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0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

Titel: 0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ecke, weil ich in sein Zimmer hineinsehen wollte. Es war aber nichts zu erkennen, nur die hellen Gardinen.
    Jemand räusperte sich hinter mir. »Meine Güte, bist du wieder neugierig, John.«
    Ich drehte mich um. Jane war auch aus dem Zimmer getreten. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand sie auf dem Balkon. »Hast du wenigstens etwas entdecken können?«
    »Leider nicht. Die Gardinen sind zugezogen.«
    »Und?«
    Ich deutete auf die Tür. »Lass uns hineingehen.«
    Jane war einverstanden. Sie wollte zu mir kommen. Ich ließ sie herein, und sie schaute sich um. »Ja, das sieht so aus wie mein Zimmer, kein Unterschied.«
    »Habe ich mir gedacht. Und ebenso wird auch das Zimmer unseres Spezies Prather aussehen.« Ich setzte mich auf das Bett. »Wir sollten mit ihm reden, Jane.«
    »Meinst du?« Auch Jane nahm Platz. Sie drehte sich in einen der Sessel hinein, schlug die Beine übereinander und wippte mit dem rechten Fuß. »Warum sollten wir das?«
    »Ich dachte da an eine Warnung, die wir ihm zukommen lassen müssen. Wir können ihn nicht ins Verderben rennen lassen.«
    Jane stimmte mir nicht zu. »Wir sind doch hier, John, und könnten auf ihn Achtgeben.«
    »Er sollte trotzdem Bescheid wissen, finde ich, was mit dieser Linda Green passiert ist.«
    Jane senkte den Kopf. »So ganz bin ich damit nicht einverstanden. Wenn du ihm etwas sagst, wirst du ihn gleichzeitig warnen. Dann kann es sein, dass der Killer den Mut verliert. Dass er sich nicht mehr hertraut, was er ja auch nicht braucht, da er ja Prather auf den Fersen bleiben will. Verstehst du, was ich meine?«
    »Hundertprozentig. Dennoch würde ich gern mit ihm sprechen. Es hat sieben Tote gegeben. Meiner Ansicht nach beginnt für den Mörder jetzt das Finale. Er killt weiter, er will es hinter sich bringen, weil er ahnt, dass man ihm auf den Fersen ist. Er wird zumindest Suko inzwischen kennen, und so sicher bin ich mir nicht, ob wir es schaffen, Prather auch zu schützen. Er sollte sich schon innerlich darauf vorbereiten.«
    Jane Collins räusperte sich. »Okay«, sagte sie, »du hast mich mal wieder überredet.«
    »Na bitte.«
    Sie stand auf und deutete zum Telefon. »Willst du ihn anrufen.«
    »Wäre nicht das Schlechteste.«
    »Ich glaube kaum, dass er dich ernst nehmen wird, wenn er den Anruf bekommt. Da sollten wir schon konsequent sein und es ihm persönlich sagen.«
    Damit war ich einverstanden. Jane verließ vor mir das Zimmer und blieb im Gang stehen, der auf uns wie eine Insel der Ruhe wirkte, denn es war nichts zu hören.
    Weiter hinten, wo sich die große Scheibe befand, fiel das Licht ins Haus. Es hatte eine helle Insel geschaffen. Aus der Entfernung sah sie aus, als wäre dort ein UFO gelandet, das seine letzten Energiestrahlen abgab. Staub flimmerte im Licht, als hätte jemand winzige Diamanten verstreut.
    »Hoffentlich ist er da.«
    Ich hob die Schultern. »Jedenfalls hat Mrs. Ferguson nichts davon gesagt, dass er ausgegangen wäre.«
    »Stimmt auch.«
    Ich hatte mich zweimal gedreht und stand bereits an der Tür. Wie alle, so bestand auch sie aus wuchtigem Eichenholz und ich klopfte dagegen.
    Eine Antwort erhielten wir nicht.
    »Versuch es noch einmal, John!«
    Das tat ich, aber auch jetzt erzielten wir keinen Erfolg. Jane hob die Schultern. »Pech gehabt, mein Lieber.«
    Das wollte ich nicht unterschreiben. Ich schaute Jane leicht grinsend an und legte dabei meine Hand auf die Klinke, sehr langsam drückte ich sie nach unten. Sie quietschte.
    Schon nach dem ersten Druck spürte ich, dass die Tür nicht verschlossen war. Ich schob sie nach innen, rief noch einmal den Namen des Mannes, und wir erhielten wieder keine Antwort.
    Als ich die Tür spaltbreit offen hielt hörte ich hinter mir Janes Flüsterstimme. »Ich weiß nicht, John, ob wir hineingehen sollen. Ich komme mir schon komisch dabei vor.«
    »Meinst du?«
    »Wir haben eigentlich keinen Grund.«
    Janes Bemerkung irritierte mich nicht. Ich öffnete die Tür so weit, bis wir der Raum betreten konnten. Er sah so aus wie unserer. Ein kurzer Flur, links der Einbauschrank, dann öffnete sich das Zimmer.
    Zum Bad gelangten wir nicht vom Flur aus, sondern vom Zimmer her. Ich blieb stehen, auch Jane verhielt den Schritt, und beide schauten wir auf den aufgeklappten Koffer, der seinen Platz auf dem Bett gefunden hatte. Ein Teil der Kleidung war ausgepackt worden. Sie lag neben dem Koffer wie aufgereiht, als wäre sie bewusst zurechtgelegt worden.
    Jane stellte sich so hin, dass sie mich

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