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0805 - Flucht von Intermezzo

Titel: 0805 - Flucht von Intermezzo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Freund", sagte er. „Alaska ist längst hinter den sieben Zeitbergen verschwunden."
    „Ich weiß."
    Gucky fuhr fort zu lauschen. Einige Minuten vergingen ereignislos. Plötzlich aber zuckte der Ilt zusammen.
    „Das gehört sich nicht!" entfuhr es ihm.
    Er bemerkte Roi Dantons fragenden Blick.
    „Einer der drei Forscher muß hinter uns hergekommen sein", beschwerte sich Gucky. „Ich kann seine Gedanken deutlich empfinden."
    „Forscher? Daloor, Kaveer...?"
    „Und Poser, jawohl, Einer von den dreien. Er steckt irgendwo dort unten in den Wäldern!"
    „Unmöglich!" behauptete Danton. „Shea?" rief der Ilt.
    „Sir?"
    „Steuern Sie nach meinen Anweisungen!'
    Gucky gab eine Reihe von Steuerbefehlen. Sie klangen ziemlich unfachmännisch, etwa: mehr nach links, ein bißchen weiter nach rechts, jetzt aber steil hinunter! Aber Stevo Shea fand sich damit zurecht. Die SJ-07 rammte in ein kleines Waldstück, knickte ein paar Bäume und kam schließlich zur Ruhe.
    Der Bildschirm zeigte ein fremdartiges Geschöpf, das unweit des Landeortes stand und die Space-Jet aufmerksam musterte. Es schien keine Angst zu haben.
    Es hatte die Form eines abgerundeten Kissens, das auf vier stämmigen Beinen stand. Auf der Oberseite des Kissens spielten mehrere fächerförmige Wahrnehmungsorgane.
    „Weiß Gott, du hast recht!" stieß Danton hervor.
    Das Luk klappte auf. Danton stieg hinaus. Gucky teleportierte statt dessen und materialisierte keine zwei Schritte von dem Forscher entfernt. Er war ziemlich ungnädig.
    „Wer hat Sie beauftragt, hinter uns herzuspionieren, Poser?" fragte er.
    Der Forscher trug einen Translator. Das war man an Bord der SOL so gewöhnt. Das Gerät übersetzte, nachdem der Forscher eine Folge aufgeregter Pfeiflaute von sich gegeben hatte, folgende überraschende Frage: „Sie meinen nicht etwa meinen guten Freund Ranc Poser?"
    Douc Langur hatte gehört, wie das fremde Fahrzeug sich näherte. Das Summen des Feldtriebwerks klang anders als das Geräusch, das die Beiboote der Hulkoos von sich gaben. Es mußte sich um ein Fahrzeug handeln, das von dem großen, hantelförmigen Raumschiff kam.
    Er zog sich ein paar Schritte weit zurück, als das scheibenförmige Gebilde ungestüm durch die Bäume des Waldes brach. Aber als es schließlich zur Ruhe kam, stand er kaum zwanzig Meter entfernt. Er sah ein Luk sich öffnen und eine menschliche Gestalt daraus hervorkommen. Im nächsten Augenblick erschrak er.
    Dicht vor ihm flimmerte die Luft. Noch ehe er begriff, was er davon halten sollte, schälten sich aus der flimmernden Luftsäule die Umrisse einer Gestalt, die zwar nicht-menschlich, ihm aber aus zahllosen Erzählungen seiner Freunde so bekannt war, daß er sofort wußte, wen er vor sich hatte: Gucky, den Mausbiber.
    Das fremde Wesen begann zu sprechen. Gleich seine erste Äußerung erregte Douc Langur so sehr, daß er um ein Haar die Beherrschung verloren hätte.
    „Wer hat Sie beauftragt, hinter uns herzuspionieren, Poser?"
    Der Name übte eine elektrisierende Wirkung auf Douc Langur aus. Einen Atemzug lang glaubte er, er brauche sich nur an den Klang dieses Namens zu klammern, um all seine verlorenen Erinnerungen wiederzugewinnen.
    Aber die Hoffnung erwies sich als trügerisch. Die Erinnerungen kehrten nicht zurück - nur Bruchstücke, die sich auf ganz bestimmte Zusammenhänge bezogen auf seine Arbeiten an Bord des MODULs. Ranc Poser war ein Forscher wie er gewesen.
    Er hatte an manchem Projekt mit ihm zusammengearbeitet.
    „Sie meinen nicht etwa meinen guten Freund Ranc Poser?" fragte er. Jetzt war die Reihe, überrascht zu sein, an Gucky.
    „Sind Sie nicht Poser?" fragte er unsicher.
    „Mein Name ist Douc Langur. Ich bin ein Forscher der Kaiserin von Therm, durch widrige Umstände auf diesen Planeten verschlagen, den meine Freunde Intermezzo nennen." Inzwischen war Danton herangekommen. Er kannte Kulliak Jons Schilderung bis ins letzte Detail - auch diejenigen Abschnitte, von denen der Siganese nicht aus eigener Anschauung wußte, sondern nur auf dem Umweg über Raphaels Berichte.
    Er wußte von dem fremdartigen Wesen, das sich der Terra-Patrouille beigesellt hatte.
    „Ihre Freunde", fragte er, „sind das die Mitglieder der Terra-Patrouille?"
    „Ja", antwortete Douc Langur. „Sie haben von ihr gehört?"
    „Vor kurzem. Wo sind die Leute?"
    „Ich weiß es nicht..." Douc Langur hatte noch mehr zu sagen. Er kam nicht dazu. Der Personendetektor sprach mit leisem Zirpen an.
    „Sie kommen zur rechten Zeit",

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