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0797 - Planet der Leibwächter

Titel: 0797 - Planet der Leibwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es ist sinnvoll."
    „Eure Herrscherin ist grausam. Sie handelt kalt und wie eine kosmische Maschine!" fuhr Ras mit letzter Energie auf.
    „Das mag sein. Aber da ihre Weisheit und Größe unendlich sind, haben wir kein Recht, eine ihrer Maßnahmen anzuzweifeln oder zu kritisieren.
    Unser Recht ist es, zu gehorchen. Außerdem leben wir nur dafür, insofern erübrigt sich eine Diskussion darüber. Sie wollen sehen, was mit den alten, nicht mehr lebenstüchtigen Choolks geschieht?"
    „Ja", würgte Ras hervor. Er war nahe daran, das Bewußtsein zu verlieren.
    „Sie scheinen krank zu sein!"
    „Ihre Kristalle üben einen sehr schmerzhaften Einfluß auf uns aus."
    „Das wissen wir, und auf diese Art wird sich auch die Strafe vollziehen, die Sie für den Bruch des heiligen Tabus erleiden werden."
    Gucky und Ras hockten halb zusammengebrochen auf der Bank. Es gab nichts mehr, was sie tun konnten. Es war sinnlos geworden, an die Waffen zu denken, denn sie hätten gerade noch Energie für einen einzigen, schlecht gezielten Schuß gehabt, und das wäre ihr Tod gewesen. Sie spürten schon nicht mehr, daß man sie aufhob und wegschleppte.
     
    *
     
    Als sie die Augen wieder öffneten, sahen sie vor sich einen strahlenden Glanz, der von einem kleinen Kristallgebilde ausging, das fast identisch mit dem Giganten in der SOL war.
    Halluzinationen folterten die Terraner, aber immer wieder hatten sie kurze Augenblicke, in denen sie begriffen, was um sie herum vorging.
    Ein Choolk ging selbstvergessen über die ebene Fläche auf den COMP zu. Er bewegte sich, als gleite er auf einem unsichtbaren Faden. In Wirklichkeit bestand zwischen dem etwa kinderfaustgroßen Kristalldiamanten in seiner Brust und dem COMP eine unsichtbare Kraftlinie, entlang der die Bewegung stattfand.
    Wieder machten die Strahlungen die Raumfahrer fast bewußtlos. Sie nahmen alles wie durch einen dicken Vorhang wahr.
    Als zwischen dem COMP und dem Choolk nur noch eine Entfernung von zehn Metern herrschte, löste sich der Kristall aus der Brust des Planetariers.
    Er schwebte entlang der Geraden und näherte sich langsam dem COMP, verschmolz mit dem Gespinst und ging völlig in der kristallinen Struktur dieses Geräts auf.
    Der Choolk stolperte schweigend noch einige Schritte, schien immer dünner und durchsichtiger zu werden. Seine Haut schrumpfte, die Folie begann zu knittern, es war, als würde binnen weniger Sekunden sämtliche Feuchtigkeit aus dem Körper verdunstet. Schließlich lösten sich auch die vagen Formen auf.
    Der Choolk verschwand, und in seinem Delirium glaubte Gucky so etwas wie eine fahle Nebelwolke zu erkennen, ehe er wieder zusammenbrach und bewußtlos liegenblieb. Ras hörte noch, wie Pyttcor sagte: „Bringt den Strafkäfig. Sperrt sie hinein. Wir werden sie gegen Sonnenaufgang in das Zentrum der Strahlungen bringen."
    Die beiden Bewußtlosen wurden wieder aufgehoben. Aus der Schwärze der Nacht schwebte ein Metallwürfel heran. Eine Seite klappte herunter, die Choolks schleppten Ras und Gucky hinauf und ließen sie einfach fallen.
    Es waren Choolks der Kaste vier, aber das erkannten die Raumfahrer nicht mehr. Lautlos schloß sich die Klappe wieder.
    Der Würfel schwebte von seinem Platz weg. Der Boden befand sich zwei Handbreit über dem plangeschliffenen Fels des Berges.
    Mit einem letzten Aufblitzen verschwand der Würfel in der Dunkelheit. Befehle wurden gerufen, Schritte ertönten, und die Choolks zerstreuten sich. Der Kontaktkreis lag nach kurzer Zeit wieder verlassen und schweigend da. Nur das irre Leuchten, das von dem kleinen COMP ausging, wirkte wie ein Wahrzeichen.
     
    *
     
    Der Kristall des sterbenden Choolks hatte sich gelöst, schwebte auf den COMP zu und ging in ihm auf. Er schien sich während der Phase, während der er durch die äußersten Fäden und Gespinste drang, unmerklich zu verformen.
    Was man den Fremden nicht gezeigt hatte, war die Weiterführung des Kreislaufs. Der COMP produzierte neue Kristalle in allen siebzehn Leucht- und Strahlungsintensitäten.
    Für das Sehorgan eines Planetariers war es so einfach, die Bedeutung eines Kristalls zu erkennen, wie das Lesen einer Nummer für einen Terraner.
    In Gefäßen, die nur von besonders geeigneten und geschulten Choolks geleert werden durften, lagen schon jetzt wieder neue Kristalle. Sie waren während der letzten Stunden geschaffen worden. Es waren wenige der Intensität siebzehn darunter, und viel mehr von der zukünftigen Kaste eins.
    Sie alle hatten nur einen

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