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08 Geweihte des Todes - Adrian Lara

Titel: 08 Geweihte des Todes - Adrian Lara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Lara
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Geplänkel.
    „Und das ist Tess“, fügte Alex hinzu und zeigte auf das letzte Mitglied des Trios, eine hochschwangere Blondine mit ruhigen meergrünen Augen, die für ihr Alter ungewöhnlich weise schien. „Sie und ihr Gefährte Dante erwarten demnächst ihren kleinen Sohn.“
    „Nur noch ein paar Wochen“, sagte Tess und ergriff kurz Jennas Hand, die andere legte sie leicht auf ihren riesigen Bauch. „Wir haben uns alle große Sorgen um Sie gemacht, seit Sie angekommen sind, Jenna. Brauchen Sie irgendwas? Wenn wir etwas für Sie tun können, hoffe ich, Sie lassen es uns wissen.“
    „Könnte mich vielleicht jemand eine Woche in die Vergangenheit zurückbeamen?“, fragte Jenna, nur halb im Scherz. „Am liebsten würde ich die letzten paar Tage löschen und zu meinem Leben in Alaska zurückkehren. Kann das hier irgendwer für mich tun?“
    Die anderen Frauen warfen einander unbehagliche Blicke zu.
    „Ich fürchte, das ist nicht möglich“, sagte Gabrielle. Obwohl ihr Mitgefühl sie etwas milder wirken ließ, sprach Lucans Gefährtin mit dem ruhigen Selbstbewusstsein einer Frau, die sich ihrer Autorität bewusst war und sie nie missbrauchen würde. „Sie haben wirklich Schreckliches durchgemacht, Jenna, aber der einzige Weg hinaus führt nach vorn. Tut mir leid.“
    „Und mir erst“, sagte Jenna ruhig.
    Alex murmelte den anderen Frauen ein paar leise Abschiedsworte zu. Sie kraulte Luna hinter den Ohren und küsste die Wolfshündin schnell auf die Schnauze, und dann navigierte sie Jenna weiter den Korridor hinauf. Irgendwo in der Ferne registrierte Jenna scharfes Waffengeklirr und eine lebhafte Unterhaltung, die immer wieder von gedämpftem Gelächter unterbrochen wurde – so wie es sich anhörte, ein guter altmodischer Pisswettbewerb zwischen einer Frau und mindestens drei Männern.
    Jenna schlurfte neben Alex her, dann bogen sie um eine Ecke, und die Stimmen und der Waffenlärm verblassten. „Wie viele Leute wohnen eigentlich hier?“
    Alex legte den Kopf schief und dachte nach. „Der Orden hat derzeit elf Mitglieder, die hier im Hauptquartier leben. Alle außer Brock, Hunter und Chase haben Gefährtinnen, das macht also acht Stammesgefährtinnen, plus Mira.“
    „Zwanzig Leute insgesamt“, sagte Jenna, und zählte sie abwesend durch.
    „Mit dir einundzwanzig“, berichtigte Alex und warf ihr über die Schulter einen prüfenden Blick zu.
    „Ich zähle nicht, ich bin doch bloß vorübergehend hier“, sagte Jenna. Wieder bogen sie in einen Korridor ein und blieben dann vor einer unbeschrifteten Tür stehen. „Sobald einer deiner neuen Agentenkumpels herausfindet, wie ich das Ding in meinem Genick loswerde, bin ich hier weg. Ich gehöre nicht hierher, Alex. Mein Leben ist in Alaska.“
    Von Alex’ mitfühlendem Lächeln wurde Jenna seltsam mulmig.
    „So, da wären wir.“ Sie öffnete die Tür zu einer Privatwohnung und winkte Jenna hinein. Sie ging voraus und knipste eine Tischlampe an, die das geräumige Quartier mit ihrem gedämpften Schein erfüllte. Alex wirkte irgendwie nervös, sie fegte wie ein Wirbelwind durch die Wohnung und redete dabei nonstop. „Fühl dich hier ganz wie zu Hause, Jen! Ruh dich einen Moment im Wohnzimmer aus, wenn du magst. Solange suche ich dir was Frisches zum Anziehen raus und mache dir die Dusche an. Oder möchtest du dich vielleicht ein Weilchen hinlegen? Ich könnte dir eines von Kades T-Shirts zum Schlafen geben und dir das Bett frisch beziehen …“
    „Alex.“
    Sie verschwand im angrenzenden Schlafzimmer und redete weiter. „Hast du Hunger? Soll ich dir was zu essen machen?“
    Jenna ging zur offenen Tür hinüber. „Alex, sag mir einfach, was hier los ist. Ich meine, was hier wirklich los ist.“
    Endlich hielt sie inne.
    Sie drehte sich zu ihr um und starrte sie fast eine volle Minute lang einfach nur an.
    „Ich will es wissen“, sagte Jenna. „Verdammt, ich muss es wissen! Bitte, Alex, du bist meine Freundin. Sag mir die Wahrheit!“
    Alex starrte sie an, stieß einen langen Seufzer aus und schüttelte langsam den Kopf. „Oh, Jen. Es gibt so vieles, was du nicht weißt. Ich hatte ja selber keine Ahnung, bis Kade vor ein paar Wochen in Harmony aufgetaucht ist.“
    Jenna stand da und sah zu, wie ihre sonst so freimütige und direkte Freundin um die richtigen Worte kämpfte. „Sag’s mir, Alex. Worum geht es hier?“
    „Vampire, Jen.“ Das Wort war geflüstert, aber Alex’ Blick war offen und klar. „Du weißt jetzt, dass es sie wirklich gibt,

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