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0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unverkennbar den Geruch von Meerwasser mit sich. Aber da war noch etwas, ein Geruch, den ich erst vor kurzem wahrgenommen hatte.
    Im nächsten Augenblick fiel es mir wieder ein.
    Als die Medobox mir die Injektion verpaßte, die den Jodgehalt meines Organismus aufbesserte, hatte ich diesen Geruch wahrgenommen.
    Es war der charakteristische Geruch von gelöstem Jod gewesen - und genau dieser Geruch, nur nicht so stechend, wurde von der Luft mitgebracht, die durch den Spalt in den Tunnel strömte.
    Das bedeutete, daß ich nicht weit vom Meerwasser des Namsenf jords entfernt war. Ich brauchte wahrscheinlich nur durch den Spalt zu kriechen, um es zu sehen.
    Ich griff an die Kette an meinem Hals und zog daran. Sekunden später hielt ich Sagullias Amulett in der Hand. Diese sieben Zentimeter durchmessende Scheibe aus schwach rötlich leuchtendem Material, deren Oberfläche mit unbekannten erhabenen Symbolen bedeckt war, sah harmlos aus. Dennoch zweifelte ich keinen Moment daran, daß das Amulett mir den Weg aus dem Tunnel geöffnet hatte.
    Sagullia Et und Perry Rhodan hatten auf Pröhndome etwas Ähnliches erlebt.
    Langsam ließ ich das Amulett wieder sinken.
    Ich hatte im Lauf meiner Einsätze schon soviel Seltsames und Unglaubliches erlebt, daß ich vieles als selbstverständlich betrachtete. Dennoch gab es Zeiten-so wie jetzt-, wo ich sehr viel darum gegeben hätte, eines der Rätsel des Universums zu lösen.
    Mit resignierendem Seufzen gab ich es auf.
    Ich kletterte den Geröllhang hinauf, zwängte mich durch den Spalt und stand plötzlich auf der Innenböschung eines breiten Kanals, an dessen vorderem Ende zwischen zwei halbkugelförmigen Konstruktionen das stahlgraue Wasser des Namsenfjords schimmerte.
    Ich befand mich in dem Stichkanal, der das Zentrum des Beckens von Namsos mit dem Fjord verband -und ich roch in der Luft, die vom Fjord zum Becken strömte, den unverkennbaren Geruch von Jod.
    Damals fiel mir noch nicht auf, daß der Jodgeruch zu stark war, als daß er auf die geringen Spuren von Jod zurückgeführt werden konnte, das bei der natürlichen Verdunstung des Meerwassers mitgerissen wurde.
    Doch bald sollte diese Tatsache eine entscheidende Bedeutung erlangen.
     
    7.
     
    Reginald Bull und Roi Danton fuhren schweigend mit ihrem Elektrowagen durch das sublunare Labyrinth.
    Geoffry Abel Waringer war in der Space-Jet zurückgeblieben, in der die drei Männer gekommen waren -und Joscan Hellmut befand sich in der Schaltstation bei Romeo und Julia.
    Als Roi den Wagen vor der Trans-mitterstation anhielt, um die sich das Rätselraten der Einsatzgruppe Luna drehte, stiegen die beiden Männer aus.
    Bull schaltete seinen Armband-Telekom ein.
    „Bully an Geoffry! Ist die robotgesteuerte Space-Jet schon eingetroffen?"
    „Bis jetzt nicht, Bully", antwortete der Hyperphysiker. „Wo seid ihr gerade?"
    „Vor der bewußten Transmitterstation. Wir wollen noch einmal alles überprüfen."
    „Dann wünsche ich euch ..." Waringer unterbrach sich, aber schon nach wenigen Sekunden sprach er weiter.
    „Hyperkomnachricht von der SOL. Das ausgeschickte Robotschiff ist auf halbem Weg umgekehrt und zur SOL zurückgeflogen.
    Eine Überprüfung ergab, daß die Programmierung durch Ferneinwirkung verändert wurde."
    „Allmählich wird mir das alles unheimlich", meinte Reginald Bull. „Ich frage mich, wie ein robotgesteuertes Schiff so mir nichts, dir nichts umprogrammiert werden kann. Dazu braucht man mindestens einen Kode, der der Hauptpositronik vertraut ist und eine Unterwerfung bewirkt.
    Aber wer kann schon die Geheimkodes kennen, die sich SENECA ausgedacht hat?"
    „NATHAN stand kurz über Romeo und Julia mit SENECA in Verbindung", erwiderte Waringer bedeutungsvoll. „Sollte die lunare Hyper-inpotronik in dieser kurzen Zeitspanne ..."
    Abermals unterbrach er sich, aber nicht, weil eine neue Nachricht der SOL bei ihm ankam, sondern weil aus den überall im sublunaren Labyrinth vorhandenen Lautsprechern der Rundrufanlage eine flüsternde Stimme drang.
    Roi Danton und Reginald Bull erstarrten und fühlten eisige Schauer über ihre Rücken rieseln.
    „Hier spricht Raphael!" flüsterte es. „Alles geschieht zu seiner Zeit. Für mich war es an der Zeit, in NATHAN zurückzukehren, denn die Zeit ist reif für eine Reaktivierung NATHANs. Aber ich kann nicht alles selbst tun, was getan werden muß.
    Deshalb habe ich dafür gesorgt, daß ihr den Mond nicht verlassen könnt."
    „Raphael!" erwiderte Roi Danton, der sich als erster

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