Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0796 - Der Kristallträger

Titel: 0796 - Der Kristallträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einzige Alternative ist... Irmina!" Sein Gesicht verzog sich vor Schmerz.
    Er taumelte zurück. Er stöhnte. „Es ist eingetroffen. Der im Ei Erhobene befehligt die Welt!"
    „Was?" riefen Gucky und ich gleichzeitig. Antapex konnte nicht meinen, daß Choolk die SOL in seine Gewalt gebracht hatte!
    „Alwuurk ist die einzige Rettung", sagte Antapex. „Noch sind die Bilder vom Untergang der Welt verschwommen ... Es besteht noch eine Chance. Ich muß sie ergreifen."
    Er machte tatsächlich mit den Händen eine Bewegung durch die Luft, als fasse er nach einem unsichtbaren Gegenstand.
    Ich verstellte ihm den Weg, stieß ihn zurück. Gucky schaltete sich ein, das heißt, ich konnte vorerst nur vermuten, daß er versuchte, Antapex telekinetisch fortzubewegen... Ein Schrei des Mausbibers zeigte auf, daß Antapex reflektorische Fähigkeit wieder wirksam geworden war. Gucky lag wimmernd am Boden.
    Als ich Antapex erneut in die Arme fallen wollte, erwischte es auch mich. Ich erhielt einen Schlag gegen den. Kopf und hatte das Gefühl, daß mein Gehirn explodierte. Trotz dieser Schmerzwoge erkannte ich, daß nicht Antapex mich abgewehrt hatte, sondern daß ich in eine der Kraftlinien geraten war.
    Zuerst war nur Schwärze um mich, dann sah ich alles wie durch eine Zerriinse. Antapex Gestalt zog sich in die Länge. Im Hintergrund tauchte Gucky auf, klein, verwachsen wirkend, bewegte er sich grotesk auf krummen, gespreizten Beinen.
    Und dann sah ich für einen Moment das Netz. Es durchzog die gesamte SOL kreuz und quer, von oben nach unten. Und auf einer dieser Linien bewegte sich Antapex. Ich sah ihn immer kleiner werden. Er hatte wieder normale Proportionen, und auf seinem Gesicht lag ein seliger Ausdruck.
    „ ... unglaubliche Fähigkeiten ...", vernahm ich eine Stimme über ein an- und abschwellendes Meeresrauschen. „Er benutzt das COMP-Netz als Transportmittel."
    Bei dem Sprecher mußte es sich um Gucky handeln. Ich spürte einen leichten Druck in meiner Hand. Gucky schien unendlich weit entfernt. Ich schien verkehrt zu gehen, jedenfalls hatte ich den Eindruck, daß die Decke unten war und der Boden oben.
    Und ich ging mit dem Kopf nach unten.
    „Dich hat es ordentlich erwischt, Irmina. Hast wohl Orientierungsschwierigkeiten? Ich werde dich zum Transmitter führen. Wenn du hindurchgehst, kommst du an dem Ort heraus, wo die Solgeborenen Antapex erwarten. Ich werde mich an deinen Gedanken orientieren und dir folgen."
    Ich erblickte den Transmitter links. Gucky zog mich jedoch in die andere Richtung.
    „Hier geht es entlang, Irmina!"
    Ich wehrte mich ...
    „Hier spricht der Kommandant der SOL." Das war nicht Perry Rhodans Stimme. Irgendwo tauchte das Bild eines Kopfes mit einem Kreuzauge und einem O-Membranmund auf. Choolk! „Das Raumschiff nimmt Kurs auf den Planeten Alwuurk und geht in die erste Flugetappe. Jeder Widerstand gegen diese Order ist zwecklos. Die SOL steht unter der Kontrolle des COMPs ..."
    „Antapex hatte recht." Jetzt konnte ich Guckys Stimme schon deutlicher verstehen ... Ich spürte die Schockwirkung, als die Ferntriebwerke der SOL ansprangen, mein Körper verkrampfte sich für einen Moment. Woher diese Übersensibilität?
    Normalerweise merkte es der menschliche Organismus nicht, wenn man den Einsteinraum verließ. Ich führte das auf die Wirkung der Kraftlinien zurück.
    Urplötzlich legte sich der Krampf. Meine Sinne funktionierten wieder normal.
    „Das ändert die Lage", sagte Gucky. „Wir müssen zu Perry springen.
    Er braucht jetzt die Hilfe eines jeden."
    Ich dachte an Antapex - für mich stand fest, daß nur er die SOL retten konnte - und wollte mich in das Transmitterfeld stürzen.
    Aber da entmaterialisierte Gucky bereits mit mir.
     
    *
     
    Der Krisenstab war bereits zusammengetreten. Alle Mutanten waren anwesend. Perry Rhodan nickte zufrieden, als er unsere Ankunft bemerkte.
    „So hilflos, wie es scheint, sind wir gar nicht", sagte er gerade.
    „Der COMP wird aus seinen Fehlern lernen und nicht noch einmal versuchen, uns völlig auszuschalten. Er ist auf uns angewiesen. Choolk kann die Schiffsführung nicht vollwertig ersetzen, der COMP will uns das nur glauben machen."
    „Du gehst von der Voraussetzung aus, daß der COMP im Rang höher steht als Choolk", sagte Roi Danton. „Aber was, wenn es genau umgekehrt ist. Immerhin übernahm der COMP erst das Schiff, nachdem Choolk es ihm befohlen hat."
    „Das besagt gar nichts", meinte Geoffry dazu. „Choolks Handlungsweise kann vom COMP

Weitere Kostenlose Bücher