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0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

Titel: 0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts passiert. Linda Green lebt noch. Suko hat es zwar nicht so direkt gesagt, aber ich denke schon, dass sie es seinem Eingreifen zu verdanken hat.«
    »Gut, gut«, erwiderte ich. Mir fiel dabei ein Stein vom Herzen.
    »Was ist mit dem Mörder?«
    »Der ist verschwunden.«
    »Ach.«
    »Ja, wir müssen damit rechnen, dass er dann bei uns im Hotel erscheinen wird, falls er seine Pläne durchzieht. Es waren wieder nur sein Kopf, die Hand und das verdammte Messer zu sehen. Suko hat ihn in die Flucht geschlagen, und auch er ist der Meinung, dass dieser Killer nicht aufgeben wird.«
    »Das denke ich auch. Ein Fehlschlag bei Linda Green. Er wird vorsichtiger sein, sollte er es bei Prather versuchen.«
    »Was hindert ihn daran?«
    »Nichts.«
    »Eben«, sagte Jane und druckste etwas herum. »Da ist noch etwas, das du wissen solltest.«
    »Ah ja…?«
    »Es geht um Suko und Linda Green. Die beiden haben sich entschlossen, uns einen Besuch abzustatten.«
    »Was?«
    »Ja, sie kommen her.«
    Ich verdrehte die Augen. »Warum das denn? Ausgerechnet mit Linda Green. Der Killer wird…«
    »Bevor du dich noch weiter aufregst, John, sie hat sich, wie Suko sagte, selbst als Lockvogel angeboten. Diese Frau muss Nerven haben. Sie will, dass dieser Mörder gestellt wird, und deshalb kommen beide ebenfalls in das Suffolk Manor.«
    »Das war nicht abgemacht.«
    »Tu was dagegen.«
    Ich hob die Schultern. »Nein, nichts, das weiß ich ja. Wir sitzen hier im Wagen und sind weit von London entfernt. Dass manche Menschen auch nicht genug bekommen können!«
    »Kannst du es denn?«
    »Das ist doch was anderes.« Jane lachte und deutete nach vorn.
    »Da, John, wir sind so gut wie am Ziel.«
    Sie hatte sich nicht geirrt. Durch die Lücken zwischen den Bäumen schimmerten die Außenmauern des Hotels. Sie schimmerten deshalb, weil die Sonne einen goldenen Schleier auf das geschwungene Dach gelegt hatte, das zu einem Anbau gehörte, denn das eigentliche Gebäude war ein alter wuchtiger Bau aus grauen Steinen, der die Form eines kleinen Schlosses aufwies, denn ein Turm war vorhanden.
    Jane hatte einen Prospekt besorgt, deshalb wussten wir auch, dass wir das Hotel durch den Turm betreten mussten.
    »Sieht doch super aus«, schwärmte sie. »Es steht direkt in der Natur. Das habe ich mir immer gewünscht.«
    »Für wen?«
    »Für mich natürlich.« Sie lachte. »Beinahe habe ich das Gefühl, den Killer vergessen zu können.«
    »Wenn du dich da nur mal nicht irrst«, erwiderte ich…
    ***
    Jerry Prather gehörte zu den Leuten, die man als eitel einstufte, die sich auf ihren Beruf etwas einbildeten – bei ihm war es die Zunge – und die es auch verstanden, ihre Macht auszukosten. Das brauchten derartige Typen nicht einmal zu sagen, man sah es ihnen einfach an.
    Wie sie auftraten und andere Menschen behandelten, eben von oben herab, und Jerry Prather freute sich, wenn andere kuschten.
    Er war von den Testern am längsten beim Verlag beschäftigt. In der Branche kannte man ihn. Hin und wieder genoss er es, wenn er ein Restaurant betrat und dann sah, wie der Wirt oder der Küchenchef bei seinem Anblick zusammenzuckten. Dann wurden sie klein, sehr klein sogar, und Prather konnte seine Macht ausspielen. Er machte sie noch kleiner, indem er sich oft zu negativen Kommentaren über das Essen hinreißen ließ. Beim Verlag hatte sich noch niemand beschwert. Lieber an der Wut ersticken und dafür im Restaurant-Führer bleiben, so lautete die Devise.
    Prather hatte eingecheckt, war zumindest an der Rezeption nicht erkannt worden und hatte sich sein Gepäck hochschaffen lassen.
    Das Zimmer hatte er anschließend akzeptiert. Im Bad wollte er sich frisch machen.
    Er nickte anerkennend, als er die Schwelle hinter sich gelassen hatte.
    Das Bad war größer als erwartet. Hier konnten sich zwei Menschen aufhalten, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen, und die in einem hellen Blau schimmernden Kacheln gaben dem Benutzer das Gefühl, sich inmitten einer Meereslandschaft zu befinden.
    Eine Wanne, eine abgeteilte Dusche, zwei Waschbecken, ein Bidet, die Toilette in einem kleinen Nebenraum, so mochte und liebte er es.
    Sogar mit einem schmalen Fenster war das Bad ausgestattet. Als er hinausschaute, blickte er in den Innenhof des Hotels, wo sich ein Platz ausbreitete, in dem an warmen Tagen auch serviert wurde. Im Moment waren Bedienstete dabei, grüne Stühle und weiße Tische zu putzen und neu zu streichen oder zu lackieren.
    Zwei Buchen spendeten an heißen

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