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0790 - Der Satanskopf

0790 - Der Satanskopf

Titel: 0790 - Der Satanskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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andere Frage, um das Thema etwas zu verändern. »Was haben Sie eigentlich gegen John Sinclair?«
    »Nichts Persönliches.«
    »Wie nett.«
    Sarrazins Mund verzog sich vor seinen nächsten Worten. »Aber mir gefällt nicht, was er treibt.«
    »Sie sprechen seinen Beruf an.«
    »Genau das, Mrs. Goldwyn. Seinen verdammten, verfluchten Beruf, der es irgendwann mit sich gebracht hätte, dass wir beide uns gegenüberstehen, begreifen Sie? Es wäre zu einer Konfrontation gekommen, aber den Zeitpunkt hätte ich gern bestimmt.«
    »Das können Sie noch immer. Rufen Sie ihn an.«
    »Lassen Sie die Späße, Lady. Sie passen nicht. Ich erkläre Ihnen, dass ich Sinclair hasse.«
    Sarah nickte. »Okay, das habe ich zur Kenntnis genommen, daran kann ich nichts ändern. Da Sie ihn jedoch hassen, müssen Sie einen Grund haben. Ich kenne Personen, die so denken wie Sie, und sie gehören zum großen Teil auch zu einer Gruppe, die man Gehilfen der Hölle oder auch Dämonen nennt. Zu welcher Sorte zählen Sie?«
    »Keine Sorge, ich bin kein Dämon.«
    »Ob die Sorgen deshalb kleiner werden, kann ich nicht sagen. Aber Sie haben sich mit Kräften verbündet oder dienen Mächten, die nicht von dieser Welt sind.«
    »Das steht auch nicht fest«, erklärte Sarrazin süffisant lächelnd, »denn auf dieser Welt gibt es noch so viele Geheimnisse, dass die Menschen unzählige von Jahren brauchen werden, um auch nur einen kleinen Teil davon aufzuklären. Ich geben Ihnen Recht, wenn Sie behaupten, dass ich mich mit Dingen beschäftigt habe, die über das normale Maß dessen hinausgehen, was Menschen antreibt. Ich erzählte Ihnen ja von meinen Reisen, und ich habe die Welt dort aus einer anderen Perspektive kennen gelernt. Das soll nun keine genaue Erklärung sein, aber Sie können versichert sein, dass ich doch einiges weiß.«
    »Ist ja kein Fehler, denn Wissen schadet nicht.«
    Sarrazin deutete eine Verbeugung an. »Wunderbar gesagt, Mrs. Goldwyn, großes Kompliment. Allerdings kann ein zu großes Wissen manchmal ein Fehler sein.« Er richtete sich wieder auf. »Wie bei Ihnen, nehme ich mal an.«
    Sarah schwieg. Sie wollte ihm nicht zustimmen, weil sie eigentlich nichts wusste, und das ärgerte sie schon. Gern hätte sie erfahren, was sich hier abspielte, denn noch hatte Juri Sarrazin nur geprahlt und auch zu erklären versucht.
    »Bisher habe ich darüber nachgedacht, wie wenig ich doch weiß. Das gilt nicht nur hier, sondern allgemein. Nun haben Sie mich neugierig gemacht. Was hätte ich denn wissen müssen? Sosehr ich mich hier auch umschaue, ich komme da leider nicht mit. Ich sehe einen Betongang, ich sehe verschiedene Türen, ich habe einen schrecklichen Schrei gehört und bin davon ausgegangen, dass sich jemand in Not befindet. Wenn das so ist, dann bin ich die Erste, die helfen möchte. Das ist für mich normal und menschlich. Es beinhaltet meiner Ansicht nach nicht zu viel Wissen, von dem Sie sprechen.«
    Sarrazin formte seine Lippen zu einem O. »Ja, reden können Sie, das gestehe ich Ihnen zu, aber Sie können mich nicht von meinem Urteil abbringen. Es war nicht gut, was Sie getan haben, und Sie hätten, wenn Sie könnten, John Sinclair alarmiert. Das wäre Ihre erste Tat gewesen. So weit darf und kann ich es nicht kommen lassen. Wie ich Ihnen schon sagte: Ich bestimme den Zeitpunkt, wann wir beide aufeinander treffen. Das kann sehr bald geschehen, denn man wird Sie bestimmt vermissen, wenn Sie sich nicht mehr melden.«
    »Das denke ich auch.«
    »Gut.« Er schnickte mit den Fingern und nickte Sarah Goldwyn gleichzeitig zu. »Ich nehme Ihnen sogar ab, dass Sie noch nichts verstanden haben, doch ich möchte Sie nicht weiter quälen. Ich werde Ihren Wissensdurst befriedigen.«
    »Nein, nein, das brauchen Sie nicht. Es…«
    »Hören Sie auf!« Seine Stimme klang plötzlich schneidend. »Ihnen scheint noch immer nicht klar zu sein, in welch einer Lage Sie sich befinden. Sie sind eine Zeugin, verstanden?«
    Lady Sarah runzelte die Stirn. »Was soll ich denn gesagt oder gesehen haben?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich denke, dass Sie etwas sehen werden, meine Liebe, ob Sie es nun wollen oder nicht.« Nach dem letzten Wort setzte er sich in Bewegung und kam auf Sarah Goldwyn zu.
    Sie wollte zurückweichen, weil sie Angst davor bekam, von ihm regelrecht überrollt zu werden, doch Sarrazin tippte sie nur kurz an und bedeutete ihr stehen zu bleiben. Falsch lächelnd und die dicken Lippen verzogen erklärte er ihr. »Man kann ja nie

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