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0794 - Zeitbombe Zellaktivator

Titel: 0794 - Zeitbombe Zellaktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwei große Gläser standen.
    „Ich muß dem Burschen einen Schnaps einflößen, sonst bleibt er womöglich für immer weg", sagte Frascati.
    Er griff nach der Flasche, öffnete sie und trank selbst einen Schluck von zirka fünf Dezilitern. Danach schenkte er ein Glas voll, zog Tautz' Kopf an den Haaren zurück und schickte sich an, ihm den Inhalt des Glases einzuflößen.
    In dem Augenblick schloß Undaak alias Cedar Tautz die Stabilisierung seiner molekularen Struktur ab und öffnete seine Sinne wieder für die Umwelt. Als er erkannte, was Frascati vorhatte, schlug er ihm in jähem Erschrecken das Glas aus der Hand.
    Sein Zustand war noch nicht so, daß er den Alkohol sofort nach der Einnahme molekular in eine harmlose Verbindung umformen konnte. Er hätte Teile seines Zentralnervensystems zerstört.
    Verblüfft starrte Terser Frascati auf seine leere Hand und auf das Glas, das an die gegenüberliegende Seite der Steuerkanzel geprallt und danach auf den Boden gefallen war. Es war nicht zersprungen, denn es handelte sich um unzerbrechliches Glaston, aber das war es nicht, was den Ertruser verblüffte. Es war die Tatsache, daß ein Mensch der Terranorm die Kraft aufgebracht hatte, ihm, dem physisch haushoch überlegenen Ertruser, ein Glas aus der Hand zu schlagen.
    „Wie ist das möglich?" stammelte er.
    Tautz brauchte ein Lächeln zuwege, obwohl er darüber erschrocken war, daß er in einer unbeherrschten Bewegung seine wirkliche Kraft, die Kraft eines Gys-Voolbeerah offenbart hatte.
    Aber er hätte kein Gys-Voolbeerah sein müssen, wenn ihm nicht sofort eine glaubhafte Ausrede eingefallen wäre.
    „Instinktive Spontanreaktion nach vorübergehender Ausschaltung des motorischen Systems", erklärte er. „Es tut mir leid, Sir, aber die Übernahme einer positronischen Funktion muß in mir eine starke psychische Verspannung aufgebaut haben, die sich im Augenblick des Erwachens in einer motorischen Reaktion entlud."
    Aus den Augenwinkeln erhaschte er einen Blick auf Sullias Gesicht und entdeckte darauf den Ausdruck von Erstaunen und Unglauben. Er fragte sich, was er falsch gemacht hatte, denn ein Fehler mindestens mußte ihm unterlaufen sein, wenn Sullia argwöhnisch geworden war. Er analysierte sein Verhalten, fand jedoch nichts. Dennoch beschloß er, Frascatis Freundin künftig intensiv zu beobachten. Notfalls mußte er dafür sorgen, daß sie schwieg.
    Terser Frascati jedenfalls hatte nichts gemerkt. Er lachte dröhnend und füllte das zweite Glas mit der klaren, hochprozentigen alkoholischen Flüssigkeit.
    „Ein kräftiger Schluck wird eine Seele wieder ins Gleichgewicht bringen, Cedar", sagte er. „Nimm und trink, mein Freund!"
    Tautz schüttelte den Kopf.
    „Lieber nicht, Sir. Meine Nerven flattern noch von der Anstrengung. Alkohol würde mich zusammenklappen lassen, und das können wir uns so dicht vor dem Ziel nicht leisten."
    „Da gebe ich dir recht, Cedar", sagte Frascati und kippte den Inhalt des Glases blitzschnell herunter. „Wir müssen auf Fragile landen, ohne daß wir von eventuellen Überwachungsschiffen geortet werden, dafür mache ich dich verantwortlich."
     
    *
     
    Cedar Tautz ließ die Passivortung anlaufen. Eine aktive Ortung, beispielsweise mit den Hypertastern, wäre verräterisch gewesen, da die Impulse von fremden Ortungsgeräten aufgefangen werden konnten.
    Doch auch mit der Passiv-Ortung, die sich auf die Registrierung und Analyse einfallender Fremdimpulse beschränken mußte, ließen sich gute Ergebnisse erzielen. Die Laren und Überschweren fühlten sich absolut sicher und bewegten sich entsprechend. Zudem bezweckten sie mit ihrem offenen Auftreten eine Demonstration ihrer Unantastbarkeit.
    „Drei Raumschiffe liegen auf dem einzigen Hafen von Fragile", sagte Tautz nach Auswertung der Ortungsergebnisse.
    „Den Energiemustern ihrer Internsysteme nach handelt es sich um Walzenschiffe der Galaktischen Händler. Im Raum selbst befindet sich kein Raumschiff. Allerdings stehen drei Kontrollsatelliten der Laren über dem Planeten."
    „Das sieht nicht gut für uns aus, wie?" erwiderte Frascati mürrisch. „Wie sollen wir unbemerkt mit einer Space-Jet auf dem vierten Planeten landen, wenn die Kontrollsatelliten jeden Punkt der Planetenoberfläche permanent beobachten?"
    Tautz dachte nach. Wäre er allein gewesen, hätte er sich in einen Springer verwandelt. Als solcher hätte er keinen Verdacht erweckt, da die Galaktischen Händler das Monopol besaßen, die auf Fragile produzierten

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