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0790 - Der Satanskopf

0790 - Der Satanskopf

Titel: 0790 - Der Satanskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war.
    Nichts ging mehr, gar nichts…
    Der Druck im Magen verflog nicht. Auch nicht der Schweiß auf ihrem Gesicht. Er war zu einer öligen Schicht geworden und brannte sogar in den Augen.
    Was immer sie hier tat, es hatte keinen Sinn mehr für sie, im Keller zu bleiben. Sie musste hoch, das Haus verlassen und so rasch wie möglich Hilfe herbeiholen.
    Mit diesem Vorsatz richtete sich die Horror-Oma wieder auf, um der Treppe entgegenzugehen.
    Sie blieb stehen.
    Es war zu spät, sie hörte noch nichts, aber sie sah den großen Schatten, der wie ein monströser Gruß aus der Hölle lautlos an der Wand über dem Geländer hinweg nach unten glitt.
    Das war er, das war Juri Sarrazin!
    O Gott, nur das nicht!
    Sarah presste ihre Hand gegen die Stelle, wo unter der Brust das Herz schlug, und es gefiel ihr nicht, dass es so raste, ein Zeichen dafür, dass die Furcht unterwegs war.
    Jetzt hörte sie auch die Tritte.
    Sie kratzten ihrer Meinung nach über den Beton der Stufen, und für Sarah Goldwyn war es mehr als ein böses Omen.
    Das war der Tod auf zwei Beinen, der die Treppe runterkam und auf den Namen Juri Sarrazin hörte.
    Sie atmete beinahe auf, als er die letzte Stufe hinter sich gelassen hatte, nun vorkam und seine düstere, sehr massig wirkende Gestalt beinahe den gesamten Gang ausfüllte. Noch immer blieb der Schatten und bewegte sich neben ihm, allerdings etwas versetzt, an der Wand entlang. Sogar den kleinen Zopf konnte Lady Sarah sehen. Sie war eigentlich froh, dass dieser Mann einen Schatten hatte, denn Vampire und auch manche Dämonen hatten keinen.
    Juri Sarrazin blieb stehen.
    Er sah sie an. Seine Augen wirkten irgendwie verhangen, weil er sie zur Hälfte zugekniffen hatte. Er sagte nur einen Satz, doch diese Worte hatten es in sich.
    »Pech gehabt, Lady…«
    ***
    Damit hatte er den Kern getroffen, und Sarah, sonst sehr couragiert, konnte sich nicht dazu überwinden, ihm eine Antwort zu geben, weil sie noch zu überrascht war.
    Sarrazin strich über sein glattes Haar. Eine seiner Lieblingsgesten.
    Dann lächelte er breit. »Sie haben doch nicht geglaubt, dass ich Sie ungeschoren davonkommen lasse. Jeden, aber keine Schnüfflerin wie Sie, auch wenn Sie versucht haben, alles harmlos hinzustellen. Nein, nein, darauf bin ich nicht hereingefallen.«
    Sarah Goldwyn wusste tatsächlich nicht, was er damit gemeint hatte, und sie erklärte ihm auch, dass sie es nicht begriffen hatte.
    »Tatsächlich nicht?«
    »Nein.«
    Er machte wieder einen Schritt auf sie zu. »Darf ich Sie an unser Gespräch erinnern, das wir oben miteinander führten?«
    »Was hat das hiermit zu tun? Ich habe einen Schrei gehört und bin in den Keller gegangen, um nachzuschauen, das ist alles. Es ist für mich eine Pflicht gewesen.«
    Sarrazin neigte den Kopf zur Seite. »Sie hätten es lieber lassen sollen.«
    »Der Meinung bin ich jetzt auch.«
    »Wie ich schon sagte, zu spät für Sie.« Er breitete die Arme aus, als wollte er damit andeuten, dass es auch links und rechts von ihm keine Chance gab, um zu entwischen. Hier war er der König. Hier herrschte er über Leben und Tod.
    »Sie haben Angst, nicht wahr?«
    Sarah lächelte gequält. »Ja, es ging mir schon mal besser.«
    »Dachte ich mir.« Juri Sarrazin veränderte seine Haltung. Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich an Ihrer Stelle hätte auch Angst, wenn ich gekommen wäre, um fremde Menschen einfach auszuschnüffeln.«
    Ärger löste einen Teil der Furcht bei ihr ab. »Was reden Sie denn da? Ich bin gekommen, weil Sie mich beruflich interessiert haben, Ob Sie es glauben oder nicht, ich wollte nur ein Interview mit Ihnen. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist alles gewesen, zum Henker!«
    » Sie wollten es!« Er betonte das erste Wort besonders.
    »Ja.«
    »Nicht er?«
    »Sprechen Sie nicht in Rätseln, verdammt! Wer ist er?«
    »John Sinclair!«
    Sarah schwieg. Jetzt war er wieder beim Thema und hatte die Katze aus dem Sack gelassen. Der Geisterjäger musste ihm schon Probleme bereiten, auch wenn beide noch nichts miteinander zu tun gehabt hatten. Schon oben in seinem Arbeitszimmer hatte sich Sarrazin immer nach ihm erkundigt. Die Bekanntschaft zwischen Sarah und ihm musste ihm wie ein Kloß im Magen liegen.
    »Ich habe mit ihm nichts zu tun. Ich kenne ihn – okay, aber Sie werden auch viele Menschen kennen, denke ich.«
    »Das ist wahrhaftig nicht falsch«, gab er zu. »Ich weiß allerdings, dass Sie ihn gut kennen.«
    Lady Sarah stritt es nicht ab. Sie stellte jedoch eine

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