Monettes Befinden erkundigte.
    „Es steht schlecht um ihn, Kommissar. Er hat auch keinen Lebenswillen
mehr. Er machte kurz vor und während der Narkose seltsame Andeutungen und
Bemerkungen. Er sprach von einem Monsieur Lucelion und davon, daß er Sie,
Kommissar Tolbiac, unbedingt sprechen müsse. Er verlangte nach Ihnen. Er hätte
eine wichtige Mitteilung zu machen."
    „Ist er ansprechbar?"
    „Nicht im Moment. Er steht noch unter schmerzstillenden und
schlaffördernden Mitteln. Vielleicht in drei bis vier Stunden wird er das erste
Mal zu sich kommen." Das bedeutete warten, bis der Morgen dämmerte.
    Tolbiac war Kummer gewöhnt.
    Der Arzt ließ durchblicken, daß er es zwar nicht gerne sähe, wenn
Tolbiac mit Monette sprechen wollte, doch in Anbetracht der Tatsache, daß der
Psychiater den Wunsch selbst geäußert hatte, gab er

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