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08

08

Titel: 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Man stirbt nur zweimal
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von Vera Wang in tadellosem Zustand.
    Nur ein Wesen in dieser Galaxie hatte solche tollen Schuhe. Ich ließ mich auf den Rücken fallen und starrte hoch in das lächelnde Gesicht des Teufels.
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    „Hallo, Betsy", sagte Satan gut gelaunt. „Hattest du eine schlimme Woche?"

    „Du", stöhnte ich.
    „Ja, ich. Ist das alles? Mehr fällt dir nicht ein? Du warst ja nie die hellste Kerze im Leuchter, Betsy, wenn es um eine passende Antwort ging."
    „Passende Antwort? Du kannst mich mal. Das ist alles deine Schuld. Du hast Laura in den Wahnsinn getrieben."
    „Das habe ich ganz sicher nicht getan." Der Teufel besaß tatsächlich die Frechheit, beleidigt zu gucken. Sie war eine kleine Frau, die das grau gesträhnte Haar in einem Knoten trug. Ihr marineblaues Kostüm legte sich in Falten und zeigte, wie entrüstet sie war.
    „Doch."
    „Nein, ich habe mich von Laura ferngehalten." Als der Teufel lächelte, zeigten sich ihre Grübchen. „Aber möglicherweise habe ich Dr. Marc Spangler das eine oder andere ins Ohr geflüstert."
    „Oh Mann", sagte ich. Mir fiel ein, dass ich immer noch auf dem Rasen lag, Glasscherben um mich herum, blutend und den Satan über mir.
    Jawohl. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen.
    Doch dann kam Marc durch dasselbe Fenster gesegelt und landete auf mir.
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    Marc drückte mich so platt, dass ich von Glück sagen konnte, dass ich nicht mehr viel Sauerstoff brauchte. Wie eine gestrandete Forelle lag ich im Gras, öffnete den Mund und schloss ihn wieder und mühte mich, ihn von mir herunterzuschieben.
    „Betsy", sagte Marc, der erstaunlicherweise unverletzt war. Na klar, ich hatte ja auch seinen Sturz abgefangen. Spannt eine Gummimatte über mich und nennt mich ein Trampolin. „Alles ist meine Schuld."
    „Nein, ist es nicht", keuchte ich.
    „Nein, wirklich, es stimmt. Ich .. "
    „Marc, würdest du bitte verdammt noch mal irgendwann von mir runtergehen? Wäre das möglich?"
    Er lehnte sich zurück. Jetzt drückte er nur noch auf einen Lungenflügel. „Ich war es, der .. "
    „Nein, du nicht, Marc, sondern Satan. Satan, dies ist. ."
    „Ich weiß, Dr. Spangler, vielen Dank."
    Marc glotzte den Teufel an. „Satan? Lauras Mutter, der Satan?"
    „Wie viele kennst du denn?" Ich schob ihn ganz von mir herunter und rappelte mich auf. „Wir sind, wie immer, die Fliegen in ihrem Netz."
    Der Teufel schüttelte den Kopf. „Ich greife nie in den freien Willen ein."
    „Nein, aber du bist sehr gut darin, ihn zu beeinflussen. Ich muss zurück ins Haus."
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    „Aber wir unterhalten uns doch gerade so nett. Wo wil st du denn jetzt hin?"

    „Ich sage Laura, was du getan hast."
    Der Teufel hob eine dunkle Augenbraue. „Du willst den Teufel verpetzen?"
    „Ganz richtig!"
    Ich nahm den beschwerlichen Weg zurück durchs Fenster. Doch dann hielt ich noch einmal inne und sagte zu Marc: „Machst du jetzt endlich, dass du hier wegkommst? Wahrscheinlich wird hier heute jemand getötet, und mir wäre es lieber, wenn du es nicht wärst."
    Mir wäre es auch lieber, wenn ich es nicht wäre, aber darauf hätte ich nicht gewettet.
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    Liebes Ich,
    du wirst nicht glauben, was als Nächstes passierte. Ich selber kann es kaum glauben, und ich habe es mit eigenen Augen gesehen.
    Ich zerrte noch einen der Kapuzentrottel von Sinclair herunter - irgendwo musste ein Nest sein, denn es tauchten immer wieder neue auf -, aber einer von ihnen fiel mit so viel Schwung nach hinten, dass er mich durchs Fenster stieß. Es war wie in einem Western. Die Glasscheibe war glücklicherweise schon vorher zerbrochen.
    Durch Betsy, auf der ich dann auch landete. Näher war ich heterosexuellem Sex seit Jahren nicht gewesen. Obwohl ich sagen muss, dass sie eher knochig ist. Vor allem ihre langen Oberschenkelknochen.
    Betsy, die von meinem Gewicht erdrückt wurde, brachte ein schwaches Stöhnen zustande. Als ich gerade versuchte, ihr zu erklären, was passiert war, stellte sie mich dem Teufel vor. Dem Teufel. Dann ist sie durchs Fenster zurück ins Haus geklettert.
    Ich entschied, dass ich wohl eine Gehirnerschütterung haben musste, und nahm mir vor, auf weitere Symptome zu achten. Sicher war dies lediglich eine vorübergehende geistige Verwirrung aufgrund eines stumpfen Traumas.
    „Also, Marc. Unterhalten wir uns ein bisschen. Wie geht es dir?"
    Ich glotzte sie an. Das war Luzifer? Der gefallene Engel? Sa 106
    mael? Der Morgenstern? Sie sah aus wie eine schöne, mittelalte, grau gesträhnte Brünette mit hübschen Schuhen.

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