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0806 - Der Voodoo-Club

0806 - Der Voodoo-Club

Titel: 0806 - Der Voodoo-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Halle betreten. Sie sahen gut aus.«
    »Stimmt, die Mädchen und…«
    »So meine ich das nicht. Sie sahen gut aus, und sie benahmen sich etwas seltsam.«
    »Wie denn?«
    »Nun ja, sie schauten sich um, als hätten sie das Hotel zum erstenmal betreten.«
    »Das soll vorkommen.«
    »Auch richtig. Dann aber entdeckten sie uns, und ihre kalten Blicke haben mich gestört. Es sah so aus, als hätten sie es auf uns abgesehen, denke ich.«
    »Schon wieder Frauen.«
    »Ist doch möglich, daß es da eine Clique gibt, die bereits über uns Bescheid weiß.«
    Ich zog mit dem Zeigefinger meine Unterlippe nach unten. »Ich kenne dich, Suko. Damit willst du doch etwas Bestimmtes andeuten.«
    »Kann schon sein.«
    »Rede endlich!«
    Suko drehte sich auf seinem Stuhl um, ohne die Neuankömmlinge zu entdecken. »Diese Frauen könnten zu einer Person gehören, die uns vor kurzem gewarnt hat. Roberta Miller will mir nicht aus dem Kopf. Ich halte sie für brandgefährlich. Die treibt ein Spiel, dessen Regeln wir bisher nicht kennen.«
    Ich schaute ihn an. »Jetzt mal ganz langsam. Hältst du sie für eine Anführerin?«
    »Könnte zutreffen.«
    »Und wo sind die Beweise?«
    Er zog die Lippen breit. »Die habe ich leider nicht, John, aber ich denke, daß wir sie bekommen werden. Wenn Carlos Miller über den alten Friedhof informiert ist, dann ist es seine reizende Tochter sicherlich auch.«
    »Da könntest du recht haben.«
    »Nun brauchst du nur eins und eins zu addieren.«
    Das tat ich auch und überlegte dabei. Ich kam zu einem Entschluß.
    Als ich ihn aussprach, war mir selbst nicht wohl dabei. »Du meinst, daß wir es mit einem Frauenclub zu tun bekommen.«
    Suko lachte. »Frauenclub ist gut. Das ist schon eine verdammte Voodoo-Clique. Sie besteht aus Frauen und wird auch von Frauen geleitet. Roberta hatte uns Paroli geboten. Woher nahm sie diese Sicherheit? Kannst du mir das sagen?«
    »Nein.«
    »Eben. Da bleibt nur die Möglichkeit, das sie daran drehen, und Roberta Miller mit dabei ist.«
    »Okay, gehen wir davon aus.« Ich stützte meine Hände auf die Lehnen und stand auf.
    Da sah ich das Gesicht.
    Zwar vor mir, trotzdem halb verdeckt, denn es schimmerte hinter den Gewächsen. Es war nicht so bunt wie die Blüten, deshalb fiel es mir auch auf. Ebenfalls die beiden Augen, und auch noch so etwas wie ein Loch oder eine Mündung.
    »Vorsicht!« schrie ich Suko zu und warf mich zu Boden.
    Noch in derselben Sekunde wischte aus der Mündung des Blasrohrs ein Pfeil…
    ***
    Miller konnte es noch immer nicht begreifen. Die beiden Frauen saßen da, als würde ihnen das Haus gehören. Sie taten nichts, doch ihre Haltung zeigte eine Sicherheit, die den eigentlichen Hausbesitzer schon erschreckte.
    Sie saßen auf seiner bunten Couch. Vor ihnen auf dem Boden stand eine Trommel, und beide Frauen schlugen abwechselnd mit den flachen Händen auf die Bespannung.
    Sie sorgten für dieses leise Wummern, die tödliche Musik des Voodoo, und sie schauten ihn mit Augen an, in denen er keine Gnade las.
    Beide trugen sie bunte Kleider, die ziemlich weit geschnitten waren, und beide hatten die Gesichter verändert. Waren es Masken, bleiche Totenmasken?
    Nein, keine Masken, sondern Schminke, die sie aufgetragen hatten. So grell und weiß, daß sie wie Kalk schimmerte und nur Farbe für Lippen und Augen Platz ließ.
    Das Trommeln verstummte.
    Beide Frauen legten ihre Hände regelrecht auf den Oberschenkeln ab. Eine Sekunde später standen sie auf.
    Wie Marionetten bewegten sie sich. Sie blinzelten nicht einmal, auch ihre Lippen zuckten nicht, und in den Augen las der Mann einen Glanz, als würden die beiden Frauen unter Drogen stehen.
    Er bekam es mit der Angst zu tun.
    Obwohl sie ihn noch nicht angegriffen hatten, spürte er die Gefahr recht, deutlich, die von ihnen ausging. Es war wie ein tödlicher Hauch, der ihm sein Herz zusammen preßte. Er ahnte, daß er auf eine gefährliche Bahn geraten war und überlegte nun verzweifelt, wie er sie verlassen konnte.
    Er schaute sich um.
    Die eigene Wohnung kam ihm fremd vor. Es konnte auch sein, daß er sich wegen seiner Angst nicht mehr zurechtfand, das störte die Frauen nicht. Sie näherten sich ihm von zwei Seiten und hatten bereits eine Zange gebildet.
    »Verdammt!« brachte er keuchend hervor. »Was… was wollt ihr eigentlich von mir?«
    »Du bist ein Verräter?«
    »Was soll ich sein?«
    »Du hast ein falsches Spiel getrieben. Dir hätte Gabors Tod eine Warnung sein sollen.«
    »Nein, ich…«
    »Wir

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