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0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

Titel: 0803 - Im Folter-Keller des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Männern und riss sie zur Seite. Zamorra wusste sofort, dass er seinen eigentlichen Zielpunkt damit verfehlt hatte. Doch wo sie auch ankommen mochten - es musste in der unmittelbaren Nähe des Vampirdämons sein.
    Unvermittelt wurde es hell um die beiden. Merlins Stern verhielt sich ruhig. Eine akute Bedrohung schien es also nicht zu geben. Beißende Kälte empfing die Männer. Ein Rundblick verschaffte dem Professor ein erstes Bild ihrer Lage. Sie befanden sich auf einer Art Felsplatte, die wie eine überdimensionale Planke aus einem gewaltigen Felsmassiv herausragte. Ein Blick nach unten ließ Zamorra frösteln. Ein Boden, der das Ende des Abgrundes markiert hätte, war nicht zu erkennen. Und über ihm ragte der Fels scheinbar unendlich in die Höhe, schien bis in den sonnenlosen Himmel zu stechen. Das ganze war übersät mit Höhlenöffnungen, die hier im Nichts endeten.
    Wenn er überhaupt noch einen Zweifel gehabt hatte, dann war der jetzt ausgeräumt: Solche aberwitzigen Landschaftsstrukturen waren typisch für die Hölle. Unreal, surrealistisch, jede Phantasie sprengend… und dabei so instabil. Es mochte durchaus sein, dass dieses von Gängen durchlöcherte Massiv noch vor wenigen Tagen nicht existiert hatte. Oder es hatte in einem vollkommen anderen Teil der Hölle gelegen. Alles war möglich.
    Van Zant stieß einen bitteren Fluch aus. »Mann, du hättest mir beinahe die Hand zerquetscht.«
    Als er bemerkte, dass sie Nicole verloren hatten, schwieg er betroffen. Zitternd zog er die Schultern hoch. Die Umgebung hatte ihm einen Schock versetzt. »Ich dachte immer, in der Hölle sei es heiß… höllisch eben.«
    Zamorra konnte sich nicht um die Verwirrung des Physikers kümmern. Am hinteren Ende der Felsplatte lag der Eingang zu einer dieser unzähligen Gänge. Sie hatten keine andere Wahl, als sich in das Massiv zu begeben. Zamorra fragte sich, ob all diese Wurmlöcher wohl miteinander verbunden waren. Und wo mochten sie enden? Die Vermutung, in ein Labyrinth von Gängen zu geraten, lag nahe.
    »Meinst du, Nicole ist dort irgendwo? Und… Khira?« Der Südstaatler fühlte sich wie eine Ameise, die vor einem riesigen Schweizer Käse stand. Nur die Angst um Khira hielt ihn noch aktiv.
    Zamorra blickte ihn an. »Wir müssen es wohl herausfinden. Ich will ehrlich zu dir sein. Sarkana hat uns nicht sinnlos genau hierher gelenkt. Das hier soll uns seine Größe und Macht vor Augen führen - und das ist ihm ja auch recht gut gelungen. Er hat sich ein beeindruckendes Schloss für seinen Herrschaftssitz ausgesucht. Und wenn wir erst einmal in diesem Irrgarten drin sind, dann kann er uns wunderbar angreifen.«
    Der Parapsychologe setzte sich in Bewegung. »Halte dich hinter mir. Und wenn der Angriff beginnt, dann sei tapfer, und geh aus der Schusslinie.«
    Artimus schloss sich Zamorra an. »Deine Nerven möchte ich haben. Immer noch einen lockeren Spruch auf Lager.«
    »Das war kein Spruch, sondern ein altes kaukasisches Sprichwort. Halte dich daran, dann lebst du länger.«
    Er musste van Zant ja nicht unbedingt zeigen, wie mulmig ihm in diesem Moment war, denn hier hatte Sarkana alle Trümpfe auf seiner Seite.
    ***
    Er hatte es befürchtet.
    Sicher, die Aktion war erfolgreich abgelaufen. Seine schlimmste Feindin war ihm hilflos ausgeliefert. Und die Bluttränen waren nun an einem sicheren Ort, weit genug entfernt, um Sarkana keiner direkten Gefahr auszusetzen.
    Alles war gut gelaufen.
    Doch dann waren sie dem Weg gefolgt, der nur für die Frau bestimmt gewesen war. Sie - der verfluchte Zamorra und sein Weib.
    Er hatte es geschafft, sie zu trennen. Sie würden einander nicht finden können, denn Sarkanas Reich glich einem tödlichen Irrgarten, aus dem nur der einen Ausweg fand, dem der Vampirdämon es gestattete.
    Er selbst hatte es vor ungezählten Jahren so erschaffen, mit all den Gängen, Kavernen, Kammern, Sälen und versteckten Räumen. Und mit allen Täuschungen und Irrungen, die ebenfalls darin steckten. Doch erst jetzt, am Beginn seiner endgültigen Herrschaft über das Vampirvolk, erfüllte es seinen wirklichen Zweck. Und schon bald würde es das Machtzentrum der gesamten Hölle werden, dann, wenn die Vampire endlich an der Spitze ihre Regentschaft über diese Welt übernommen hatten.
    Vielleicht konnte Sarkana heute einen wesentlichen Schritt in diese Richtung machen. Er hatte es so nicht geplant, doch Zamorra und seine Gefährtin waren in seiner Hand. Wenn er sie tötete, dann würde das sein Ansehen bei

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