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08 - Ehrenschuld

08 - Ehrenschuld

Titel: 08 - Ehrenschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ihm in den Weg stellten, hatten ihre Waffen nicht im Anschlag. Das brauchten sie auch nicht. Ihre Gesichter waren geschwärzt, und ihre Tarnanzüge sagten ihm alles, was er wissen mußte.
»Ich heiße Nomuri«, sagte er. »Das Kennwort ist FOXTROT .«
»Captain Checa«, erwiderte der Offizier und streckte die Hand aus. »Wir haben schon früher mit der Agency zusammengearbeitet. Sind Sie der Mann, der diesen Platz hier ausgesucht hat?«
»Nein, ich habe ihn nur vor einiger Zeit überprüft.«
»Nettes Plätzchen für eine Hütte«, sagte Checa. »Wir haben hier schon Niederwild gesehen. Hoffentlich ist nicht gerade Jagdsaison.« Die Bemerkung erwischte Nomuri auf dem falschen Fuß. Er hatte diese Möglichkeit nicht in Erwägung gezogen und wußte auch nichts über die Jagd in Japan. »Also, was haben Sie für mich?«
»Die hier.« Nomuri holte die Funktelefone aus dem Rucksack.
»Soll das ein Witz sein?«
»Die japanische Armee hat ausgezeichnete Geräte, um militärische Kommunikationseinrichtungen zu orten. Sie haben eine Menge von dem Zeug entwickelt, das unsere Leute benutzen. Aber die hier«, Nomuri grinste, »die hier hat jeder, sie sind digital verschlüsselt, und die Sender gibt es im ganzen Land. Sogar hier. Ein Verstärkerturm steht auf dem Berg dort unten. Es ist auf jeden Fall sicherer, als Ihre normalen Geräte zu benutzen. Die Rechnung wird am Monatsende bezahlt«, fügte er hinzu.
»Wär doch ganz nett, zu Hause anzurufen und meiner Frau zu sagen, daß hier alles glatt läuft«, dachte Checa laut.
»Da wär' ich lieber vorsichtig. Hier sind die Nummern, die Sie anrufen können.« Nomuri gab ihm einen Zettel. »Das hier ist meine. Der Typ hier heißt Clark. Und hier ist noch ein Agent namens Chavez ...«
»Ding ist auch hier?« fragte First Sergeant Vega.
»Sie kennen ihn?«
»Wir haben letzten Herbst in Afrika zusammengearbeitet«, erwiderte Checa. »Wir haben eine Menge Spezialaufträge zu erledigen. Und Sie sind sicher, daß Sie uns ihre Namen sagen dürfen?«
»Sie haben eine Tarnung. Und Sie sprechen vermutlich besser spanisch. Kaum jemand spricht hier diese Sprache. Ich muß Ihnen ja nicht extra sagen, daß Sie die Gespräche kurz halten sollen«, fügte Nomuri hinzu. Das brauchte er wirklich nicht. Checa nickte und kam dann zur wichtigsten Frage, die alle Ranger beschäftigte.
»Wie kommen wir raus?«
Nomuri drehte sich zu der Stelle hin, aber das Gelände war in Wolken gehüllt. »Dort oben ist ein Paß. Nehmen Sie ihn, und gehen Sie dann bergab in eine Stadt namens Hirose. Ich hole Sie dort ab, setze Sie in einen Zug nach Nagoya, und von dort fliegen Sie nach Taiwan oder Korea.«
»Einfach so.« Der Kommentar war nicht als Frage formuliert, aber der zweifelnde Unterton war nicht zu überhören.
»Es gibt in diesem Land ein paar hunderttausend ausländische Geschäftsleute. Und Sie sind eine elfköpfige Gruppe spanischer Weinhändler, wissen Sie noch?«
»Ich könnte vorab schon mal ein Schlückchen Sangria gebrauchen.« Checa war erleichtert, daß sein CIA-Kontakt die gleichen Anweisungen erhalten hatte wie er. Das war nicht immer so. »Und jetzt?«
»Sie warten hier auf den Rest der Einsatztruppe. Wenn etwas schiefgeht, rufen Sie mich an und sehen zu, daß Sie hier rauskommen. Wenn ich aus dem Netz herausfalle, rufen Sie die anderen an. Wenn alles zum Teufel geht, suchen Sie sich einen anderen Weg. Sie müßten Pässe, Kleidung und «
»Haben wir.«
»Gut.« Nomuri holte seine Kamera aus dem Rucksack und fing an, Fotos der in Wolken gehüllten Berge zu machen.
    »Das war CNN, live aus Pearl Harbor«, beendete der Reporter seinen Bericht. Ein Werbespot wurde eingeblendet. Der Analytiker des Nachrichtendienstes spulte das Band zurück, um es noch einmal genau zu betrachten. Es war gleichermaßen erstaunlich wie ganz normal, daß er so leicht an eine so wichtige Information gekommen war. In Amerika regierten wirklich die Medien, hatte er im Laufe der Jahre gelernt, und das wurde immer schlimmer. Mit ihrer Art, den bedauerlichen Vorfall in Tennessee hochzuspielen, hatten sie nicht nur ihr Land zu überstürzten Handlungen gedrängt, sondern anschließend auch seines. Das einzig Positive war, was er auf dem Bildschirm sehen konnte: zwei Flugzeugträger, die immer noch in ihren Trockendocks lagen, zwei weitere immer noch im Indischen Ozean, wie die neuesten Berichte aus diesem Teil der Welt mitteilten, und die beiden anderen der Pazifikflotte in Long Beach, ebenfalls im Trockendock und nicht

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