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08 - Im Angesicht des Feindes

08 - Im Angesicht des Feindes

Titel: 08 - Im Angesicht des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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gegangen.« Luxford lehnte seinen Kopf müde an die Kopfstütze. »Brillant«, sagte er. »Jetzt stelle ich sie als Idiotin hin.« Er drehte den Kopf nach links und starrte stumm zum Fenster hinaus.
    Sie kamen an Camden Lock vorüber, wo ein Händler am Rand des Bürgersteigs stand und pseudoantike Zinnteller feilbot. Sie blitzten im späten Licht des Tages.
    Luxford hüllte sich bis Highgate in Schweigen. Sein Haus war in der Millfield Lane, eine Villa, die zwei der kleinen Seen, die die Ostgrenze der Hampstead Heath bildeten, direkt gegenüberlag. Als Lynley den Wagen zwischen den beiden Backsteinpfeilern hindurchlenkte, die die Einfahrt zum Haus markierten, sagte Luxford: »Lassen Sie mich wenigstens vorausgehen und kurz mit meiner Frau sprechen.«
    »Das ist leider nicht möglich.«
    »Haben Sie denn überhaupt kein Feingefühl?« fragte Luxford heftig. »Mein Sohn ist zu Hause. Er ist acht Jahre alt. Er ist völlig unschuldig. Sie können doch nicht verlangen, daß ich den Jungen der großen Enthüllungsszene aussetze, die Sie offenbar planen.«
    »Solange er da ist, werde ich mich zurückhalten. Sie können ihn in sein Zimmer bringen.«
    »Das ist meiner Ansicht nach kaum -«
    »Das ist der Kompromiß, den ich Ihnen bieten kann, Mr. Luxford.«
    Lynley parkte hinter einem Mercedes neueren Modells, der in einem Säulengang stand. Von hier aus hatte man Blick auf den Vorgarten der Villa, der mehr einem Naturpark ähnelte als dem landläufigen Garten mit gepflegten Rasenflächen und adretten Blumenrabatten. Als Luxford aus dem Wagen gestiegen war, ging er zum Rand des Gartens, wo ein Steinplattenweg in den Büschen verschwand. »Meistens füttern sie um diese Tageszeit die Vögel«, bemerkte er kurz. Dann rief er die Namen seiner Frau und seines Sohnes.
    Als aus den Bäumen keine Antwort erscholl, machte er kehrt und ging zum Haus. Die Haustür war geschlossen, aber nicht abgesperrt. Sie führte in eine Eingangshalle mit Marmorboden und einer breiten Treppe, die sich in die erste Etage des Hauses hinaufschwang.
    »Fiona?« rief Luxford. Seine Stimme wurde von dem Steinboden und den Rauhputzwänden zurückgeworfen. Wieder antwortete niemand.
    Lynley schloß die Tür hinter sich. Luxford ging durch einen Torbogen zu seiner Linken in ein Wohnzimmer mit hohen Erkerfenstern, die eine gute Aussicht auf die Teiche und Seen der Heide boten. Immer wieder rief er den Namen seiner Frau.
    Es war totenstill im Haus. Während Luxford von Zimmer zu Zimmer ging, wurde Lynley langsam klar, daß diese Fahrt nach Highgate umsonst gewesen war. Ob zu ihrem Glück oder nicht - Fiona Luxford war nicht hier, um seine Fragen zu beantworten. Als Dennis Luxford von oben die Treppe herunterkam, sagte Lynley: »Vielleicht möchten Sie jetzt Ihren Anwalt anrufen, Mr. Luxford. Wir können uns im Yard mit ihm treffen.«
    »Ich versteh' das nicht. Sie müßten zu Hause sein.« Mit gerunzelter Stirn blickte Luxford vom Wohnzimmer, wo Lynley auf ihn gewartet hatte, zur Eingangshalle und der schweren Haustür. »Fiona würde nicht weggehen, ohne abzuschließen. Sie müßten hier sein, Inspector.«
    »Vielleicht hat sie vergessen abzusperren.«
    »Nein. Bestimmt nicht.« Luxford ging wieder zur Haustür und zog sie auf. Mehrmals rief er den Namen seiner Frau, schrie ihn fast. Dann rief er nach seinem Sohn. Er eilte die leicht abfallende Auffahrt hinunter zur Straße, wo unmittelbar innerhalb der Mauer, die das Anwesen umgab, ein niedriges weißes Gebäude stand, die Garage, in der drei Fahrzeuge Platz hatten. Durch eine grüngestrichene Holztür trat Luxford in die Garage. Die Tür war nicht abgeschlossen, wie Lynley vermerkte. Vielleicht war Luxfords Erklärung dafür, wie Charlotte Bowens Brille in seinen Wagen gelangt sein könnte, doch nicht ganz aus der Luft gegriffen.
    Lynley blieb in dem breiten Säulengang stehen und blickte zum Garten hinaus. Er dachte gerade daran, Luxford aufzufordern, das Haus abzusperren und wieder zu ihm in den Bentley zu steigen, damit sie zum New Scotland Yard fahren konnten, als sein Blick auf den Mercedes fiel, der vor ihm stand. Um Luxfords Behauptung, er schließe seinen Wagen zu Hause nicht ab, zu überprüfen, versuchte er sein Glück bei der Fahrertür des Mercedes. Sie öffnete sich sofort. Er stieg ein.
    Mit dem Knie stieß er an etwas, was neben dem Lenkrad hing. Ein dünnes Klimpern ertönte. Es waren die Wagenschlüssel, die, wie er sah, an einem Messingring vom Zündschloß herabhingen.
    Auf dem Boden vor

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