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0791 - Der COMP und der Kybernetiker

Titel: 0791 - Der COMP und der Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tat ungewöhnlich sein, sonst hätte er nicht gesprochen. Jeder Laut beeinträchtigte Takvorians Konzentration.
    „SENECA gibt STPS!" meldete Reginald Bull, der die Kontrollen überwachte.
    STPS war der Kode, der das Haupttriebwerk initialisierte und startbereit machte.
    „Wir kommen gerade zur rechten Zeit", kommentierte Rhodan.
    „Der COMP wird aktiv. Er will die Steuerung des Schiffes übernehmen."
    Besorgt glitt sein Blick zu dem Mutanten hinüber.
    „Takvorian, bist du bereit?"
    „Ich bin es", antwortete der Zentaur mit gepreßter Stimme.
    „Dann los!"
    Ein Zug wie von Schmerz erschien im Gesicht des Mutanten, als er die paraphysischen Energien seines Bewußtseins entfesselte. Ein mächtiger Strom von Hemmungsimpulsen drang durch die stählernen Wände hindurch auf die Kugel ein, in der SENECA und das Shetanmargt untergebracht waren.
    „FUFP!" meldete Reginald Bull. „Er versucht, die Fusionsmeiler zu zünden!"
    Die Meiler wurden benötigt, um die Triebwerksreaktion in Gang zu bringen. Einmal gezündet, waren die Schwarzschild-Nugas-Reaktoren autark und bedurften keiner Energiezufuhr von außen.
    „Befehlsfolge aufblenden!" lautete Perry Rhodans Anweisung.
    Ein großer Bildschirm im Hintergrund erwachte zum Leben.
    Jeweils aus vier Buchstaben bestehende Steuerkodes wurden sichtbar, mit denen SENECA versuchte, das Triebwerk der SOL zu starten und das Schiff in Fahrt zu bringen. In diesen Sekunden des Kaltstarts kam es darauf an, daß die Befehle in einer präzisen, raschen Folge gegeben wurden. Signal auf Signal huschte über den Bildschirm. Die Meiler liefen warm. Die Plasmaventile öffneten sich. Ströme sonnenheißen Plasmas ergossen sich ins Innere der Reaktionszone.
    „Noch ein paar Sekunden, und er hat das Triebwerk in Gang!"
    knurrte Bully.
    Da aber zeigte sich die erste Wirkung der Hemmungsimpulse, die aus dem Bewußtsein des Mutanten strömten. Die Folge der Befehle wurde langsamer. Waren sie zunächst in Abständen von Zehntelsekunden über den Bildschirm gehuscht, so blieben sie jetzt schon fast eine Sekunde lang sichtbar, bevor der nächstfolgende Steuerbefehl erschien.
    „Gut, Takvorian, gut!" lobte Perry Rhodan.
    Immer langsamer wurde die Folge der Befehle. Zwei, drei, vier Sekunden lang verharrten sie auf der Bildfläche, ehe sie durch den nachfolgenden ersetzt wurden. Das aber war viel zu langsam für den Start des Triebwerkssystems. Die Sicherungsautomatik, die die Funktionen des Systems überwachte, erkannte, daß die Befehlsfolge bezüglich der Geschwindigkeit nicht den Vorschriften entsprach. Die Befehle, die von SENECA kamen, wurden automatisch blockiert.
    Die Magnetfelder in 1 den Reaktionszonen der Meiler wurden heruntergefahren. Das Plasma verwandelte sich in harmloses Wasserstoffgas und wurde abgepumpt. Die Plasmaventile schlössen sich. Das Triebwerkssystem kehrte zum Zustand der Untätigkeit zurück.
    Schweißtropfen standen auf Takvorians Stirn. Noch immer hatte der Mutant die Augen geschlossen. Unnatürliche, fahle Blässe überzog sein Gesicht.
    „Bleib dran, Takvorian!" ermutigte ihn Rhodan mit halblauter Stimme. „Wir sind auf dem Weg zum Sieg!"
     
    *
     
    Perry Rhodans Vorhaben stand nicht unter dem besten aller Sterne. Eile war oberstes Gebot. Auf der anderen Seite aber waren umfangreiche Vorbereitungen notwendig, um zu verhindern, daß Chaos an Bord der drei Schiffsteile ausbrach, wenn SENECA im Zeitablauf seiner Funktionen um einen Faktor fünfzig verlangsamt wurde. Abermals erwies sich der Nachteil des Zentralrechners, der - direkt oder indirekt -sämtliche Vorgänge an Bord des Riesenraumschiffs steuerte. Es war schwer, wenn nicht sogar unmöglich, abzusehen, was alles von der Verlangsamung des Rechners betroffen wurde. Der einzige, der hier einen umfassenden Überblick hätte geben können, war SENECA selbst. Aus Gründen, die auf der Hand lagen, konnte er jedoch nicht herangezogen werden.
    Die Abteilung Rechnerinstallation war kurzfristig von der Fehlersuche in SENECAs Speichern abgerufen und an die neue Aufgabe gesetzt worden.
    Innerhalb von zwanzig Minuten wurden alle unmittelbar betroffenen Stationen von der bevorstehenden Verlangsamung des Zentralrechners in Kenntnis gesetzt und aufgefordert, sich auf die veränderte Lage einzurichten. Vor allen Dingen die Bordlazarette wurden angewiesen, alle Vorgänge, bei denen Medoroboter der einen oder anderen Art zum Einsatz gelangten, scharf zu überwachen.
    Und trotzdem geschah es, daß an Bord der Solzelle-2 eine

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