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0798 - Der Hausmeister

0798 - Der Hausmeister

Titel: 0798 - Der Hausmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen sahen aus wie kalte Teiche, als er auf das Mädchen hinabschaute. Er kannte kein Pardon. Dinah sah es und fing an zu zittern.
    Ihre Lippen bebten, sie rechnete mit dem Schlimmsten, doch Ewald schüttelte den Kopf. »Noch nicht, Kleine, du musst noch etwas Geduld haben. Irgendwann kommt der Onkel auch zu dir.« Wieder kicherte er und streichelte die Wange des Mädchens. Allerdings mit den Mündungen der Schrotflinte.
    Dann ging er wieder zurück. Sein Platz war das Fenster, denn er konnte sich vorstellen, dass es die Bullen auch an der Außenseite des Hauses versuchten. Sie waren nicht zu unterschätzen, hatten auch ihre Erfahrungen sammeln können, doch bei ihm würden sie auf Granit beißen. Er konnte es hier wochenlang aushalten. Das Mädchen war ein perfektes Druckmittel. Um es zu retten, würden sie alles tun. Ihm Proviant und Waffen bringen, vor ihm auf den Knien liegen, obwohl sie ihn am liebsten mit Kugeln durchlöchert hätten.
    Er lachte leise. Er freute sich. Es war eine gefährliche und diebische Freude. Mit einer Hand überprüfte er die Fesseln des Mädchens und fand sie in Ordnung.
    »Warum lassen Sie mich denn nicht frei?« jammerte Dinah.
    »Warum kann ich denn nicht gehen…?«
    Er beugte sich tiefer. »Weil du zur mir gehörst, verstehst du? Du bist mein, ich bestimme, wann ich dich freilasse und wann nicht. Wenn die da draußen alles tun, was ich will, dann können wir darüber reden. Solange das nicht geschehen ist, bleibst du bei mir hier im Zimmer.« Er lachte und strich über die kurzen Läufe seiner Schrotflinte. Sie zeigten gegen die Decke, als er wieder auf das Fenster zuging und vorsichtig nach draußen spähte.
    Dort unten hatte sich nichts verändert. Er sah noch einen Streifen des Schulhofs, dann die Mauer, die wie ein Dach gebaut worden war und den gesamten Komplex einfriedete, aber er konnte keinen fließenden Verkehr erkennen. Die Straße war von den Bullen abgesperrt worden. Das hätte er auch getan, aber über derartige Kleinigkeiten regte sich Ewald nicht mehr auf. Er wartete.
    In ungefähr zwei Stunden würde es dunkel sein. Er fragte sich, ob die Bullen so lange warteten oder schon vorher angriffen. Es war vorstellbar, dass sie die Zeit verstreichen lassen würden, um sich im Schutz der Nacht näher heranzuschleichen.
    Das musste er durchstehen. Er durfte nicht müde werden, und in seinem kranken Hirn entwickelte sich ein Plan. Es war am besten, wenn er einen von ihnen zu packen bekam und tötete. Dann waren sie erst einmal geschockt und ließen ihn in Ruhe. Ewald wusste auch nicht, aus welcher Richtung sie angreifen würden. Er konnte sich vorstellen, dass sie auch über das Dach kamen. Unter dem Dach lag seine Hausmeisterwohnung.
    Über die Straße huschten zwei Männer. Sie trugen Kampfanzüge, waren schwer bewaffnet und fanden hinter zwei Bäumen auf der anderen Seite Deckung.
    Ewald grinste kalt. Ob zwei oder fünf Männer, ihm war es egal. Er konnte darüber nur lachen. Sie würden alles versuchen, aber sie würden reinfallen, das stand fest.
    Er war besser als sie, und er hatte Zeit. Er würde es ihnen zeigen, und er freute sich schon auf das Blut…
    ***
    »Don, nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber es ist besser, wenn Sie von hier verschwinden. Das meine ich ernst!«
    Don Cavendish schaute den Sprecher an. Es war Captain Murdock, der Einsatzleiter, der ihm diese beschwörenden Worte gesagt hatte und ihn auch jetzt bittend anschaute. Damit biss er bei Cavendish auf Granit. Da konnte Murdock noch so viel reden, er würde sich von seinem Plan nicht abbringen lassen.
    »Nein, Murdock, nein. Ich verschwinde nicht. Ich gehöre hierher, das wissen Sie.«
    »Aber Dinah ist…«
    »Sie ist meine Tochter. Und dieses Schwein hält sie als Geisel fest. Sie ist in diese Schule gegangen, in dem eine menschliche Bestie das Kommando geführt hat. Er hat Schlimmes getan, er hat die Kinder gequält, er hat sie…« Dons Stimme erstickte. »Verdammt, ich will nicht mehr darüber reden, aber ich muss es tun.«
    »Überlassen Sie das uns. Sie kennen das Geschäft.«
    »Ja, Murdock, ja, ich kenne es. Und gerade weil ich es kenne, ist es besser, wenn ich meinen eigenen Weg gehe.«
    »Allein.«
    »Dabei bleibt es.«
    »Das kann ich nicht verantworten.«
    »Geben Sie mir eine halbe Stunde, mehr nicht.«
    Murdock holte gequält Luft. »Verdammt, Sie wissen selbst, welches Risiko Sie da auf sich nehmen. Nicht allein für sich, sondern auch für Dinah, Ihre Tochter. Dieser Hausmeister ist

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