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0801 - Ruine des Schreckens

0801 - Ruine des Schreckens

Titel: 0801 - Ruine des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor«, erwiderte der Inspektor…
    ***
    Die Wüste Negev!
    Ein großes, menschenfeindliches Gebiet ohne Flüsse und ohne Regen.
    Steine, Sonne, Berge, Hitze und kaum Straßen. Wenn, dann waren es meist nur Pisten, auf denen wir zuerst gefahren waren und dabei gut vorankamen.
    Wenn uns Fahrzeuge entgegenkamen oder überholten, waren es zumeist Militärs. Die Armee war hier präsent wie überall in Israel.
    Zweimal wurden wir von einer Patrouille gestoppt, konnten immer schnell weiterfahren, als David Stern dem Offizier ein Dokument präsentierte, das uns praktisch freie Fahrt verhieß.
    Ich hätte gern gewusst, um was es ging, aber ich wagte nicht zu fragen, sondern blieb weiterhin auf dem harten Sitz im Fond des Jeeps hocken, Suko neben mir und den großen Wasserkanister im Rücken. Wir hatten alles mitgenommen, um in dieser öden Gegend überleben zu können. Werkzeuge, Waffen, Zelte, Proviant und einen kleinen Generator zur Stromerzeugung. Auch Scheinwerfer waren dabei, wir hatten sie auf dem Dach befestigt und unsere Kleidung ebenfalls den Verhältnissen angepasst, denn wir trugen Hemden und Hosen aus festem Stoff und Stiefel, denn Skorpione waren Tiere, die sich den Beinen der Menschen gern näherten.
    Für die Kälte der Nacht besaßen wir Jacken und Decken. Wie gesagt, die ersten Meilen waren kein Problem – den Staub einmal ausgenommen –, aber das Kloster lag leider nicht an der Durchgangsstraße, wie uns David Stern erklärt hatte, sondern inmitten des Geländes oder der urwüchsigen, leeren Bergwelt im Westen.
    Dort mussten wir hin.
    Schon des Öfteren hatte ich meinen Blick in diese Richtung schweifen lassen; und was ich zu sehen bekam, verlieh meinem Optimismus kaum Flügel. Es war eine karge, unter der gleißenden Glut der Sonne brach liegende Gegend mit nicht sehr hohen Bergspitzen, aber langen steinigen Wänden und breiten Tälern, die mehr großen Schüsseln oder Mulden glichen, und wo es keinen Tropfen Wasser gab.
    Dort irgendwo musste das Kloster liegen, und wir mussten auch von der Straße wegfahren. Bevor es so weit war, hielt David den Jeep an. Wir legten eine kleine Pause ein, stiegen aus. Bill breitete auf Geheiß des Israelis eine Karte auf der Motorhaube des Wagens aus, die sehr heiß geworden war.
    Stern stand in der Mitte, wir flankierten ihn, und er erklärte uns nicht nur den restlichen Weg, er markierte ihn auch mit einem Kugelschreiber.
    Die Sonnenbrille hatte er hochgeschoben. Sein Gesicht zeigte eine ebenso dicke Staubschicht wie das unsere. Wir hörten ihm zu, als er uns klar machte, dass wir bisher eine Spazierfahrt erlebt hatten, und der Wagen sowie wir Menschen erst jetzt gefordert würden.
    »Gibt es denn überhaupt einen Weg?«, fragte Bill.
    Mit einem Tuch wischte Stern Schweiß von seinem Nacken weg.
    »Nein, den gibt es nicht. Zumindest keinen im landläufigen Sinne. Wir müssen uns schon an die ausgetrockneten Flussarme halten, die Wadis. Da kommen wir am besten weiter, vorausgesetzt, es ist nicht zu viel Geröll vorhanden.«
    »Du bist der Fachmann, David.«
    Ich hatte mich von der Karte weggedreht, um gegen die Berge zu schauen. Da irritierte mich ein Lichtreflex. War Licht von einem Fernglas reflektiert worden? Ich dachte natürlich an die Verbindungen des David Stern zum Mossad, denn ich konnte mir vorstellen, dass wir unter Beobachtung standen, dazu zählte ich auch die beiden Kontrollen durch die Armee.
    Der Mossad war präsent, nicht nur in Israel. Manche hielten ihn für den gefährlichsten Geheimdienst der Welt und auch für den besten. Was hier ablief, das musste ihn einfach interessieren, bisher jedoch hatte er sich als unsichtbar erwiesen.
    Der Reflex wiederholte sich nicht. Ich zwinkerte. Vielleicht war es auch nur eine Täuschung gewesen, und als ich mich umdrehte, da fragte mein Freund Bill: »Hast du was mit den Augen?«
    »Nein, nein, nur etwas Staub.«
    Er sagte nichts, aber sein Blick sprach Bände. Er traute meiner Antwort nicht. David Stern faltete die Karte zusammen. Er grinste uns dabei zu.
    Sein graues Haar hatte er unter einer Schirmmütze verborgen. »Ab jetzt beginnt die Fahrt durch den Rummelplatz Wüste, und wir haben ausgerechnet die Achterbahn bestiegen. Ich würde vorschlagen, dass Sie sich anschnallen, sonst kann es zu Problemen kommen.«
    Wir stiegen wieder ein, und es dauerte nicht lange, da bestätigte sich die Voraussage. Was der Jeep leisten musste, war schon phänomenal. Wir fuhren nicht mehr über Pfade hinweg, sondern quer in ein

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