Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0800 - Das Orakel

0800 - Das Orakel

Titel: 0800 - Das Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Fetzen Papier bekam ich zu Gesicht. Der Brandgeruch kitzelte meine Nase, aber er würde abziehen, denn Jane hatte eines der schrägen Dachfenster geöffnet. Sie schaute nach draußen und sprach mich trotzdem an. »Wie geht es jetzt weiter, John? Zum Henker, was sollen wir jetzt tun?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen. Ich weiß es noch nicht.«
    »Die Spuren sind verwischt worden.«
    »Wir haben noch zwei Eisen im Feuer. Suko und Bill, aber wie der Fall bisher gelaufen ist, sehe ich eher schwarz. Die Kreaturen der Finsternis haben bemerkt, dass wir uns einem Gebiet nähern, das für sie sehr gefährlich werden kann und an den Grundfesten ihrer Existenz rüttelt.«
    Jane drehte sich um, das Fenster ließ sie hochgeklappt. »Du meinst damit die Suche nach der Bundeslade.«
    »Nicht mehr und auch nicht weniger.«
    »Das ist natürlich ein starkes Stück.« Sie kam auf mich zu, dabei schaute sie mich herausfordernd an. »Sei ehrlich, John, glaubst du, sie existiert?«
    »Gute Frage.«
    »Wie lautet die Antwort?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich bin ratlos. Ich weiß nicht mal, ob es sie überhaupt gibt, aber in meinem grenzenlosen Optimismus gehe, ich mal davon aus. Und wenn das alles zutrifft, dann sehe ich zunächst eine Menge Ärger auf uns zukommen. Die andere Seite will unsere Bemühungen schon im Ansatz ersticken. Dabei sind wir nicht einmal in der Lage, den Ort zu finden, wo die Bundeslade möglicherweise hingeschafft wurde, trotz einiger Spuren. Wir müssen erst einmal die Hinweise finden, die auf ihr Versteck hindeuten.«
    »Die können überall sein.«
    »Du sagst es.«
    »Israel.«
    Ich nickte. »Das hatte ich dir ja gesagt. Es soll dort ein altes Kloster geben, in dem eine Wand zu finden ist. Was von diesem Kloster allerdings zurückgeblieben ist, kann ich dir nicht sagen. Da es sehr alt ist, denke ich nur an Ruinen, an Mauern, die verschüttet sind und möglicherweise erst noch ausgebuddelt werden müssen. Das alles weiß ich nicht genau, es sind Vermutungen und Spekulationen.« Ich winkte ab. »Außerdem will ich so weit auch gar nicht denken, denn ich weiß nicht einmal, wo sich das Kloster befindet. Israel ist zwar ein relativ kleines Land, aber es kann auch sehr groß sein, wenn man etwas Bestimmtes sucht.« Ich deutete auf die Asche. »In einem dieser Bücher wäre ein Hinweis zu finden gewesen, doch aus der Asche können wir selbst mit den modernsten Methoden der Wissenschaft nichts mehr hervorzaubern. Also haben wir den ersten Rückschlag erlitten.«
    »Du, auch Sarah und ich. Aber wie steht es mit Suko und Bill Conolly?«
    »Eine Hoffnung.«
    »Vage?«
    »Mehr als das.«
    »Hattest du Kontakt mit Ihnen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das war leider nicht möglich, denn mich hatte ebenfalls ein Horror-Reiter aufs Korn genommen. Er wollte mich in einer Tiefgarage vernichten.«
    »Was?«, rief Jane. »Das… das sagst du mir erst jetzt?«
    »Ich hatte vorher keine Zeit.«
    »Um Himmels willen, was ist denn de passiert?«
    »Er wollte mir ans Leben. Wahrscheinlich wollte er den Anfängen wehren, da ist es gewesen.«
    Jane nickte vor sich hin. »Wenn ich dich recht verstanden habe, stehen wir alle auf der Liste.«
    »Es könnte sein.«
    »Was willst du jetzt tun? Irgendwie muss es schließlich weitergehen, finde ich.«
    »Stimmt. Es liegt auf der Hand. Bei uns war es ein Schuss in den Ofen. Ich würde gern erfahren, wie es den anderen beiden ergangen ist.«
    »Glenda hatte schon angerufen und nach dir gefragt.«
    »Was? Warum? Das sagst du mir erst jetzt?«
    »Ich kam vorher nicht dazu. Mach keinen Aufstand und ruf sie zurück.« Jane deutete auf das Telefon, das nicht verbrannt oder verschmort war.
    Um es bequemer zu haben, nahm ich auf der Schreibtischkante Platz. Ich wai gespannt, was sich in der Zwischenzeit getan hatte und hoffte, dass mich Glenda mit neuen Informationen versorgen konnte. Es läutete einige Male durch, bis sie abhob. Ich trommelte bereits ungeduldig mit den Fingerspitzen auf der Schreibtischplatte und atmete erst auf, als ich ihre Stimme hörte.
    »Okay, Mädchen, ich bin es.«
    »Endlich, John…«
    »Himmel, das hört sich an, als würde es brennen. Wo lodert denn das Feuer?«
    »Flammen sehe ich noch nicht, aber man will dich sprechen. Da muss sich etwas getan haben, und zwar nicht gerade im positiven Sinne.«
    »Bitte nicht so geschwollen. Weißt du mehr, Glenda?«
    »Ja.«
    »Raus damit!«
    Ich hörte, dass Suko ihr Bescheid gegeben hatte, was ihm auf der Suche nach Informationen

Weitere Kostenlose Bücher