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0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eintrafen und die Tiere im Vorgarten an einen Baum banden. Kara bereitete das Abendessen, während die beiden Männer im Wohnzimmer zusammensaßen.
    „Nun, hast du etwas gefunden?" fragte Falk ohne jede Einleitung.
    Varl nickte.
    „Natürlich, es ist alles wohlgeordnet in den Archiven. Du wirst dich wundern, wenn ich dir sage, daß es sich bei diesem Harno nicht um einen menschlichen Mutanten handelt, sondern um ein ganz seltsames Ding, aus dem niemand schlau geworden zu sein scheint. Einmal wurde Harno sogar als eine .Kugel aus Raum und Zeit' bezeichnet, aber das brachte mich auch nicht weiter. Jedenfalls soll das Ding ein Freund der Terraner gewesen sein, das scheint sicher. Warum willst du das überhaupt so genau wissen?"
    „Eine Kugel aus Raum und Zeit...", murmelte Falk vor sich hin.
    „Das könnte sogar stimmen..."
    Varl beugte sich vor und sah ihn an.
    „Was könnte stimmen, Falk?"
    Falk sagte eine halbe Minute kein Wort, dann fragte er: „Ich werde deine Frage später beantworten, aber vorher muß ich eins wissen: Unter welchen Umständen wäre es dir möglich, mir eine Atombatterie zu besorgen?"
    Der Ingenieur kniff die Augen zusammen und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Sessellehne.
    „Eine Atombatterie, Falk? Bist du verrückt geworden? Das ist völlig unmöglich! Was willst du denn damit?"
    „Ich sagte dir doch, daß ich dir alles erklären werde, aber beantworte mir zuerst meine Frage. Wäre es möglich? Könntest du so eine Batterie aus dem Lager holen, ohne daß es jemand bemerkt? Du bist doch der einzige, der dort ein- und ausgeht.
    Und du bist auch der einzige, der Energieabstrahlungen kontrolliert."
    „Die Frage ist rein rethorisch, Falk. Ich könnte es, aber auf der anderen Seite ist es unmöglich ..."
    „Schon gut, ich werde dir also sagen, wozu ich sie brauche.
    Mir genügt dein Hinweis, daß Harno ein Freund der Menschen war."
    Ausführlich berichtete er Varl nun von seinem Abenteuer vor drei Tagen, ohne zu erwähnen, wo er Harno versteckt hielt. Als er damit fertig war, fragte er: „Verstehst du nun, warum ich die Batterie brauche? Die Kugel verhungert regelrecht, wenn sie keine Energie erhält.
    Hinzu kommt, daß Harno von einer Gefahr sprach -oder dachte - die auch für uns zum Verhängnis werden kann. Begreifst du nun auch, warum ich mich für die Geschichte des Imperiums interessiere? Ich mußte alles über diesen Harno wissen, um ihm trauen zu können. Du siehst also, daß ich vorsichtig bin. Ich kenne keinen außer dir, der diesem seltsamen Wesen helfen könnte."
    „Du weißt, warum wir jede Art elektronischer und positronischer Energie verboten haben?"
    „Natürlich weiß ich das, aber die Frage ist, ob überhaupt eine Abstrahlung erfolgt. Du solltest das besser als ich beurteilen können."
    „Ob Abstrahlung oder nicht, ich kann keine Batterie stehlen.
    Ich müßte Tarrol einweihen. Ich bin sicher, daß er Verständnis zeigt."
    „Aber wir haben keine Garantie, Varl! Wenn er ablehnt, ist Harno verloren. Er wird mich zwingen, das Versteck zu verraten."
    „Wenn ich es nicht kenne, wird auch er es nicht erfahren, denn ich werde deinen Namen nicht nennen. Aber fragen muß ich ihn!"
    „Gut, dann weihe ihn ein, wenn du unbedingt meinst. Aber versprich mir, vorsichtig zu sein. Ich will weder unsere Welt noch Harno verraten. Die Gedanken dieser lebendigen Kugel haben mir viel Vertrauen eingeflößt - und sie haben mir imponiert.
    Sie weiß mehr als wir, und sie ist unsterblich. Sie hat die Anfänge des Solaren Imperiums miterlebt, eine Zeit also, die für uns nur noch ein Mythos ist."
    „Du kannst dich auf mich verlassen. Aber da kommt ja Kara schon mit dem Essen. Ich hole Wein ..."
     
    *
     
    Die nächsten drei Tage vergingen für Falk in absoluter Ungewißheit. Er wollte auch nicht schon wieder in die Stadt fahren, um Karas Mißtrauen nicht zu wecken. Früher war er oft wochenlang nicht in der Stadt gewesen.
    Am dritten Tag aber, als er gerade in den Feldern war, kam ein Wagen vorgefahren. Varl stieg zuerst vom Fahrersitz, ihm folgte der Oberrat Pranton Tarrol.
    Kara war über den hohen Besuch so überrascht, daß sie kein Wort der Begrüßung hervorbrachte. Sie stotterte nur eine Entschuldigung, weil Falk nicht da sei. Varl beruhigte sie: „Was ist schon dabei, wenn er im Feld ist, Kara? Wir sind nur rein zufällig hier vorbeigekommen. Zeig uns den Weg, wir werden ihn schon finden."
    „Ich werde eine Mahlzeit vorbereiten."
    „Tu das, Kara."
    Wenig später folgten sie

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