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08

08

Titel: 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Man stirbt nur zweimal
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alten Vampirkönig zu töten, meine Hochzeit, Serienkiller zu fangen, meine Hochzeit, einen korrupten Cop zu fangen, meine Hochzeit . . und jetzt bezahlte ich dafür.
    Und was noch schlimmer war: Ich bezahlte nicht allein.
    „Nach allem, was ich für dich getan habe", sagte Laura vorwurfsvoll und klopfte sich Mauerstückchen vom Pullover, „ha
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    ben die Untoten anscheinend immer noch einen sehr schlechten Einfluss auf dich."
    „Und deine Mutter anscheinend auf dich."
    Kaum hatte ich es ausgesprochen, wünschte ich auch schon, ich hätte es nicht getan. Ich sah, wie Lauras Mund zu einem dünnen, harten Strich wurde und ihr Haar sich rot färbte.
    Kein gutes Zeichen.
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    Liebes Ich,
    Betsy hat mich so schnell und geschickt in den Wandschrank gestopft, dass mir kaum Zeit blieb zu protestieren. Dabei wol te ich ihnen doch helfen - so gut es mir eben möglich war. Ich trat gegen die Tür, aber sie musste einen Stuhl unter den Türknauf geklemmt haben.
    Na toll. Drei Meter von mir entfernt kämpften meine Freunde um Leben und Tod, und ich konnte nichts tun. Wie auch schon die ganze Woche lang. Egal, was ich tat oder versuchte, ich machte immer al es nur noch schlimmer.
    Ich war so froh gewesen, Betsy und Sinclair zu sehen. Jetzt wünschte ich, ich hätte meinen Mund gehalten und sie weit genug von hier ferngehalten.
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    „Siehst du denn nicht, was du tust, Laura?"
    „Ich habe dir gesagt, du sollst in meiner Gegenwart nicht von ihr sprechen."
    Sie kam mit großen Schritten auf mich zu, und ich wich zurück - versuchte dabei aber, mir einzureden, ich würde nicht zurückweichen. Lauras Haar färbte sich rot, wie immer wenn tödliche Wut sie packte. Meine kleine Schwester hatte eindeutig eine dunkle Seite.
    „Können wir nicht darüber reden - ooooh!"

    Dieses Mal krachte ich in den Kamin, mit dem Rücken zuerst. Ein Glück, dass es ein alter, großer Kamin war, kein kleiner, wie man sie in den modernen Häusern findet. Das Ding war so groß, dass man ein Schaf hätte grillen können. Oder einen Vampir.
    „Okay, genug ist genug, verdammt noch mal." Ich krabbelte Ruß hustend aus dem Kamin. „Schluss mit lustig. Ich habe die Nase voll von . ." Weiter kam ich nicht, dann musste ich mich ducken. Lauras Faust zischte über meinen Kopf hinweg und bohrte sich in die Wand.
    Sie fauchte vor Schmerz, riss die Hand zurück, fuhr schnell herum, und bevor ich wusste, wie mir geschah, versetzte sie mir eine schallende Ohrfeige.
    „Findest du das nicht ein klitzekleines bisschen psychotisch?", fragte ich.
    Schade, dass Laura nicht blutete. Jetzt hätte ich meine Fangzähne gut brauchen können.
    „Du bist die, die psychotisch ist. Vampire zu retten, statt sie zu töten, das ist widersinnig."
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    „Ein paar Vampire habe ich auch getötet", jammerte ich.
    „Ich habe versucht, deine Seele zu retten."
    Vorsichtig umkreisten wir einander, ohne uns gegenseitig auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. „Meiner Seele geht es prima. Aber du musst zum Psychiater."
    Aus dem anderen Raum hörte ich lautes Poltern - Sinclair, der sich ganz allein die ungefähr dreißig Satanisten vorknöpfte. Ich konnte ihm nicht helfen, nur beten, dass er nicht allzu schwer verletzt würde.
    „Ich zerstöre das Böse, deswegen muss ich zum Psychiater?"
    „Du hast dich selbst zum Richter, zur Jury und zum Henker ernannt."
    „Es sind Vampire!"
    „So wie ich. Willst du mich auch töten?"
    „Nein", sagte sie beleidigt, „glaube ich wenigstens."
    „Laura, was ist denn nur los mit dir? Was ist passiert, als wir fort waren?"
    „Dank Marc hatte ich eine Erleuchtung."
    „Was soll das heißen? Hat er dir einen Stromschlag verpasst?"
    Sie rollte die Augen. „Er hat ein schwieriges Problem für mich gelöst. Er hat mir das Licht gezeigt."
    „Ich zeige dir gleich das Licht." Ich packte sie am Haar (Catfight!), riss sie heftig zu mir herunter und zog das Knie gegen ihre Nase, die mit einem leisen Knirschen brach.
    Laura schrie. Meine Schwester schrie. Und blutete. Und endlich wuchsen auch meine Fangzähne - leider zum unpassendsten Zeitpunkt. Es erinnerte Laura daran, dass ich eine der bösen Kreaturen war, die sie vom Angesicht der Erde hatte tilgen wollen.
    Ich schlug die Hand vor den Mund. „Laura, lasss unsss darüber reden .. JL*

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    Etwas Helles kam in einem Bogen auf mich zugeschossen. Es leuchtete wie eine kleine Sonne, und allein der Anblick tat mir in den Augen weh. Ich wich aus .. und Lauras Höllenfeuer raste über

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