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08 - Ehrenschuld

08 - Ehrenschuld

Titel: 08 - Ehrenschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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los?« Die Frage hing mehrere Sekunden lang in der Luft. Chambers war zu erregt, um darauf einzugehen. Der SubPac war es nicht.
»Stehen wir so schlecht da?« fragte Mancuso.
»Aber ja, Sir. Okay, wir haben von diesen Scheißern einen in den Arsch gekriegt. Zeit, daß wir uns überlegen, wie wir's ihnen heimzahlen. Und das ist doch unsere Sache, oder nicht? Wer ist besser dazu geeignet als wir?«
»Jones, Sie haben schon immer eine große Klappe gehabt«, sagte Chambers. Dann schaute er zurück auf die Karte. »Ich denke aber, daß wir vielleicht doch an die Arbeit gehen sollten.«
Ein Chief Petty Officer steckte den Kopf zur Tür herein. »Sir, Pasadena hat sich gerade von unten gemeldet. Einsatzbereit zum Auslaufen, der CO ersucht um Befehle.«
»Wie ist er bestückt?« erwiderte Mancuso, wohl wissend, daß diese Frage nicht.nötig gewesen wäre, wenn er in den letzten Tagen seine Pflicht erfüllt hätte.
»Zweiundzwanzig ADCAPs, sechs Harpoons und zwölf TLAM-Cs. Sie sind alle scharf«, antwortete der Chief. »Er ist bereit, loszulegen, Sir.«
Der ComSubPac nickte. »Sagen Sie ihm, er kriegt seine Einsatzbefehle in Kürze.«
»Aye aye, Sir.«
»Guter Skipper?« fragte Jones.
»Letztes Jahr hat er das Battle-E gekriegt«, sagte Chambers.
»Tim Parry. Er war mein Erster Offizier auf Key West. Er packt's.« »Jetzt braucht er also nur noch einen Auftrag.« Mancuso nahm den Hörer der sicheren Direktleitung zu CINCPAC ab. »Ja.«
    »Meldung vom State Department«, sagte der Air-Force-Fernmeldeoffizier beim Eintreten. »Der japanische Botschafter ersucht um eine dringende Unterredung mit dem Präsidenten.«
»Brett?«
    »Wir hören uns an, was er zu sagen hat«, sagte der Außenminister. Ryan nickte zustimmend.
»Kann es sein, daß das Ganze ein Irrtum ist?« fragte Durling.
»Wir erwarten jeden Augenblick unumstößliche Fakten von einer Satellitenaufnahme der Marianen. Es ist jetzt dunkel dort, aber das macht nicht viel aus.« Ryan hatte seinen Lagevortrag beendet, und was er an Daten hatte weitergeben können, erschien insgesamt recht dürftig. Im Grunde überstieg das, was offenbar geschehen war, in einem so abenteuerlichen Maße die Grenzen der Vernunft, daß er selbst auch nicht eher zufrieden wäre, bevor er nicht die Satellitenfotos mit eigenen Augen gesehen hätte.
»Und wenn es zutrifft, was dann?«
»Das kann ich nicht auf Anhieb sagen«, gestand Ryan. »Wir sollten uns anhören, was ihr Botschafter zu sagen hat.«
»Was haben sie wirklich vor?« fragte Finanzminister Fiedler.
»Unbekannt, Sir. Uns echt zu verärgern, können sie sich nicht leisten. Wir haben Atomwaffen, sie nicht. Es ist vollkommen verrückt ...«, sagte Ryan bedächtig. »Es ergibt überhaupt keinen Sinn.« Dann fiel ihm ein, daß Deutschlands größter Handelspartner im Jahre 1939 Frankreich gewesen war. Was man aus der Geschichte vor allem lernen konnte, war die Tatsache, daß Nationen sich nicht durchweg logisch verhalten. Die Erforschung der Geschichte war nicht immer eine Sache beider Seiten. Und die Lehren, die man aus der Geschichte zog, hingen von der Qualität des Schülers ab. Merk dir das, dachte Jack, weil der andere Kerl es vergessen haben könnte.
»Es muß ein Irrtum sein«, verkündete Hanson. »Eine Reihe von Unfällen. Vielleicht sind unsere beiden U-Boote unter Wasser zusammengestoßen, und vielleicht haben wir ein paar Leute mit leicht erregbarer Phantasie auf Saipan. Es ergibt sonst überhaupt keinen Sinn.«
»Die Daten, da stimme ich zu, ergeben kein klares Bild, aber die einzelnen Teile - verdammt, ich kenne Robby Jackson. Ich kenne Bart Mancuso.«
»Wer ist das?«
»Der ComSubPac. Er hat alle unsere Unterseeboote dort unter sich. Ich bin einmal mit ihm gefahren. Jackson ist stellvertretender J-3, und wir sind befreundet, seit wir in Annapolis eine Lehrtätigkeit hatten.« Ach, war das lange her.
»Okay«, sagte Durling. »Haben Sie uns alles gesagt, was Sie wissen?«
»Ja, Mr. President. Wort für Wort, ohne eigene Analyse.«
»Soll das heißen, daß Sie keine haben?« Die Frage tat weh, aber dies war nicht die Gelegenheit für weitschweifige Erörterungen. Ryan nickte.
»Stimmt, Mr. President.«
»Dann warten wir also mal ab. Wie lange noch bis Andrews?«
Fiedler schaute aus dem Fenster. »Das ist die Chesapeake Bay unter uns. Es kann nicht mehr lange dauern.«
»Presse am Flughafen?« fragte er Arnie van Damm.
»Nur die, die hinten in der Maschine sitzen, Sir.«
»Ryan?«
»Wir bestätigen unsere Informationen so

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