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0796 - Der Kristallträger

Titel: 0796 - Der Kristallträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Krankenstation gebracht hatte. Der Movator mußte in Fesselfelder gelegt werden, weil er offenbar seine Fähigkeiten nicht mehr kontrollieren konnte und sporadisch von einem Extrem ins andere fiel: Mal erstarrte er zur Bewegungslosigkeit, um dann ohne Vorwarnung in einen vielfach rascheren Zeitablauf zu verfallen und alles über den Haufen zu rennen.
    Ras Tschubai und Ribald Corello mußten ebenfalls zu den Parapsychologen in Behandlung. Fellmer erholte sich dagegen schnell wieder, er hatte nur einen Schwächeanfall erlitten.
     
    *
     
    Die Situation an Bord der SOL wurde immer verzweifelter.
    Es schien kein konventionelles Mittel zu geben, um Choolk bezwingen zu können - und zu den konventionellen Mitteln mußten auch die gezählt werden, über die wir Mutanten verfügten.
    Choolk war einfach nicht zu fassen. Er benutzte die Kraftlinien, die das Schiff als dichtes Netz durchzogen, als Transportmittel.
    Nichts konnte ihn aufhalten, weder Terkonitstahlwände noch Energiebarrieren. Er glitt durch alle Hindernisse hindurch, als existierten sie für ihn überhaupt nicht.
    Kam dagegen jemand von uns mit den Kraftlinien in Berührung, egal ob Mensch oder Fremdwesen, dann hatte das in jedem Fall verheerende Folgen.
    Nicht jeder sprach gleich auf das COMP-Netz an.
    Manche verloren einfach das Bewußtsein, und sie waren noch am besten dran. Denn wenn sie nach einigen Stunden erwachten, so erinnerten sie sich an nichts mehr, und es gab auch keine Nachwirkungen.
    Aber der Mehrzahl der Betroffenen erging es schlimmer.
    Sie verloren die Orientierung, bekamen Gedächtnislücken, verloren die Sprache, und ihre anderen Sinne spielten ihnen die tückischsten Streiche - dazu kamen noch Halluzinationen der unterschiedlichsten Art.
    Nur eines fiel seltsam auf: In keinem der Fälle hatten die Kraftlinien eine Hörigkeit zum COMP (oder zu Choolk) bewirkt.
    Dabei waren wir uns alle klar darüber, daß die Hyperstrahlung auch dahingehend hätte gesteuert werden können, daß sie eine hypnosuggestive Wirkung bekam. Warum der COMP sich dieses Mittels nicht bediente, blieb ein Rätsel.
    Aber die Auswirkungen waren auch so schlimm genug. In allen Teilen der drei SOL-Zellen gab es unzählige Ausfälle, die Krankenstationen waren bald überbelegt. Dazu kam noch, daß auch dort das COMP-Netz seine unheilvolle Wirkung ausübte und Ärzte, Krankenhelfer und Medo-Roboter ausfielen.
    Überall brach das Chaos aus. Dadurch, daß technische Geräte ebenfalls vom COMP-Netz gestört wurden, wurde alles nur noch schlimmer gemacht. Das Kommunikationssystem existierte bald nicht mehr, die Schiffsführung verlor schnell den Überblick, Krisen wurden erst bekannt, wenn sie fast nicht mehr beizulegen waren.
    Und in all dem Chaos jagten wir Choolk kreuz und quer durch die SOL. Aber ich gewann immer mehr den Eindruck, daß er mit uns Mutanten nur spielte, er brauchte uns eigentlich nicht zu fürchten, denn sein Brustkristall machte ihn gegen unsere Para-Kräfte immun.
    Merkosh, der Gläserne, versuchte, dem Leibgardisten der Duuhrt mit seiner „Bösen Stimme" beizukommen. Der Frequenzwandler hatte Choolk in die Enge getrieben - oder besser gesagt: er glaubte, ihn in der Falle zu haben und bombardierte ihn dann mit seinen psionischen Intervallenergien des Quintadimbereichs. Ringsum zerbröckelte Stahl - nur Choolk zeigte keine Wirkung.
    Sein Brustdiamant leitete alle Psi-Kräfte ab, und sie schlugen auf Merkosh zurück, bis sich sein rüsselförmiger Mund unter den Quintadimenergien aufzulösen begann ... Zum Glück stoppte er seine Attacke, bevor er selbst ernsthafte Schäden erlitt, und es gelang mir relativ schnell, seine Verletzung durch regenerierende Zell-Umgruppierung zu heilen. Aber er hatte einen Para-Schock erlitten und fiel aus.
    Auch Icho Tolot und Lord Zwiebus erwischte es. Als Gucky und ich den beiden zu Hilfe eilten, konnten wir nichts anderes mehr tun, als sie in die Parapsychische zu transportieren. Icho Tolot hatte (etwa zum Selbstschutz?) seinen Körper zu Stahl verhärtet und war durch nichts dazu zu bringen, diesen Zustand zu ändern.
    Lord Zwiebus war ebenfalls nicht ansprechbar, er spielte mit seiner Kombi-Keule wie mit einer Puppe -ein gefährliches Spielzeug, das man ihm nur mit Gewaltanwendung wegnehmen konnte.
    Diese beiden prominenten Ausfälle waren nicht die letzten.
    Galbraith Deighton, Roi Danton, das Thunderbolt-Team (die Siganesen fanden sich in der Welt der Riesen überhaupt nicht mehr zurecht), Reginald Bull, ganze Gruppen von

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