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0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde.
    Natürlich kamen viele Ausweichziele in Frage, vor allem im Raum außerhalb des Medaillon-Systems.
    Ras Tschubai rechnete jedoch nicht damit, daß die SOL das System verlassen würde, solange Dalaimoc Ror-vic, Tatcher a Hainu und das Einsatzkommando Luna nicht an Bord waren.
    Ras kannte die Gepflogenheiten der Schiffsführung, denn er gehörte indirekt dazu. Sie würde in einem solchen Fall veranlaßt haben, die SOL in den Ortungsschutz der Sonnenatmosphäre zu steuern.
    Zwar durfte der Teleporter sich mit dem vergleichsweise schwachen Paratronschirm, den die Space-Jet aufbauen konnte, nicht in die Sonnenatmosphäre wagen, aber er hoffte, wenn er nahe genug heranging und seinen Ortungsschutz zeitweise ausschaltete, daß die Orter der SOL ihn bemerken würden.
    Dann konnte er mit Hilfe eines Paratrontunnels eingeschleust werden.
    Tschubai schaltete die Triebwerke der BUTTERFLY hoch, programmierte den Linearkonverter auf einen kurzen Zwischenraumflug, der dicht vor der Sonnenatmosphäre enden sollte und verschwand kurz darauf im Zwischenraum.
    Ohne daß er es hätte merken können, begann sich in dem grauen Würfel hinter ihm etwas zu regen ...
    Aus zirka hundert Metern Entfernung hatte ich meinen Scheinwerfer noch einmal zurückgeschwenkt und gesehen, daß der Molekülverformer aus der halbfertigen Kopie von mir einen Würfel zu formen begann. Anscheinend war das eine Instinktreaktion auf die medikamentöse Beeinflussung seiner Fähigkeit der molekularen Verformung.
    Mir sollte es egal sein. Ich hatte plötzlich wieder ein Ziel, denn die Begegnung mit Kaalech hatte mich #rissen. Ich wußte wieder, daß ich in den Stützpunkt der Außerirdischen eingedrungen war, um Dalaimoc Rorvic zu befreien.
    Als ich undefinierbare Geräusche hinter mir vernahm, beschleunigte ich meine Gangart. Ich wußte, daß der Molekülverformer sich einbildete, er müßte mich töten, weil ich nicht auf die Konditionierung angesprochen hatte.
    Mit einem Ruck blieb ich stehen.
    Was hatte Kaalech mit „Konditionierung" eigentlich gemeint? Bisher hatte ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Aber es mußte eine Bedeutung haben.
    Mir fiel wieder ein, daß meine Medobox einen chronischen Jodmangel bei mir diagnostiziert hatte. War das die Konditionierung?
    Dem konnte abgeholfen werden.
    Ich preßte die noch immer auf „Behandlung" geschaltete Box gegen meinen Hals und spürte gleich darauf, wie eine Hochdruckinjektionsdüse etwas in meine Blutbahn schoß. Bald darauf spürte ich neue Energien durch meinen Körper strömen, und auch mein Denken klarte auf.
    Ich wußte plötzlich wieder, daß ich ein Flugaggregat besaß und es zur schnelleren Fortbewegung einsetzen konnte.
    Außerdem reifte in mir eine Idee, wie sich - möglicherweise - eine Befreiung des abscheulichen Albinos bewerkstelligen ließ.
    In erster Linie galt es, die wichtigste Grundvoraussetzung dazu zu schaffen, die darin bestand, seine Eigeninitiative zu wecken.
    Ich schaltete mein Flugaggregat ein und flog dicht über der Schiene durch den Tunnel. Nach etwa anderthalb Kilometern beschrieb der Bahntunnel einen Bogen nach rechts - und plötzlich ragte eine Geröllwand vor mir auf.
    Ich bremste ab und landete auf der Schiene. Nachdenklich drehte ich mich um und schaute zurück.
    Kaalech hatte sich wahrscheinlich wieder erholt und vielleicht sogar schon meine Verfolgung aufgenommen. Da ich unbewaffnet war und er sich von mir nicht so leicht wieder hereinlegen lassen würde, mußte ich ein zweites Zusammentreffen mit ihm vermeiden.
    Aber ich konnte auch nicht vorwärts gehen. Ohne einen Desintegrator oder einen Impulsstrahler ließ sich die Geröllwand vor mir nicht wegräumen.
    Plötzlich hörte ich wieder das Flüstern.
    Ich leuchtete den Tunnel hinter mir ab, weil ich annahm, das Flüstern hätte mich vor der Annäherung des Molekülverformers gewarnt. Aber von Kaalech war nichts zu sehen.
    Als es hinter meinem Rücken knirschte, raschelte und polterte, fuhr ich erschrocken herum. Im nächsten Moment schaltete ich mein Flugaggregat wieder ein und zog mich von der Geröllwand zurück, denn in ihr bildeten sich Risse, die sich ständig erweiterten. Geröllbrocken stürzten herab. Allmählich entstand in der zuvor undurchdringlichen Wand ein Spalt, der breit genug war, um einen Marsianer der a-Klasse hindurchschlüpfen zu lassen. Von der anderen Seite drang Helligkeit in den Tunnel - und ein seltsamer Geruch.
    Prüfend zog ich die Luft durch die Nase. Sie führte

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