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0807 - Universität der Dämonen

0807 - Universität der Dämonen

Titel: 0807 - Universität der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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ganz entspannt den warmen Schein auf Ihrem Körper genießen, ihn aufsaugen, damit Ihre Haut schön braun wird und gleichzeitig dieses entspannende Gefühl eintritt - das Rauschen des Meeres, ganz eingehüllt von den Strahlen der Sonne…«
    Sie bemühte sich. Jetzt war es an Zamorra. Diesmal wollte er niemanden angreifen, und es bedurfte für das, was er vorhatte, eigentlich gar keiner großartigen Konzentration.
    Aber selbst das bisschen, das es erforderte, war möglicherweise zu viel…
    Er schloss die Augen, versuchte, sich zu sammeln. Er visualisierte die unbändige Kraft, die Merlins Stern innewohnte, befolgte im Grunde seinen eigenen Rat, den er der jungen Frau gegeben hatte. Er machte keine Anstalten, diese Energie zu fokussieren oder irgendwie zu nutzen, der bloße Gedanke daran ließ das geringe Maß an Konzentration, zu dem er sich aufraffen konnte, bereits wieder bröckeln.
    Er spürte, nicht zuletzt auf Grund seiner telepathischen Grundbegabung, die verwirrte, aber klare, willensstarke Präsenz der jungen Frau, die bereit schien, etwas in sich aufzunehmen, was ihr half.
    Und dann tat er nur noch eines: Er öffnete die Tür.
    Er gab dem gequälten Individuum vor ihm, was es brauchte. Es war keine große Dosis, aber es war hoffentlich genug.
    In seiner Visualisierung schoss eine hell leuchtende Bahn magischer Energie auf die Frau zu.
    Als er seine Augen öffnete, sah er, wie Merlins Stern zu glühen begonnen hatte. Und das Gesicht der jungen Studentin vor ihm zeigte einen seltsam entspannten, ja, fast euphorischen Ausdruck.
    Mit einer letzten Willensanstrengung unterband Zamorra den Energiefluss. Das Glühen des Amuletts ließ nach.
    Zamorras Schläfen pochten. Er spürte, dass dieser kleine Akt ihn an die Grenze seiner geistigen Leistungsfähigkeit gebracht hatte. Er nestelte das Amulett aus der schmalen Hand der Frau, dann fasste er an ihre Schulter, und sie kehrte in die Realität - diese absurde Interpretation von Realität zumindest - zurück.
    »Hat es geholfen?«, fragte Zamorra besorgt. Er bemühte sich um eine stabile Tonlage, aber seine Schwäche ließ sich nur schwer verbergen.
    »Ich bin Cora!«, war die schlichte Antwort. Und in den drei Worten lag alles, was einen Menschen ausmachte: Selbstbewusstsein, Erkenntnis über die eigene Identität und die Potenziale der eigenen Persönlichkeit, frei von inneren wie äußeren Zwängen. Autonomie. Freiheit. »Yrge hatte keine Chance. Er ist dumm. Er hat dämonische Macht, aber er ist so dumm.«
    Zamorra gestattete sich ein Lächeln, aber unvermittelt wurde er wieder ernst. »Die anderen Dämonen werden seine Niederlage spüren!«
    »In der menschlichen Welt möglicherweise«, entgegnete Cora. »Aber nicht hier, wo alles durch die Macht des Academiums überschattet wird. Das ist gleichzeitig die größte Gefahr. Die Energie, die Sie mir zur Verfügung gestellt haben, wird eine Weile helfen, aber Yrge bekommt permanenten Nachschub. Wir müssen das Academium ausschalten.«
    Zamorra nickte. Er brauchte etwas, um einen weiteren Gedanken zu fassen, die Anstrengung war doch größer gewesen als erwartet.
    »Gut… ich kann nur in meinem derzeitigen Zustand nicht viel ausrichten… Die Kombination aus medikamentöser Behandlung und dem dazugehörigen Bannfluch ist schon genial, das muss ich anerkennen…«
    Cora nickte. »Dumm sind die meisten der Dämonen; die die oberen Chargen unter Kontrolle haben, sicher nicht. Aber sie sind recht eingebildet, und mir scheint, als hätten sie einige der schlechteren Eigenschaften ihrer Wirtskörper potenziert.«
    »Das ist kaum überraschend.«
    »Ich kenne mich da nicht aus. Aber möglicherweise kann man sich Zeit erkaufen. Wenn Dumuel tatsächlich den Bannfluch modifiziert oder die Wirkung des Medikamentes nachlassen sollte, werden Sie doch wieder agierén können, oder?«
    Zamorra versuchte, zuversichtlich zu wirken. »Das kann schon sein. Das Academium ist ein machtvolles Amulett, wenn es sowohl den Energiestrom bündelt, der die Besessenheit so vieler Menschen unterstützt, als auch für die Existenz dieser Halbwelt verantwortlich ist. Andererseits ist Merlins Stern auch nicht ohne. Ich werde aber in der Tat etwas Zeit benötigen - und vor allem muss ich Herr über meine geistigen Kräfte sein, was ich zur Zeit nicht bin.«
    Cora wirkte nachdenklich. »Wir könnten da schon etwas tun. Kennen Sie die genaue Funktionsweise des Academiums?«
    »Nein.«
    »Eine Sache ist durchaus bemerkenswert: Es ist tatsächlich ein

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