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08

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Titel: 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Man stirbt nur zweimal
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sie sich so lange Zeit gelassen hatte, oder umarmen, weil ich so erleichtert war.
    Und es kam noch besser: Sie ertappten Laura praktisch auf frischer Tat, und damit sparten wir al e viel Zeit.
    Leider zeigte sich Laura nicht reumütig. Sie hatte noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen, sondern schien stolz und glücklich zu sein, einen Weg gefunden zu haben, um Betsy „zu helfen". Je mehr sie davon erzählte, wie viele Vampire sie und ihre Handlanger getötet hatten, desto böser wurden Betsy und Sinclair.
    Ich habe eigentlich nie wirklich Angst vor Betsy gehabt, aber bei Sinclair ist das etwas anderes. Selbst wenn er freundlich ist, kann er einem ganz schön Angst einjagen. Und jetzt war er al es andere als freundlich.
    Ich schaffte es gerade noch, Jessica zur Seite zu ziehen, und befahl ihr, sich und das Baby so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Etwas ziemlich Schreckliches würde passieren, und ich wollte nicht, dass ihnen etwas geschah.
    Anscheinend war ich recht überzeugend, denn Jessica protestierte nicht im Geringsten. Sie nahm einfach die Windeltasche und den Autositz mit dem Kleinen darin und ging.
    Als Laura, die Teufelsanbeter, ich, Betsy und Sinclair dann unter uns waren, wurde es ein wenig gewalttätig.
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    Als Betsy einen der Satanisten schubste, holte der sich eine blutige Nase, weshalb ihre Fangzähne wuchsen. (Man weiß immer, wenn es so weit ist, weil sie anfängt zu lispeln, was unter normalen Umständen echt witzig ist.) Und natürlich fühlte Laura sich verpflichtet, ihrem Speichellecker zu helfen. Und dann stürzten sich die anderen auf uns.

    Ich konnte immer noch nicht glauben, wie schnell die ganze Situation außer Kontrol e geraten war. Niemals hätte ich Laura den Vorschlag machen sollen, die fehlgeleiteten Idioten vor unserer Haustür für sich arbeiten zu lassen.
    Es war alles meine Schuld.
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    Mir blieb gerade noch Zeit, Marc am Kragen zu packen, seinen Aufschrei des Protestes ignorierend, und ihn in den nächsten Wandschrank zu stopfen. Der Arme sah schrecklich aus - bleich, mit dunklen Ringen unter den Augen und einem Dreitagebart. Offenbar hatte er während unseres kleinen Trips nach Cape Cod unter starkem Stress gestanden. Kein Wunder, wenn die Tochter des Teufels direkt vor seiner Nase durchgedreht war.
    Wie gewöhnlich passierte alles so schnell, dass ich Mühe hatte zu folgen.
    Selbst als sich ein Haufen Mistkerle in Kapuzenmänteln auf mich stürzte, war Sinclair sofort da und schlug, schubste und boxte sie aus dem Weg.
    Was mir die Gelegenheit gab ..
    „Laura!"
    Ihre großen blauen Augen wurden noch größer, als ich mich gegen ihre Oberschenkel warf. Durch den Stoß taumelte sie einen guten Meter zurück und schlug mit dem Rücken gegen die Wand am anderen Ende des Raumes.
    „Betsy, bist du verrückt geworden?" Das fragte die Richtige! „Lass mich los!"
    „Was hast du mit Tina gemacht?"
    „Oh, na wunderbar! Nach allem, was ich für dich getan habe, hätte ich wohl ein bisschen mehr Dankbarkeit erwartet."
    „Dankbarkeit?" Ich würgte beinahe an dem Wort. „Weil du verrückt geworden bist? Weil du unsere Untertanen umge
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    bracht hast und vielleicht sogar unsere Freundin? Am liebsten würde ich deinen Scheißkopf durch diese Wand rammen."
    „So?", fragte sie strahlend, und dann wand sie sich schnell wie eine Katze aus meinem Griff, packte ein Büschel meiner Haare und schleuderte mich mit dem Gesicht voran in die Wand.
    Mein Gesicht explodierte. Zumindest fühlte es sich so an. Meine Nase tropfte schon, und ich war mir ziemlich sicher, dass in einem Auge ein Stück Tapete steckte.
    Reiß dich zusammen. Du bist untot, sie nicht. Du bist stärker und schneller.
    Während ich mir die natürlichen Gegebenheiten in Erinnerung rief, hatte Laura mich aufgehoben wie ein Wolf sein Junges und mich so heftig weggeschleudert, dass ich die Wand durchschlug und im angrenzenden Zimmer landete.
    Ich schüttelte den Staub aus meinem Haar, wischte mir das Blut aus dem Gesicht und überdachte meine Situation noch einmal. Offenbar hatte Laura mir etwas verschwiegen. Oder sie hatte nicht gewusst, wie sie mir auf taktvolle Art beibringen sollte, dass sie übernatürliche Kräfte besaß.
    Aber ich hätte es wissen müssen. Schließlich war sie der Antichrist.
    Ihren Zusammenbruch hatte ich sogar kommen sehen und ihn nur, weil es bequemer gewesen war, immer wieder verdrängt. Immer war etwas anderes wichtiger gewesen, das meine ganze Aufmerksamkeit gefordert hatte: den

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