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0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

Titel: 0803 - Im Folter-Keller des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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hervor, an deren Enden Metallringe befestigt waren. In einigen dieser Vorrichtungen hingen noch die weißen Knochen derer, die hier elend den Tod gefunden hatten.
    Sarkanas Folterkammer… Heiße Wut schlug in Nicole hoch. Doch dafür blieb ihr jetzt keine Zeit, denn was sich im hinteren Teil des Gewölbes abspielte, forderte ihre ganze Aufmerksamkeit.
    Im diffusen Licht erkannte sie zwei Frauen, die einen Kampf auf Leben und Tod miteinander ausfochten.
    Und eine der beiden war niemand anderes als Khira Stolt…
    ***
    Sie waren plötzlich da.
    Merlins Stern schlug hell an und ging zum Angriff über. Mit einer Heftigkeit, die Zamorra nur selten bei dem Amulett gesehen hatte, löschten die silbernen Blitze einen Vampir nach dem anderen aus.
    Dennoch war ihre Lage alles andere als rosig. Der Angriff der Blutsauger erfolgte an einer Stelle, an der sich der Gang stark verbreiterte. Die Angreifer hatten also ausreichend Platz, um die beiden Männer von allen Seiten gleichzeitig zu attackieren. Und Zamorra konnte nicht so rücksichtslos agieren, wie es nötig gewesen wäre. Da war niemand, der ihm den Rücken frei hielt - Nicole wäre wieder einmal die perfekte Partnerin gewesen, doch die war wahrscheinlich weit entfernt von hier mit ihren eigenen Problemen voll und ganz beschäftigt.
    Und Artimus war für Zamorra in diesem Moment nur ein Klotz am Bein.
    Instinktiv konzentrierten die Vampire sich auf den Südstaatler, der waffenlos ihrer Gewalt gegenüberstand. Drei-, viermal konnte Zamorra verhindern, dass die Blutsauger dem Physiker zu nahe kamen, doch dann musste er sich auf seinen eigenen Schutz konzentrieren. Zwei Vampire begruben van Zant unter sich.
    Entsetzt beobachtete Zamorra die Szene. Merlins Stern wütete entsetzlich unter den Vampiren, doch für Artimus musste jede Hilfe zu spät kommen. Zamorra glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als einer der beiden Gegner des Südstaatlers wie von einem Katapult in die Höhe geschnellt wurde und einige Meter weiter hart gegen den Fels knallte. Mit einem Triumphschrei riss van Zant auch den zweiten von sich herunter und schlug ihm brutal mit beiden Fäusten ins Gesicht.
    Trotz des Kampflärms um ihn herum konnte der Professor deutlich das hässliche Knirschen vernehmen: van Zant hatte dem Vampir wortwörtlich dessen Zähne eingeschlagen! Ein weiterer Hieb ließ den Blutsauger endgültig zu Boden gehen.
    Mit zwei Schritten war Zamorra bei Artimus. Mit dem Rücken zur Felswand erwarteten die beiden die nächste Angriffswelle.
    Doch die kam nicht mehr. So plötzlich, wie sie gekommen waren, so unversehens waren die Horden des Vampirdämons wieder verschwunden.
    Zamorra war klar, dass sie unverschämtes Glück gehabt hatten. Den nächsten Angriff würden sie sicher nicht so leicht überstehen - und der würde sicher bald erfolgen.
    Er musste eine andere Strategie fahren. Eine Entscheidung musste fallen.
    Zamorra legte alle Kraft in seine Stimme. »Sarkana! Du nennst dich den Herrn über alle Vampire? Ich nenne dich einen Feigling. Zeige dich, damit wir die Sache beenden können. Du und ich. Ich warte, Sarkana!«
    Zamorra hatte keine Zeit, um sich über seine waghalsige Kampfansage Gedanken zu machen, denn in dieser Sekunde geschah es:
    Merlins Stern verschwand von seiner Brust…
    ***
    Nicole blieb nicht die Zeit, sich über das Wie oder Warum Gedanken zu machen.
    Später würde genug Zeit sein, um Khira zu fragen, mit welcher Begründung sie versucht hatte, durch Reden und Bitten eine attackierende und augenscheinlich kurz vor dem Verdursten stehende Vampirin zur Vernunft zu bringen.
    Jetzt war nur wichtig, das Leben der Kleinwüchsigen zu retten.
    Nicole wusste augenblicklich, dass sie den Dhyarra nicht einsetzen konnte. Mit ihm konnte sie zwar Vampire bezwingen, doch zum einen blieb nicht die Zeit zu einer Konzentrationsphase, zum anderen war Khira viel zu dicht bei der Blutsaugerin.
    Nicole rannte los. Sie beherrschte viele asiatische Kampfsporttechniken, doch hier interessierten keine Feinheiten, sondern einzig und alleine das Ergebnis. Aus vollem Lauf heraus sprang sie die Vampirin mit den Füßen voran an. Krachend traf sie deren Hüfte und ließ die Frau einige Meter durch das Gewölbe schlittern.
    »Khira - such dir Deckung. Ich erledige das.«
    Die Kleinwüchsige war nicht fähig zu antworten. Sie sank erschöpft auf die Knie. Melindas Finger hatten wie Schraubstöcke um ihren Hals gelegen. Sie wusste, dass es noch nicht vorbei war. In Melinda loderte eine

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